GM enthüllt vollelektrische Corvette-Studie mit SoCal-Genen

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Michael Neißendorfer
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  —  Lesedauer 3 min

General Motors hat die zweite von drei futuristischen Corvette-Designstudien vorgestellt, die im Laufe des Jahres 2025 Premiere feiern sollen. Nach dem ersten Konzept aus dem britischen GM-Studio folgt nun die California Corvette Concept, entwickelt vom neuen Advanced Design Studio in Pasadena – und sie bringt nicht nur kalifornischen Lifestyle, sondern auch einen Ausblick auf eine mögliche elektrische Corvette mit.

Mit der California Corvette wagt GM den Sprung in die Zukunft, ohne die Wurzeln der traditionsreichen Sportwagen-Ikone zu vergessen. Die Proportionen erinnern an klassische Corvette-Modelle: langgestreckte Motorhaube, breite Spur, schmale Kabine. Und doch ist alles anders: Das Design wirkt wie vom Wind geformt, der Look ist futuristisch, kompromisslos auf Performance und Aerodynamik getrimmt.

Auffälligstes Merkmal: Ein einteiliges, nach vorn aufklappbares Cockpit-Dach, das sich komplett abnehmen lässt. Damit verwandelt sich das geschlossene Hypercar in eine offene Rennsemmel. „Die California Corvette ist eine Hommage an die Performance-Tradition des Modells – durch die Linse des Designs von Südkalifornien betrachtet“, sagt Brian Smith, Designchef des Advanced Design Studios von GM in Pasadena.

Während GM keine Serienpläne für das Konzept verfolgt, wurde intern bereits der Codename „C10“ vergeben – ein möglicher Ausblick auf die übernächste Corvette-Generation. Statt eines klassischen Skateboard-Akkus setzt das Team auf eine T-förmige Batterie, die eine tiefere Sitzposition erlaubt und gleichzeitig eine ausgeklügelte Luftführung durch das Chassis ermöglicht. Die Aerodynamik erinnert dabei eher an Formel-1-Boliden als an Serienautos: Luftkanäle durchziehen die Karosserie, ein aktiver Heckspoiler dient bei Bedarf als Luftbremse.

Der Innenraum existiert (noch) nur virtuell, ist aber ebenso kompromisslos gedacht: fixierte Rennsitze, verstellbare Pedale und Lenksäule, minimalistische Gestaltung, alles ganz auf den Fahrer zugeschnitten. Ein Augmented-Reality-Head-up-Display ersetzt klassische Bildschirme und projiziert wichtige Fahrdaten, Ideallinien und Trackmaps direkt ins Sichtfeld.

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Die California Corvette Concept ist der zweite von drei futuristischen Corvette-Entwürfen. Der finale Beitrag zur Designstudien-Serie wird noch in diesem Jahr enthüllt. Mit der aktuellen Studie zeigt GM, wie die rein elektrische Corvette der Zukunft aussehen könnte, und dass sie dabei nichts an Emotionalität einbüßen muss. Die muskulösen Formen, die skulpturale Linienführung und das zwei Tonnen schwere Design-Narrativ zwischen Form und Funktion setzen ein klares Statement: Auch in einem Zeitalter ohne Verbrennungsmotor bleibt die Corvette ein technisches und ästhetisches Aushängeschild.

Bryan Nesbitt, GMs globaler Designchef, bringt es auf den Punkt: „Unsere Advanced Design Teams zeigen, was möglich ist. Die California Corvette ist eine Vision – radikal, mutig und zutiefst inspiriert vom Geist Südkaliforniens.“

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Quelle: Chevrolet – Pressemitteilung vom 25.07.2025 / Car and Driver – California Corvette Concept Is a Beacon for Future Corvette Design

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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