In diesen 7 europäischen Ländern ist elektrisch Reisen besonders entspannt

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Daniel Krenzer
Daniel Krenzer
  —  Lesedauer 3 min

Sommerzeit ist Ferienzeit, und viele Fahrer von Elektroautos fahren ganz unaufgeregt in die mitunter weit entfernten Urlaubsorte, obwohl das nach Meinung vieler Elektromobilitäts-Skeptiker ja gar nicht möglich sein sollte. Freilich gibt es je nach Reiseland Unterschiede, wie viele Ladepunkte verfügbar sind. Doch in ganz Europa wird das Netz immer besser.

Für unsere heutige Topliste haben wir uns anhand von ADAC-Daten, die zuletzt von der Auto Straßenverkehr aufgegriffen wurden, einmal näher angesehen, in welchen europäischen Länder derzeit (Stand Mai 2024) die meisten Ladepunkte pro 100 Kilometer Straße vorzufinden sind. Unten gibt es zudem noch eine Karten-Übersicht mit allen für Europa verfügbaren Daten.

7. Platz: Norwegen

Nur auf Rang sieben landet einer der Vorreiter der Elektromobilität. Doch das hat einen einfachen Grund: Während in den Städten reichlich Ladeinfrastruktur vorhanden ist, gibt es weiter im Norden ewig lange Straßen, aber kaum noch Einwohner. Entsprechend niedrig ist dort der Bedarf an Ladestationen, was den Schnitt aber auf 17 Ladepunkte pro 100 Kilometer nach unten zieht. Also gibt es alle 5,9 Kilometer eine Lademöglichkeit.

6. Platz: Dänemark

Noch ein skandinavisches Land steht recht gut da. In Dänemark gibt es pro 100 Kilometer im Schnitt 37,6 Ladepunkte. Durchschnittlich ist also alle 2,7 Kilometer eine Auflademöglichkeit vorfindbar.

6. Platz: Österreich

Gut platziert ist auch unser in Sachen Elektromobilität zunehmend aufstrebender Nachbar im Südosten. Mit 47,6 Ladepunkten pro 100 Kilometer Wegstrecke erreicht Österreich dabei schon ganz andere Werte als die Länder ab Rang 7. Folglich ist im Schnitt alle 2,1 Kilometer ein Ladepunkt zu finden.

4. Platz: Deutschland

Im Land der vielleicht größten Jammerer und Zauderer in Sachen Elektromobilität ist die reale Lage gar nicht mal so schlecht. 51,4 Ladepunkte pro 100 Kilometer Ladenetz waren im Mai bereits installiert, also alle 1,9 Kilometer einer.

3. Platz: Schweiz

Ein noch dichteres Netz an Lademöglichkeiten gibt es in der Schweiz. Den Eidgenossen und ihren Gästen werden inzwischen 55,2 Ladepunkte pro 100 Kilometer angeboten. Oder andersherum: Alle 1,8 Kilometer ist im Schnitt ein Ladepunkt anzutreffen.

2. Platz: Luxemburg

Allzu viel Straßennetz gibt es im kleinen Luxemburg nicht, doch E-Auto-Fahrer müssen darauf nicht lange suchen: Pro 100 Kilometer sind 85,2 Ladepunkte verfügbar, also einer pro 1,2 Kilometer.

1. Platz: Niederlande

Wer schon mal mit dem E-Auto in den Niederlanden war, der kennt es: Wer in seine Lade-App schaut, bekommt fast überall im Land im fußläufigen Umkreis gleich eine Vielzahl an Ladepunkten angeboten. 111,8 Ladepunkte pro 100 Kilometer Straße sind es im Schnitt, also im ganzen Land alle 890 Meter einer.

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.

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Ralf:

Hi Flávío,

das freut mich zu hören :) (Nicht was die hinderlichen Beschränkungen in Portugal angeht, sondern dass du so problemlos mit dem BEV zwischen POR und CH pendelst.)

