Alle Daten und Fakten zum Update des XPeng G6

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XPeng

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 6 min

Zum Modelljahr 2025 hat XPeng mehr als ein Drittel aller Schlüsselkomponenten des Elektro-SUV-Coupés G6 neu gestaltet: 81 Modifikationen – größtenteils im Innenraum – sollen das Nutzererlebnis verbessern. Zudem lädt der G6 nun so schnell wie nie zuvor mit bis zu 451 kW Ladeleistung. Der Konfigurator für den aufgefrischten G6 ist bereits geöffnet, Ende des Jahres sollen die ersten Modelle ausgeliefert werden, so der Hersteller in einer aktuellen Mitteilung.

Trotz der Neuerungen bleiben die Preise unverändert: Als Long Range startet das SUV-Coupé XPeng G6 weiterhin bei 47.600 Euro, als AWD Performance bei 51.600 Euro. Die Preise für den Standard Range mit kleinerer Hochvoltbatterie werden zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben.

Das Herzstück des knapp 4,76 Meter langen Elektroautos bildet die markentypische 800-Volt-Architektur, die fortan mit der branchenweit ersten 5C-LFP-Hochvoltbatterie kombiniert wird. Der 80,8 kWh (brutto) große Lithium-Eisenphosphat-Akku des neuen XPeng G6 ersetzt die bisherigen NCM-Batterien. Durch diese Umstellung kann der chinesische Hersteller auf teure und weniger nachhaltige Materialien wie Kobalt, Mangan und Nickel verzichten, ohne Leistungseinbußen hinnehmen zu müssen.

Der neue XPeng G6 erzielt nun Bestwerte bei der Ladeleistung, die auf bis zu 451 kW steigt. Damit lässt sich der Akku an entsprechenden Ladesäulen innerhalb von nur neun Minuten von 20 auf 80 Prozent laden oder in zwölf Minuten von zehn auf 80 Prozent – beides Spitzenwerte. Trotz dieses Bestwerts konnte XPeng die Lebensdauer der Hochvoltbatterie um 30 Prozent verlängern. Dank der serienmäßigen V2L-Funktion (Vehicle-to-Load) lassen sich außerdem externe Verbraucher mit Strom versorgen. Ein 4-3-4-Sicherheitsrahmen und eine ballistische Panzerung schützen die Batterie laut BYD selbst unter extremen Bedingungen – wie 1000 Grad Celsius Hitze und 80 Tonnen seitlicher Druck –, sodass Kunden jederzeit sicher unterwegs sind.

Xpeng

Beim Vortrieb bleibt die Wahl zwischen Hinterrad- und Allradantrieb. Aktuell im Angebot sind der XPeng G6 RWD Long Range mit 218 kW / 296 PS und bis zu 525 Kilometer Reichweite zu Preisen ab 47.600 Euro sowie der das Allradmodell G6 AWD Performance mit 218 kW / 296 PS hinten und 140 kW / 190 PS vorne sowie bis zu 510 Kilometer Reichweite zu Preisen ab 51.600 Euro. Der neue XPeng G6 RWD Standard Range wird zu einem späteren Zeitpunkt kommuniziert und angeboten.

Die auffälligste Neuerung des markanten X-Bot Frontdesigns ist das „Starlight Wing“ genannte, fast zwei Meter breite und nun durchgängige LED-Lichtband, das sich bis in die Flanke zieht. Weitere Erkennungszeichen sind die integrierten Blinker und ein mattgraues XPeng Logo, das nun den vorderen Teil der Motorhaube schmück. Der neue „Ducktail“-Heckspoiler verbessere Stabilität und Straßenlage und verlängert das Fahrzeug um fünf Millimeter.

Xpeng

Kunden haben die Wahl aus fünf Lackierungen, darunter vier optionale Metallic-Töne (Aufpreis 800 Euro). Bei der neuen Farbe „Stellar Purple“ schafft die Kombination aus Mattlack und Metallic-Flocken einen Farbverlauf, der je nach Lichteinfall von tief- bis hellviolett wechselt. Bei der neuen, optionalen „Black Edition“ (Aufpreis: 1000 Euro), die ausschließlich für das Topmodell XPeng G6 Performance mit Allradantrieb angeboten wird, sind neben der Lackierung in Midnight Black auch der vordere Kotflügel, Stoßfänger und Zierteile sowie Logo und Schriftzug in Schwarz gehalten. Die schwarzen 20-Zoll-Felgen geben den Blick auf schwarze Bremssättel frei.

Frische Materialien, großzügige Platzverhältnisse

Im Innenraum des neuen XPeng G6, der zu 60 Prozent neu gestaltet wurde, debütiert das „Super Star-Ring“ genannt Interieur: Es kombiniere hochwertige Materialien mit modernen Farbakzenten, so der Hersteller. Kunden können zwischen Dunkel- und Hellgrau wählen. Das neu gestaltete Mikrofaser-Lenkrad, ein Dachhimmel in Wildleder-Optik, frische Materialien an A- und B-Säulen sowie neu gestaltete Lautsprecher-Abdeckungen komplettieren die Innenraum-Anmutung. Die sternenähnliche Ambientebeleuchtung, die schwebende Mittelkonsole und geschichtete, geometrische Zierelemente sollen für eine stimmungsvolle Atmosphäre und Innenraumarchitektur zum Wohlfühlen sorgen.

