VW verdreifacht Auslieferungen vollelektrischer Fahrzeuge in 2020

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Volkswagen

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

VW hat volle Fahrt bei der Transformation in Richtung Elektromobilität aufgenommen – nicht viel anders lässt es sich deuten, wenn man einen Blick auf die Absatzzahlen im vergangenen Jahr riskiert. Die Marke lieferte im zurückliegenden Jahr weltweit mehr Elektrofahrzeuge aus als je zuvor. Konkret bedeutet dies, dass VW mehr als 212.000 E-Autos (+158 Prozent versus 2019) davon rund knapp 134.000 (+197 Prozent versus 2019) rein batteriebetriebene Fahrzeuge in 2020 ausliefern konnte.

Möglich war dies der Marke trotz des herausfordernden Markumfeldes im vergangenen Jahr. Geht es nach Klaus Zellmer, Vertriebsvorstand der Marke Volkswagen Pkw, habe VW 2020 Stärke bewiesen. „Trotz aller durch die Pandemie verursachten Einschränkungen im Autohandel, konnten wir unseren Weltmarktanteil halten und in einigen Regionen sogar leicht ausbauen“, so der Vertriebsvorstand der Marke Volkswagen Pkw, weiter.

„Das Jahr 2020 war für Volkswagen ein Wendepunkt und der Durchbruch für das Thema Elektromobilität. Wir sind auf einem guten Weg unseren Anspruch zu erreichen, Marktführer bei batterieelektrischen Fahrzeugen zu werden. Wir stehen wie kein anderes Unternehmen für attraktive und bezahlbare E-Mobilität.“ – Ralf Brandstätter, CEO der Marke Volkswagen

Im Detail betrachtet zeigt sich, dass die Einführung von neun neue Elektro- und Plug-In-Hybridmodelle in 2020 dazu geführt hat, dass der Absatzanteil von elektrifizierten Fahrzeugen deutlich gestiegen ist. Dieser kletterte dadurch in Europa auf 12,4 Prozent der gesamten Auslieferungen der Marke – nach 2,3 Prozent in 2019. Ausschlaggebend war hierbei vor allem der Erfolg des ID.3, welcher 56.500 Einheiten absetzen konnte. Obwohl dieser erst ab September in die Märkte kam. Insgesamt wurden 2020 rund 68.800 ID.3 bestellt und bereits mehr als 56.500 an Kunden ausgeliefert – darunter an rund 14.400 Kunden in Deutschland.

„Mit dem ID.3 haben wir einen echten Volltreffer gelandet. Erst in der zweiten Hälfte des Jahres eingeführt, hat er fast aus dem Stand in vielen Ländern die Spitze der Verkaufscharts erreicht.“ – Klaus Zellmer, Vertriebsvorstand der Marke Volkswagen Pkw

Nach Aussage der Marke war der ID.3 in Finnland, Slowenien und Norwegen im Dezember jeweils das am häufigsten ausgelieferte E-Auto in den jeweiligen Märkten. In Schweden war der ID.3 im Dezember 2020 sogar absolut das meistverkaufte Auto – unabhängig von der Antriebsart. In den Niederlanden und Deutschland schaffte die Marke Volkswagen im Gesamtjahr 2020 den Sprung auf Platz eins unter den vollelektrischen Fahrzeugen – mit einem Anteil in Deutschland von 23,8 Prozent am BEV-Markt und 23 Prozent in den Niederlanden.

Für 2021 verspricht man sich weiteres Wachstum durch den ID.4. Dieser sei das erste vollelektrische Weltauto der Marke und liegt zudem als SUV voll im Trend bei den Kunden: Der Anteil der SUVs an den gesamten Auslieferungen stieg bei Volkswagen weltweit von 29,8 Prozent in 2019 auf 34,8 Prozent in 2020. Klaus Zellmer: „Für 2021 haben wir uns vorgenommen, unseren weltweiten Marktanteil zu steigern.“ Einen Schub wird dabei neben den neuen Elektro-Modellen auch die in 2020 begonnene Hybrid-Offensive verleihen, so VW abschließend.

Quelle: Volkswagen AG – Pressemitteilung vom 12. Januar 2021

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Strauss:

Ich möchte auch noch ein paar Daumen runter Minus, wie der Quaster. Der grösste Automobilmarkt ist wirklich in China . Verabschiedet haben die sich aber nicht vom BEV.Ins Ausland getraut man sich aber erstmal nur mit Volvo zusammen.In der reinen Software, Batterie- und Fotovoltaikproduktion sind sie aber genau so vorne wie im Bau von Handis. Nur dies geschah alles durch Kopieren von westlicher Technik , unter Produktionsmethoden welche bei uns als menschenunwürdig gelten. Da sind wir nicht unschuldig !
Mercedes wurde genannt. Arbeitet mit Fraunhofer an der neuen Batteriezellenfabrikation
sowie günstigeren Brennstoffzellen weiter. Wettbewerbsdenken muss erlaubt sein.Wir brauchen wieder techn. Vorsprünge die im Land bleiben. Ebenso die gesamte Wertschöpfungskette.

