88.898 Bestellungen für Xiaomi SU7 in ersten 24 Stunden

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Xiaomi

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Xiaomi hat vor ein paar Tagen seine ersten vollelektrische Limousine, den SU7, vorgestellt und damit in China für viel Furore gesorgt. Innerhalb der ersten 24 Stunden nach der Präsentation vermeldete das Unternehmen stolz 88.898 Bestellungen für seinen neuen Stromer, der als direkter Konkurrent zum Tesla Model 3 positioniert wird. Diesen Meilenstein teilte Xiaomi über den offiziellen Weibo-Account der eigenen Automobilsparte mit.

Angesichts der stagnierenden Nachfrage nach Smartphones versucht Xiaomi, über sein Kerngeschäft hinaus in den Bereich der Elektroautos einzusteigen. Die Produktion der Fahrzeuge übernimmt der staatliche Automobilhersteller BAIC Group in einer Fabrik in Peking mit einer Jahreskapazität von 200.000 Fahrzeugen. Dabei hat Xiaomi zugesagt, über einen Zeitraum von zehn Jahren umgerechnet knapp 9,15 Milliarden Euro in Autos zu investieren.

Um potenziellen Käufern die Möglichkeit zu geben, den SU7 hautnah zu erleben, hat Xiaomi Probefahrten in ganz China angeboten. Interessenten sind dazu eingeladen, sich persönlich von den Qualitäten des Autos zu überzeugen. Diese Strategie scheint aufzugehen, denn die Testfahrtanfragen überschreiten in jedem Store täglich die Marke von 90 bis 120 Personen.

Aber Achtung: Die Art und Weise, wie Xiaomi seine Bestellungen zählt, unterscheidet sich von der üblichen Praxis anderer Automobilhersteller in China. Während einige Hersteller Vorbestellungen mit der Option auf Rückerstattung bekannt geben, veröffentlichen Elektroautohersteller typischerweise „feste Bestellungen“. Letztere beinhalten eine nicht rückzahlbare Anzahlung und eine kurze Bedenkzeit.

Xiaomi ermöglicht seinen Kunden jedoch, mit einer Anzahlung von etwa 700 US-Dollar (ca. 650 Euro) einen SU7 zu bestellen und bietet eine siebentägige Rückerstattungsoption. Dies ist ein deutlicher Unterschied zu Praktiken anderer Automobilhersteller wie Tesla China, die eine nicht erstattungsfähige Anzahlung ohne Bedenkzeit verlangen.

Trotz der flexiblen Bestellungs- und Rückerstattungspolitik von Xiaomi scheint es, als würden nur wenige Kunden von ihrem Recht Gebrauch machen, ihre Bestellung für den SU7 zurückzuziehen. Bis zum 29. März, 12 Uhr mittags Ortszeit, wurden lediglich 469 Anfragen für Rückerstattungen und Konfigurationsänderungen registriert. Xiaomi habe in China landesweit nach Angaben von Reuters 59 Standorte in 29 Städten, in denen die Bestellungen entgegengenommen werden.

Quelle: Teslarati – Xiaomi receives 88,898 SU7 orders in 24 hours

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Donald:

Was will ich mit einem Chinesen wenn ich noch nicht mal einem Franzosen traue. Ich fahr meinen Passat noch die nächsten 6 Jahre und dann sehen wir mal weiter.

Uwe Bosse:

Wenn Leute stattdessen lieber beim Verbrenner bleiben, haben sie die Notwendigkeit des Klimaschutzes nicht verstanden.

Michael Neißendorfer:

Das hat einen ganz einfachen Grund: Wir können das erst berichten, sobald es diese Informationen gibt. Daher bitte etwas Geduld, bis Xiaomi dies alles kommuniziert hat.

Spiritogre:

Vor 60 Jahren?
Ansonsten mit Sicherheit nicht.

Hans:

Was helfen mir die Infos über die Varianten und Preise von Fahrzeugen in China, wenn man weder etwas über den Start der Modelle in Europa mit Preisen dann, noch über das Vertriebsnetz, ET-Versorgung etc erfährt !?
Mich als Endverbraucher interessiert vor allem, wie im Fall eines Falles, zB die Ersatzteilversorgung aussieht und wie lange mir die garantiert wird!
Nach 5 Jahren mit einem Elektroauto werden wir uns erst dann einen Neuen zulegen, wenn dieser bidirektionales Laden kann.
Darauf geht ihr bei euren Infos in keiner Weise ein – warum eigentlich nicht ???

Spiritogre:

Könnt mich downvoten so viel ihr wollt. Nach den ganzen Hypemeldungen um dieses knapp 60k teure Auto, wenn es hier kommt, vermehren sich im Netz eben langsam auch die Kritiken, dass die Fahrassistenten eine Katastrophe sind und nichts richtig funktioniert und viele Testfahrer Unfälle gebaut haben.

heinr:

auch hier, ein Chinese bleibt ein Chinese. Aber gut, mir wäre auch ein Tesla nicht geheuer.

Koło Munis:

Habe solche Verhalten auch bei Porsche, Audi, Mercedes, VW , BMW Skoda, Opel und Seat gesehen.

Dodo:

Die Struktur hinter dem Konzern ist mir bekannt. So gesehen ist da etwas mehr Sicherheit dahinter, aber wie du selbst schreibst, ein Rückzug ist hier auch möglich, in China sowieso. Der Hubbel mit dem Lidar nehme ich persönlich gerne in Kauf, wenn damit tatsächlich die „Autonome Funktionen“ auch 100% funktionieren. Das mit Überwachung durch die Staatlichen Institutionen, da gebe ich dir Recht.

Spiritogre:

Ich habe ein paar Videos vom SU7 gesehen, das erste ein Handy-Video in China wohl bei einer Testfahrt, wo das Auto beim langsamen Kurvenfahren in der Stadt komplett ins Schleudern kam und dann gewaltig rumeierte bis der Fahrer das Auto endlich zum Stehen kriegte. Das sah total merkwürdig vom Verhalten aus.

Sowie ein weiteres auf einer Teststrecke, wo das Auto nicht automatisch abbremste und einfach auf das vor ihm stehende Auto mit vollem Speed auffuhr.

Ich hoffe, dass die im Verkauf befindlichen SU7 diese Krankheiten nicht mehr haben.

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