Dass die Deutsche Post und Ford machen gemeinsame Sache beim E-Transporter ist bekannt, ebenso, dass die rege Nachfrage nach dem Elektro-Transporter nicht abzureißen scheint. Nun wurde bekannt, dass die Anfragen nicht nur aus dem deutschen oder europäischen Umfeld stammen, sondern weltweit. Bis Ende nächsten Jahres sei eine Stückzahl von 2.000 bis 2.500 Stück geplant. Die Nachfrage sei jedoch deutlich höher. Gunnar Herrmann, Chef der Kölner Ford-Werke, sagte dazu, dass man sich die Anfrage im Detail anschaut und gemeinsam mit der Deutschen Post überlegt, ob man die Stückzahlen erhöhen kann.
Seit Bekanntgabe der Zusammenarbeit mit Street Scooter kommen für den gleichnamigen Elektrotransporter stetig neue Anfrage aus aller Welt bei Ford an. Man kann also festhalten, dass der Bedarf existiert. Nun muss man eben noch schauen, wie man dieses Geschäftsmodell in eine andere Größenordnung bekommen kann. Entstanden ist der Transporter aus dem Ziel heraus, dass die Post mittelfristig die gesamte Brief- und Paket-Zustellflotte von knapp 50.000 Fahrzeugen durch Elektro-Wagen ersetzen möchte. Die Transporter des Unternehmens Street Scooter werden derzeit auch an Kunden aus Kommunen oder der Wirtschaft verkauft.
Ford Europa-Chef Steven Armstrong hatte bei der Vorstellung der Kooperation mit der Post davon gesprochen, dass man den Anspruch habe, gemeinsam mit deren Partnern die Luftqualität in Städten zu verbessern sowie bei intelligenten Konzepten im Nutzfahrzeugbereich die Führungsrolle zu übernehmen. Hierfür, als auch für andere Projekte, investiert Ford weltweit 4,5 Milliarden Euro in die Entwicklung von Elektroautos. So sollen alleine dreizehn neue Fahrzeuge in den nächsten fünf Jahren auf den Markt kommen.
In Bezug auf die gestiegene Anfrage geht die Post davon aus, dass man an den beiden Fertigungsstandorten in Aachen und Düren theoretisch pro Jahr im Drei-Schicht-Betrieb 30.000 Street Scooter bauen könne. Für Ford ist allerdings auch klar, dass die Grundlagen der Massenproduktion von Elektroautos auf die nächste Ebene gehoben werden müssen. Dem Automobiler, dem dies zuerst gelingt, wird das Rennen gewinnen. Dabei sei vor allem nicht zu vergessen, dass der Markt einfachere Fahrzeuge zu Preisen um 20.000 Euro möchte – nicht nur Premiumfahrzeuge mit reinem Elektroantrieb.
Quelle: Kölner Stadt Anzeiger – Weltweite Anfragen Ford will Stückzahlen für den Street Scooter erhöhen