Mark Müller:

Es ist noch nicht lange her, da war die Ansicht verbreitet, alle anderen hätten 10 Jahre Rückstand. Gerade auch in diesem Forum; und wer etwas anderes sagte, wurde niedergeschrien. Jetzt kann man sich nur noch streiten, ob die 10 Jahre in 1.5, 2 oder in 3 Jahren aufgeholt wurden.
Ich rede jetzt nicht einmal primär von VW. Es gibt noch eine ganze Reihe andere, z.B. aus China oder insbesondere auch Hyundai/Kia.
Die vielen kleinen Neuanbieter, von kleinen Nutzfahrzeugen bis zu Sportwagen und Luxusfahrzeugen, zeigen auch, dass es nicht sehr schwierig ist, ein taugliches BEV zusammenzubauen. Schwierig ist es jedoch immer noch, ein BEV-Volumenmodell im Millionenbereich zu einem massentauglichen (20’000 – 35’000 €) Preis zu bauen. Das können nur wenige.

Horst:

Ui, das sind ja steile Thesen. Welche Quelle sagt das?

Quaster:

Ich frage mich schon, inwieweit man hier informiert ist. Der größte Automobilmarkt der Welt hat sich gerade von BEVs ab 2025 verabschiedet, setzt ab dann voll auf Efuels und Wasserstoff. MERCEDES geht mit der Verbrennerproduktion und der Efuelforschung nach China. Die lachen sich schon jetzt einen Ast, von dem wir dann abstürzen. Hier versucht man Derweilen, dies möglichst unter der Decke zu halten.

Hiker:

Tesla an die Wand drückt? Können Sie sich eigentlich auch normal ausdrücken? Es hat für Tesla wie für VW genügend Platz auf dem Weltmarkt. VW wird niemanden „an die Wand drücken“ schon ganz sicher nicht Tesla. Dazu fehlt es VW an so vielem. Qualität kann Tesla auch, dass ist nun nicht sooo schwierig. Die Fahrzeuge aus China beweisen es gerade Aktuell. Die aus Grünheide mit Sicherheit auch. Lassen wir es mal angehen ja? Der ID.3 ist gerade erst auf den Markt gekommen vom grössten Volumenhersteller der Welt. So gesehen sind die etwas über 100’000 verkauften brandneuen ID.3 nun wirklich nichts womit sich VW etwas einbilden sollte. Die das Fahrzeug gekauft haben hätten so oder so kein anderes in Betracht gezogen. Jetzt muss sich VW erst auf dem Weltmarkt beweisen, dass Sie Elektromobilität können. Also bitte den Ball erst mal flach halten und nicht schon von Weltmarktführer träumen.

Anonymous:

Christoph Kolubus hat auch nicht Amerika entdeckt, das waren die
Wikinger – aber ohne Christoph, Steve Jobs & Elon Musk wären wir heute garantiert nicht da, wo wir heute sind.
Die deutschen OEMs würden immer noch Diesel SUV in die ganze Welt verkaufen – am liebsten bis es kein Diesel & Benzin mehr geben würde – und man würde gerne noch das selbe arrogante Gelächter über Elon Musk und Steve Jobs anstimmen, wie es die CEOs von Daimler, BMW, VW oder von Motorola & Sony/Erickson vor Jahren angestimmt haben.
Leider galt oder gilt im Falle von Steve & Elon:
Wer zuletzt (noch) lacht, Lacht am Besten!

Anonymous:

Oh je, dieses Faß wollen wir wohl nicht wirklich aufmachen!
In unserer Familie gab es VW Polos, VW Golfs, aktuell nur noch einen altersschwachen T5 – wäre der ein Tier, wären wir der Gnadenhof!
Die größeren Mängel würden locker diesen Thread – die kleineren ein ganzes Buch füllen.
Also: Ein jeder kehr vor seiner Tür, da hat er genug Dreck dafür …… ich gehe davon aus, daß sie noch in keinem Tesla gesessen sind – ich aber schon in vielen eigenen VWs. Deshalb beruhen meine Aussagen in diesem Forum immer auf eigenen Erfahrungen (z.B. aktuell BMW i3 und VW T5) – Ihre Aussagen leider nur vom nachgeplappertem Stammtischgeschätz – oder?

Jack Sperling:

Nein, lieber Herr Powerwall oder Thorsten, ich hab nicht vom ersten Quartal 2021 gesprochen, sondern Sie haben nicht gekopft, dass es halt schon 2022 ist, wenn man Anfang Januar 2021 vom nächsten Jahr spricht. Aber die Wette gilt.

Andre:

VW bekommt seit Jahren top Leute aus allen Bereichen , warum soll das bei Softwareentwicklung nicht auch so sein?

panib:
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