David Obendorfer, seines Zeichens Industriedesigner mit Abschluss an der MOME Moholy-Nagy-Universität für Kunst und Design in Budapest, widmet sich bei seinen Projekten bevorzugt Autos. Alten Autos. Nach seinem persönlichen Standpunkt bedeutet die Wiedereinführung historischer Modelle weder eine Umkehr noch eine Abkehr vom Fortschritt. Dies stellt Obendorfer mit seinem BMW 02 Reminiscence Concept unter Beweis. Das 02 Reminiscence Concept ist eine Hommage an das allererste lokal CO2-freie-Fahrzeug von BMW.
Der BMW 1602 Elektro-Antrieb wurde erstmals bei den Olympischen Spielen 1972 in München vorgestellt; zwei Beispiele wurden für den VIP-Shuttle und als Begleitfahrzeuge bei verschiedenen Langstreckenveranstaltungen wie dem Marathon eingesetzt. Obendorfer gibt zu verstehen, dass er es spannend fand eine vollelektrische Neuauflage des 1602 Elektro-Antriebs vorzustellen, welche das Design der BMW 2002/1602er Serie ins 21. Jahrhundert holt.
Sein Ziel war es nicht, um jeden Preis alle charakteristischen Designmerkmale der 02-Serie zurückzubringen, sondern vielmehr eine respektvolle Neuinterpretation zu schaffen und vor allem einfach zu halten. „Sowohl das Exterieur- als auch das Interieur-Design versuchen, sich von komplizierten Oberflächen und geschäftigen Linien fernzuhalten, indem sie eine weiche Dreidimensionalität erforschen, die irgendwie in der Lage ist, null Emissionen zu kommunizieren“, so der Industriedesigner.
Schlussendlich sind Geschmäcker immer subjektiv. Aus unserer Sicht kann man das BMW 02 Reminiscence Concept dennoch als schön bezeichnen. Es überbrückt die Grenze zwischen dem Stil des Originalautos und dem modernen Design so gekonnt, dass man es sogar mit einem echten BMW-Design verwechseln könnte. Selbst das vom Industriedesigner entworfene Interieur fügt sich nahtlos in das aktuelle Jahrhundert ein. Da es durch Übersichtlichkeit, Minimalismus und Einfachheit zu überzeugen weiß.
Quelle: David Obendorfer – Webseite