Wer mit einem Elektroauto häufig sehr weite Strecken zurücklegen möchte, für den kommt es neben der Reichweite der vollen Batterie auch darauf an, wie schnell der Akku an einer Ladestation wieder aufgeladen werden kann. Trotzdem möchten viele keine hohen fünfstelligen oder gar sechsstelligen Beträge für solche Fahrzeuge ausgeben.
Der Blick auf den Höchstwert der Ladeleistung reicht da ebenfalls nicht aus, denn was nützt es, wenn ein Elektroauto kurz mit hoher Ladeleistung laden kann, diese dann aber stark abfällt. Die EV Database weist einen realistischen durchschnittlichen Wert aus, welche Ladeleistung ein Elektroauto von 10 bis 80 Prozent Akkustand an einer dazu passenden Ladesäule schafft.
Wir haben uns einmal angeschaut, was die derzeit günstigsten Modelle auf dem deutschen Markt sind, die unter Annahme eines Verbrauchs von 20 kWh auf der Autobahn binnen zehn Minuten 100 Kilometer und mehr nachladen können. Dafür muss die durchschnittliche Ladeleistung (nicht der Höchstwert!) mindestens 120 kW betragen. Daraus ergibt sich folgende Topliste (Abruf 25. Juli 2025):
7. Platz: Tesla Model 3
Los geht es mit der E-Limousine des US-amerikanischen Herstellers. 124 kW durchschnittliche Ladeleistung schafft das Model 3 in der Version mit großem Akku und Hinterradantrieb der Quelle zufolge. Bei einem Verbrauch von 20 kWh, für den sich das Model 3 durchaus flott bewegen lässt, fließen so im Schnitt sogar etwas mehr als 100 frische Kilometer in zehn Minuten in die Batterie. Die Listenpreise starten bei 44.990 Euro.
6. Platz: Kia EV6
Für denselben Listenpreis gibt es auch den EV6 mit kleinerem Akku, der diesen Nachteil dank 800-Volt-Technik an der Ladestation wettmacht. 150 kW beträgt dort die durchschnittliche Ladeleistung, womit sich der EV6 in dieser Topliste vor den Tesla schiebt. Allerdings hat das Model 3 die deutlich größere realistische Reichweite mit vollem Akku.
5. Platz: Mazda 6e
Das neue Elektro-Modell der Japaner mit chinesischer Unterstützung von Changan schafft es auf Rang fünf. Interessanterweise schafft hier die Variante mit dem kleineren Akku die deutlich höhere durchschnittliche Ladeleistung als die mit dem großen Akku. 120 kW im Schnitt sind mit dem 66 kWh großen Akku drin, die Preise starten bei 44.900 Euro.
4. Platz: Hyundai Ioniq 6
Auch der Ioniq 6 mit dem kleinen 53-kWh-Akku profitiert dank 800 Volt von hohen Ladeleistungen und schafft ebenfalls 120 kW im Durchschnitt. Bei einem Startpreis von 43.900 Euro verpasst er den Sprung auf das Treppchen nur knapp.
3. Platz: Skoda Elroq

Den ersten Treppchenplatz sichert sich der Skoda Elroq mit dem größeren Akku mit 77 kWh, dessen Preise ebenfalls bei 43.900 Euro starten. Auch die durchschnittliche Ladeleistung ist mit 120 kW mit dem Ioniq 6 identisch. Die Entscheidung zwischen den beiden E-Autos bringt dann die realistische Reichweite als dritte Instanz: Hier hat der Elroq mit 450 zu 335 Kilometern klar die Nase vorn.
2. Platz: Hyundai Ioniq 5

Dafür schlägt ein anderer Ioniq den Elroq. Mit dem 60 kWh netto fassenden Akku saugt der Ioniq 5 im Schnitt 150 kW aus der Ladesäule. Auch er kostet ab 43.900 Euro, setzt sich aber mit der höchsten durchschnittlichen Ladeleistung im Trio vor Ioniq 6 und Elroq.
1. Platz: Xpeng G6

Mit 43.600 Euro nochmal 300 Euro günstiger ist das E-SUV-Coupé der Chinesen. Auch hier ist 800-Volt-Technik verbaut, sodass an der Ladestation im Schnitt 140 kW zwischen 10 und 80 Prozent gezogen werden können. Und der noch schneller ladende Nachfolger ist bereits in den Startlöchern und soll ähnlich eingepreist werden.
Datenquelle: EV Database (Abruf am 25. Juli 2025)
Genereller Hinweis: Für unsere Toplisten greifen wir immer bestimmte Merkmale von Elektroautos heraus und vergleichen sie miteinander. Es besteht dabei kein Anspruch, die Elektroautos insgesamt miteinander zu messen, auch eine Kaufempfehlung wollen wir damit nicht zum Ausdruck bringen. Wer vor der individuellen Entscheidung für ein Elektroauto steht, dem kann es sicher helfen, durch unsere Toplisten zu stöbern. Doch erst die Summe der Merkmale macht ein Elektroauto aus. Jede einzelne Topliste bietet dabei nur einen eingeschränkten Blick.