„Alle haben erkannt, dass die Elektromobilität nicht mehr verschwindet“

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Michael Neißendorfer
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In einem Video-Interview mit dem Branchendienst Electrive sprach Prof. Dr. Hans-Christian Reuss vom Forschungsinstitut für Kraftfahrwesen und Fahrzeugmotoren (FKFS) der Uni Stuttgart über die Bemühungen von Autoherstellern und Zulieferern in Sachen Elektromobilität, über künftige Mobilitätskonzepte und über Chancen für Studierende, die sich in diesem Fachgebiet spezialisieren wollen.

In den vergangenen Jahren sei die Elektromobilität und die Anzahl der Elektroautos auf den Straßen deutlich gewachsen, so Reuss. Die Autohersteller und Zulieferer betreiben das Thema nunmehr mit hoher Ernsthaftigkeit und großem Einsatz. Von einem Durchbruch könne man aber noch nicht sprechen, momentan werden noch viele Grundlagen gelegt, so der Mobilitätsexperte in dem Interview.

China sei, aufgrund der starken Förderung durch die Politik, schon einige Schritte weiter. Da China der größte Automarkt der Welt ist – etwa ein Drittel ihrer Autos verkaufen deutsche Hersteller in dem Land -, müssen die Hersteller reagieren und auch ein entsprechendes Angebot liefern.

Aber auch die Entwicklung in Deutschland sei erfreulich: Die Ladeinfrastruktur wächst und die Batteriepreise fallen. Es gebe somit einige weitere gute Anzeichen dafür, dass sich die Elektromobilität immer weiter verbreitet. „Schritt für Schritt werden wir immer elektrischer werden“, ist sich Reuss sicher.

Auch in der Wissenschaft ziehe das Thema Elektroautos massiv an. Man beschäftige sich an den Unis intensiv mit Batterien, mit der Leistungselektronik, mit Elektromotoren, aber auch mit Hochvoltnetzen innerhalb des Fahrzeugsystems, mit autonomen Fahrzeugen und damit, wie Elektroautos noch umweltfreundlicher werden und ihre Reichweiten steigen können.

Aber auch völlig neue Mobilitätskonzepte wie etwa Ridesharing seien Gegenstand der Forschung. Für diese seien Fahrzeuge notwenig, die es heute noch gar nicht gebe. Fest stehe allerdings: Diese Fahrzeuge werden elektrisch sein. Sie werden automatisiert fahren, miteinander vernetzt sein und womöglich eine ganz andere Größe als gängige Fahrzeuge haben, so Reuss, da sie nicht auf der Autobahn unterwegs sein werden sondern allein dem effizienten Verkehr in Innenstädten diesen sollen.

Quelle: Electrive – Prof. Dr. Hans-Christian Reuss vom FKFS über die Fortschritte der Elektromobilität

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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