Bei knapp 2,89 Metern Radstand genießen bis zu fünf Insassen viel Platz. Trotz der Coupé-förmigen Dachlinie kommen die Passagiere selbst im Fond in den Genuss von viel Kopffreiheit, verspricht der Hersteller. Der Kofferraum fasst standardmäßig 571 Liter und kann durch Umklappen der im Verhältnis 60:40 teilbaren Rückbank auf bis zu 1374 Liter vergrößert werden. Zusätzlichen Stauraum bietet ein großes Ablagefach in der Mittelkonsole, das Platz für bis zu fünf Flaschen bietet.

Die elektrisch einstellbaren Komfortsitze sind nun serienmäßig mit Nappaleder (Long Range/AWD Performance) bezogen. Die Vordersitze verfügen in Verbindung mit den Versionen Long Range und Performance serienmäßig über Sitzheizung und -belüftung, eine Lendenwirbelstütze und nun auch über eine Massagefunktion. Die bis zu zwölffache Verstellmöglichkeit erlaubt es, den Beifahrersitz in eine vollständige Liegeposition inklusive Fußstütze zu bringen. Im Fond, der serienmäßig ebenfalls über beheizbare Sitze verfügt, erhöht eine zwölfstufig einstellbare Neigungsverstellung den Komfort.

Fortschrittliche Technik, intuitive Bedienung

Das smarte Cockpit kombiniert einen auf 15,6 Zoll angewachsenen Touchscreen in Ultra-HD-Auflösung mit einem digitalen, 10,25 Zoll großen Kombiinstrument. Angetrieben von einem neuen Snapdragon 8295 Prozessor-Chip, dem Flaggschiff von Qualcomm für Automobile, sei das Infotainmentsystem schnell und zuverlässig. Die Neuauflage profitiere von kürzeren Reaktionszeiten, intelligenterer Spracherkennung und flüssigen Übergängen der Benutzeroberfläche. Smartphones werden kabellos per Apple CarPlay und Android Auto direkt ins Fahrzeug eingebunden und können induktiv geladen werden. Software-Updates „over the air“ sorgen auch nach Auslieferung für kontinuierliche Verbesserungen – und das ohne Werkstattbesuch.

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Serienmäßig im G6 RWD Long Range und AWD Performance ist ein verbesserter neun Zoll großer, digitaler Rückspiegel, der einen uneingeschränkten Blick auf den rückwärtigen Verkehr gewährt. Die serienmäßige Wärmepumpe kann im Zusammenspiel mit dem intelligenten Wärmemanagementsystem „XPeng Heat Boost“ sowohl den Innenraum als auch die Batterie in etwas mehr als vier Minuten von -20 auf +40 Grad Celsius aufheizen – und so den Energieverlust bei kalten Temperaturen verringern.

Wie bislang bündelt XPeng unter dem Begriff „XPilot“ zudem eine breite Palette an Assistenzsystemen, die den Fahrer in Alltagssituationen unterstützen – von der Fahrt bis zum Einparken. Neben einer 360-Grad-Kamera und einem App-gesteuerten Park-Assistenten mit Remote Parken als Alternative gehören unter anderem ein autonomer Notbremsassistent, eine adaptive Geschwindigkeitsregelanlage, eine Verkehrszeichenerkennung, ein aktiver Spurwechsel-, ein adaptiver Kurven- und ein intelligenter Fernlichtassistent zum Serienumfang. Eine Totwinkel-Erkennung sowie ein Kollisionswarner und ein Querverkehrswarner hinten sind ebenso an Bord wie ein Türöffnungs-Warner, der auf Verkehrsteilnehmer hinweist, die sich von hinten nähern.

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Ausgestattet mit einer vorwärts gerichteten Binokular-Kamera und einer Rückfahrkamera verbessert die XPeng Full-Stack Lofic Architektur die Wahrnehmung der Umgebung über eine Vielzahl von Fahrszenarien hinweg und passt sich nahtlos an helle und dunkle Bedingungen an. Das visuelle Wahrnehmungsfeld wurde um 125 Prozent erweitert und könne präzise 49 Arten von Hindernissen – sowohl dynamische als auch statische – erkennen und unterscheiden.

XPeng betont, dass bereits die Serienausstattung des G6 die meisten Wünsche abdecke. Neben der neuen „Black Edition“ beschränke sich die kurze Optionsliste auf Metallic-Lackierungen und eine elektrisch schwenkbare Anhängerkupplung (bis zu 1500 kg gebremst) mit integriertem Caravan-Modus (1190 Euro). Der neue XPeng G6 wird mit einer Fahrzeuggarantie von sieben Jahren oder 160.000 km sowie acht Jahren Garantie auf die Hochvoltbatterie (bis 160.000 km) ausgeliefert.

Quelle: XPeng – Pressemitteilung vom 17.07.2025

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.
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