Und danke für den Tipp mit der App. Ich habe auch davon gehört, dass man wohl mit der Shell Recharge App dort laden kann. Ich werde es prüfen. Ansonsten bleibt ja immer noch die MIIO-App … und mein Ferienhaus :D

Que a força esteja com você

Oliver van den Berg:

.. Tankstellen gibt es mit durchaus viele …. Bei einer längeren Reise macht der Automobilist eigentlich überhaupt keine Gedanken wo er tanken wird…auch wenn er schneller unterwegs ist.. egal…die nächste Tanke kommt…und niemand plant seine Reise nach Benzinpreisen….. interessant ist das das immer ein Thema beim E -ler ist….
Btw….auch im Ausland gibt es Regionen..in denen Tankstellen durchaus rar sind…

Joe Blue:

Österreich hat zwar viele Ladepunkte, aber nicht an den Autobahnraststätten. Das ist blöd. Aber wir sind dennoch gut nach Ungarn an den Plattensee gekommen.

Alexander:

Es ist völlig unverständlich warum das Laden nicht ganz normal per EC oder MC möglich ist. Tanken geht ja auch ohne Abo. Warum kann man nicht über die IP des eAutos direkt laden ohne Karte oder App. Tesla kann das ja auch. .

Hiker:

Das Ganze ist eine vorsätzliche Sabotage an der Elektromobilität. Und das nicht nur in Deutschland sondern in ganz Europa. Die Autofahrer werden ohne jede Kontrolle durch den Staat schamlos abgezockt. Nur wer selber über Fotovoltaik und Ladestation verfügt wird davon einigermassen verschont.

Hiker:

Ich bin seit fünf Jahren Elektroauto Fahrer. Und ich muss leider Good old fellow zustimmen. Was da in Sachen Ladestationen abgeht ist eine verdammte Frechheit. Da wird mit einer Preispolitik und intransparenz die ganze Elektromobilität bewusst unattraktiv gemacht. Und der Staat sieht einfach zu und unternimmt nichts, um diesem schamlosen Treiben Einhalt zu gebieten.

Hiker:

Da gebe ich Ihnen absolut Recht. Es ist eine Schande wie die Elektromobilität bewusst ausgebremst wird durch die grossen Ladeanbieter. Einzig Tesla, der vielgeschmähte Konzern bietet hier Transparenz und ein recht dichtes Netz entlang der Autobahnen in Europa. Es könnte so einfach sein.

Good old fellow:

Und die e-Auto-Fans wollen auf Teufel komm raus alles an Nachteilen schönreden, als würden sie persönlich beleidigt werden.

Good old fellow:

Ich kann Ihnen sagen, was er (wahrscheinlich) meint. Das Auto schlägt die Ladesäulen bei einer größeren Fahrt vor. Da muss man in der App schauen, was es an den vom Auto ausgesuchten Ladesäulen mit Ihrer EnBW-Karte (oder einer anderen) kostet und muss evt. auch die Säule manuell suchen und ändern. Unterwegs mal schneller gefahren, wird schon mal die Ladesäule vom Auto geändert. Dann fängt der Vergleich von vorne an. Das ist nun mal so! Es ist umständlich! Das muss man nicht auf Teufel komm raus schönreden. Tankstellen dagegen gibt es zu Hauf. Da sehe ich beim Anfahren schon was es kostet. Und es kommt noch was hinzu: ich fahre auch mit mehreren Lade-Karten und -Abos auf längeren Strecken mit Diesel preiswerter und schneller. Im regionalen Verkehr mit Aufladung zu Hause sieht’s anders aus. Darum geht’s aber in dem Artikel nicht.

Robert:

es wäre sicherlich auch mal interresant wie die Ladepreise in den anderen Ländern sind, besonders die AD-Hoc Preise (ohne diese lästigen ABOs) im europäischen Ausland. was bringt mir eine hohe Ladedichte wenn ich für halbwegs vernüntige Ladepreise eine hohe Ladekartendicht im Geldbeutel habe und eine hohe Anzahl an Apps auf dem Handy habe, wobei auch immer die Befürchtung da ist ob ich an der Ladesäule wo ich laden kann das Mobilfunknetz ausreichend funktioniert um mich üben den Peis zu informiernen oder um auch nur die Säuel freizuschalten, was tun wenn die Mobilfunkverbindung dort nicht geht?

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