BMBF stellt 25 Millionen Euro für Batterieforschung bereit

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Fraunhofer ISE

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 2 min

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) stellt eine Überbrückungsfinanzierung von bis zu 25 Millionen Euro aus Mitteln des BMBF für die Batterieforschung bereit. Mit der Überbrückungsfinanzierung will das BMBF Kontinuität in der Batterieforschung ermöglichen. Durch den Wegfall der Finanzmittel aus dem Klima- und Transformationsfond ist eine Finanzierungslücke entstanden und es bestehe dringender Handlungsbedarf, so das Ministerium in einer aktuellen Mitteilung.

„Wir werden ab sofort alle uns vorliegenden bewilligungsfähigen Projekte in der Batterieforschung auf den Weg bringen. Die Batterieforschung entscheidet über die Technologieführerschaft in zentralen Zukunftsfeldern. Wer global führend wird bei leistungsstarken und gleichzeitig preiswerten Energiespeichern, wird die Wertschöpfung der Zukunft bestimmen“, erklärt der Bundesminister für Bildung und Forschung, Cem Özdemir.

„Der Fortschritt bei der Batterietechnik ist entscheidend dafür, dass auch das Auto von morgen aus Deutschland kommt“, so der Grünen-Politiker weiter. „Wollen wir ein Autoland und ein Land der Tüftler bleiben, müssen wir Batterieland werden. Batteriegroßspeicher sind Katalysatoren der Energiewende und ermöglichen eine stabile Versorgung sowie wettbewerbsfähige Strompreise.“ All das seien zentrale Faktoren für den Wirtschaftsstandort Deutschland.

Mit der Überbrückungsfinanzierung werde Kontinuität in der Batterieforschung ermöglicht. „Mit Mitteln des BMBF werden wir die dringendsten Projekte angehen. So senden wir ein Signal der Verlässlichkeit. Eine neue Regierung muss daran anknüpfen und den Batterie-Turbo zünden. Die Batterie ist der Schlüssel, um die Welt von morgen mitzugestalten“, so Özdemir.

Anschiebung von bewilligungsfähigen Projekten

Das BMBF finanziert bisher den Großteil der Batterieforschungsaktivitäten aus dem Klima- und Transformationsfond (KTF). Mit dem Urteil des Bundesverfassungsgerichtes vom 15. November 2023 wurde eine Konsolidierung des KTF notwendig. Für Neubewilligungen stehen ab dem Haushaltsjahr 2025 keine Mittel für Batterieforschungsprojekte mehr zur Verfügung. Da das Aufstellungsverfahren für den Haushalt 2025 nicht abgeschlossen werden konnte, hätten dieses Jahr zunächst keine Batterierforschungsprojekte starten können. Mit der kurzfristig gefundenen Überbrückungsfinanzierung können bewilligungsfähige Projekte dennoch angeschoben werden.

Ein neuer Gesamtrahmen für die Batterieforschung kann erst durch eine neu gewählte Bundesregierung geschaffen werden. Förderinteressenten können weiterhin Projektskizzen gemäß den Bekanntmachungen des BMBF im Bundesanzeiger zu den genannten Stichtagen einreichen.

Quelle: BMBF – Pressemitteilung vom 21.01.2025

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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Das ist eine absolut richtige und notwendige Entscheidung

Kirk:

Cem Özdemir beweist Weitblick! Eine meiner Meinung nach absolut richtige und nötige Entscheidung.

Bleibt nur zu hoffen, dass die erreichten Kenntnisse aus dieser Forschung endlich auch mal in Deutschland in verkaufbare Produkte münden, deren Wertschöpfung damit auch hier bleiben.

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