VDA: Plug-in-Hybride sollen länger erlaubt bleiben

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VDA-Präsidentin Hildegard Müller / VDA

Sebastian Henßler
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  —  Lesedauer 2 min

Wenige Tage vor der Bundestagswahl setzt sich Hildegard Müller für eine frühere Überprüfung der CO₂-Regulierungen in der EU ein, wie die Automobilwoche berichtet. Die Präsidentin des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) hat schon mehrfach gefordert, dass die für 2026 geplante Evaluierung bereits 2025 stattfinden soll. Sie argumentiert, dass alternative Kraftstoffe eine größere Rolle in der CO₂-Verringerung spielen sollten.

Im Gespräch mit der Automobilwoche betonte Müller, die EU-Kommission müsse schnell handeln, um die Industrie in der aktuellen Krise nicht weiter zu belasten. Unternehmen bräuchten mehr Flexibilität, um in nachhaltige Technologien zu investieren. Auch Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck spricht sich dafür aus, die CO₂-Grenzwerte früher zu überarbeiten.

Strafzahlungen für die Überschreitung von Flottengrenzwerten, die seit Januar gelten, sieht Müller als problematisch an. Sie könnten notwendige Investitionen in die Transformation der Automobilbranche sowie den Ausbau der Elektromobilität behindern.

Zusätzlich fordert der VDA, Plug-in-Hybride auch nach 2035 weiterhin zu berücksichtigen. Ab diesem Zeitpunkt dürfen in der EU nur noch emissionsfreie Autos neu zugelassen werden, für fossile Treibstoffe das Aus. Laut Müller bedeutet dies nicht, dass man sich von den Klimazielen der EU entfernt. Mit CO₂-neutralen Kraftstoffen betrieben, könnten auch Plug-in-Hybride emissionsfrei sein.

Erneuerbare Kraftstoffe sollten ebenfalls eine stärkere Berücksichtigung finden. Derzeit gelten Autos mit Verbrennungsmotor als ausschließlich fossil betrieben, unabhängig vom tatsächlichen Kraftstoff. Müller spricht sich dafür aus, dass Hersteller selbst entscheiden können, welche Technologien sie zur Erreichung der Klimaziele nutzen. Wichtig sei, das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren, aber verschiedene Antriebe zu ermöglichen.

Quelle: Automobilwoche – VDA plädiert für Zulassung von Plug-in-Hybriden nach 2035

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Sebastian Henßler

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Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Pedro G.:

Den Verbrenner darf man auch nach 2035 weiterfahren ⁉️
Die Frage ist wieviel kostet 2035 ein CO²-Kraftstoff
und ob sich die Masse den Preis sich leisten kann ⁉️

Silverbeard:

Dieser Forderung nachgeben würde die deutsche Automobilindustrie zerstören.

Silverbeard:

Sehr geehrte Frau Müller,

Verbrenner werden nicht verboten, sie müssen nur CO2 frei am Auspuff sein.
Einfach mal entwickeln, statt labern, wie wäre das? Oder ist das für die deutsche Automobilindustrie zu viel verlangt?

Peter:

Die Leute heuln schon bei 2€/l also ist das Ergebniss klar.

Dr. Kralle:

Und auch wenn … genug Zeit war ja für alle vorhanden. Aber was soll sie als Lobby-Aushängeschild auch anderes sagen.

Pheaton:

Dann ist doch gut. Das ist doch das was man als Elektrohead möchte.
Dann akzeptiert es. Dann schauen wir mal wie sich das alles entwickelt. Und zusammengerechnet wird dann wenn es soweit ist.

Peter:

Bin ich auch dafür, weil das bedeutet das diese Fahrzeuge von der Straße kommen weil man sie nicht klimaneutral betreiben kann bzw. sich kein normaler Mensch sich Fantasiefuels für 6€/l leisten kann.

Wurzelsepp:

Der VDA wird einfach nicht müde für die Fossillobbyinteressen zu kämpfen.

Christian:

Es rächt sich wenn man als Land nur auf das Auto setzt.

Matze:

Und Feinstaub? Russ? … Man, aufwachen!

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