Audi-Chef Stadler setzt ehrgeizige Elektroauto-Ziele

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Audi AG

Michael Neißendorfer
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Mindestens 200.000 Elektro-Audis bis 2021, vier Jahre später mindestens eine halbe Million Elektroautos allein in China und der Sportwagen TT sowie das Flaggschiff A8 künftig sogar nur noch elektrisch: Diesen ehrgeizigen Elektroauto-Kurs wünscht sich Audi-Chef Rupert Stadler einen Interview mit dem Manager Magazin zufolge für sein Unternehmen, das bislang noch kein einziges rein elektrisches Fahrzeug im Angebot hat. Als erstes Elektro-Modell soll Ende dieses Jahres der e-tron in den Verkauf gehen.

Stadlers Plan zufolge könnte es neben den hohen Absatzzielen auch zu radikalen Modellwechseln kommen, wie das Wirtschaftsmagazin berichtet. Die Audi-Spitze soll demnach darüber nachdenken, sowohl den kompakten Sportwagen TT als auch die Oberklasse-Limousine A8 in der nächsten Generation nur noch mit Elektroantrieb anzubieten und beide Fahrzeuge auf eine mit Porsche gemeinsam entwickelte Elektro-Plattform zu stellen, heiße es im Volkswagen-Konzern. Stadler äußerte sich zu dieser Vermutung nicht.

Stadler betonte allerdings, dass die geplante Elektro-Plattform mit Porsche vor allem Audi künftig klare Vorteile gegenüber direkten Konkurrenten wie BMW und Mercedes-Benz verschaffen soll. Eine gemeinsame Markengruppe mit Porsche lehne der Audi-Chef allerdings ab. Die beiden Hersteller würden an entscheidenden Stellen ohnehin bereits sehr eng zusammenarbeiten und dies funktioniere auch ohne Markengruppen bestens.

Um seine Elektroauto-Offensive finanzieren zu können, will Audi über eine Angriffs- und Transformationsplan genannte Strategie knapp zehn Milliarden Euro einsparen bzw. umschichten. Auch höhere Einnahmen, zum Beispiel aus dem stetig wachsenden Digitalgeschäft, das Stadler zufolge bis 2025 knapp eine Milliarde Euro pro Jahr einbringen soll, sollen in die Entwicklung von Elektroantrieben gesteckt werden.

Quelle: Manager Magazin – Vorabmeldung vom 23.03.2018

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Michael Neißendorfer

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Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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