Nissan und Honda planen Zusammenarbeit

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Maria Glaser
Maria Glaser
  —  Lesedauer 2 min

Die japanischen Autohersteller Nissan und Honda erwägen offenbar eine Zusammenarbeit bei Software und Ladeinfrastruktur. Der Nachrichtendienst Reuters, der sich auf Informationen des japanischen Finanzblattes Nikkei bezieht, berichtete Anfang dieses Monats von standardisierter Automobilsoftware bei den beiden Unternehmen und einer Zusammenarbeit beim Laden von Elektroautos, die geplant seien.

Gemeinsames japanisches Betriebssystem

Nissan und Honda hatten bereits im März erklärt, dass sie an einer strategischen Partnerschaft arbeiteten, um sich auf dem globalen Markt für Autos mit Elektroantrieb stärker zu positionieren. Dabei ging es neben der Software auch um die Produktion von Komponenten. Nissan, so der CEO Makoto Uchida im März, sei für Zusammenarbeiten in jeder Region offen, ob in Japan oder Übersee.

Nun könnten die Unternehmen ein gemeinsames Betriebssystem für ihre Elektroautos entwickeln. Außerdem sei eine Zusammenarbeit an der Ladeinfrastruktur möglich. Insgesamt soll dies dafür Sorgen, die Kosten der Unternehmen zu senken und ihre Wettbewerbsfähigkeit bei Elektroautos, vor allem gegenüber China, zu erhöhen. Die Informationen von Nikkei seien zwar nicht im Detail von den beiden Unternehmen bestätigt worden, jedoch seien verschiedene Kooperationen im Gespräch.

Japanische Marken kämpfen um Marktanteile

Mit einer Vielzahl verschiedener Unternehmen ist Japan tief in der Automobilbranche verankert, scheint sich jedoch auf dem Markt für Elektromobilität noch durchsetzen zu müssen. Auf dem Schlüsselmarkt China wurden beide Unternehmen hart getroffen, so Reuters. Das liege vor allem am Wechsel der Verbraucher:innen zu preisgünstigen, mit Software ausgestatteten Elektroautos chinesischer Marken wie BYD. Neben chinesischen Herstellern sehen sich japanische Hersteller jedoch auch durch Unternehmen aus den USA, wie Tesla, sowie Südkorea unter Druck gesetzt.

Nissan hat in den ersten fünf Monaten dieses Jahres weltweit etwas mehr als 50.000 Elektroautos verkauft. Honda verkaufte im ersten Quartal 3190 Elektroautos. Bei beiden Unternehmen machen diese Zahlen nur einen sehr geringen Anteil an den Gesamtverkäufen inklusive der Verbrennungsmotoren aus.

Quelle: Reuters – Nissan, Honda consider partnering on software, charging infrastructure, Nikkei says

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Maria Glaser

Maria Glaser

Aus dem geisteswissenschaftlichen Bereich kommend, verbindet Maria Glaser bei Elektroauto-News.net seit 2023 ihre Liebe zum Text mit fachlichen Inhalten. Seit ihrem Studium in Berlin und Wien arbeitet sie im Bereich Lektorat, Korrektorat und Content Writing, vor allem zu Mobilität.
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Niklas Maurus:

Handa arbeitet schon mit der Konkurrenz von Sony zusammen an Sonda (Abkürzung für Sony und Honda).

Da wird wohl kaum Nissan der richtige Konkurrenzpartner sein.

Eher wird der kränkelnde Hona Konzern durch Nissan übernommen.

Renault arbeitet bereits mit mercedes zusammen und fertigt für diese den Citan, Smart und andere Kompaktwagen und Pickups und liefert Motoren, da mercedes dazu nicht in der Lage ist. Dazu bekommen sie Nachhilfe bei der Rostvorsorge, dem Haupproblem bei Mercedes.

Gastschreiber:

Die Zusammenarbeit wäre ein möglicher Schritt. An VW/Renault sieht man ja, wie problematisch das sein kann. Es gab m.E. schon vor Monaten hier einen Artikel, der aufzeigte, dass Japan das Segment, das sie sonst gut bedienen, günstige Klein- und kompaktere Wagen, elektrifiziert vernachlässigen.
Da Konkurrenz das Geschäft belebt, mir die Software aus China hierzulande zu wenig Lokalisierung und ordentliche Funktionalität bietet, drücke ich so einer Partnerschaft die Daumen.

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