Toyota aktuell in Europa mit Hybriden durchaus erfolgreich

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Daniel Krenzer
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Der japanische Automobilhersteller Toyota vermeldet für Europa inklusive seiner Edelmarke Lexus einen Absatzerfolg für das erste Halbjahr des Jahres. Laut Pressemitteilung wurden mehr als 635.000 Autos abgesetzt, was gegen den allgemeinen Trend ein knappes Plus zum Vorjahr bedeutet. Elektroautos spielen dabei jedoch kaum eine Rolle, nur knapp 28.000 vollelektrische Fahrzeuge hat Toyota-Lexus insgesamt abgesetzt, was lediglich knapp 4,4 Prozent entspricht. Allerdings hat sich dieser Wert im Vorjahresvergleich um 46 Prozent erhöht. Doch die Modellpalette, die bislang nur aus dem frisch erneuerten Toyota bZ4X sowie dem verwandten Lexus RZ besteht, soll zeitnah erweitert werden.

Ein entscheidender Faktor für den Zuwachs insgesamt war laut Mitteilung „die anhaltend starke Nachfrage nach elektrifizierten Fahrzeugen“ – womit Toyota als Pionier dieser Technik folglich vorrangig seine Hybridmodelle meint. Neben einigen wenigen Plug-in-Hybriden handelt es sich dabei vorwiegend um Vollhybride ohne externe Auflademöglichkeit, die aber dank Rekuperation zumindest ein wenig Sprit einsparen. Im Jahresvergleich legten diese um sechs Prozent zu und machen nun 77 Prozent des Gesamtabsatzes von Toyota Motors Europe (TME) aus. Toyota behauptete damit seine Position als zweitstärkste Pkw-Marke in Europa mit einem Umsatzplus von einem Prozent, während Lexus um sieben Prozent zulegte und einen Marktanteil von 2,5 Prozent bei den Premiumfahrzeugen erreichte, heißt es weiter.

Toyota Professional, die Marke für leichte Nutzfahrzeuge, steigerte den Absatz um 12 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Verkäufe batterieelektrischer Fahrzeuge von Toyota und Lexus stiegen im Jahresvergleich um 42 Prozent, während das Volumen von Plug-in-Hybriden im gleichen Zeitraum um 186 Prozent und das von Vollhybriden um zwei Prozent wuchs.

C-HR als Plug-in-Hybrid beliebt

„Trotz der verschiedenen Herausforderungen auf dem Markt sind wir zuversichtlich, dass die Nachfrage nach elektrifizierten Fahrzeugen der Marken Toyota und Lexus weiterhin stark bleibt. Dies ist ein Beweis für die Stärke unseres Produktportfolios, das eine breite Palette emissionsarmer Elektrofahrzeuge umfasst. Unser Multi-Path-Ansatz, mit dem wir unser Ziel der CO₂-Neutralität verfolgen, hat es uns ermöglicht, die Kundenanforderungen in der gesamten Region zu erfüllen“, sagte Till Conrad, Executive Vice President – Sales, Toyota Motor Europe.

Mit mehr als 591.000 verkauften Fahrzeugen zwischen Januar und Juni bleibt Toyota auf dem zweiten Platz der erfolgreichsten Pkw-Marken in Europa. Zu den europäischen Top-Sellern der Marke gehörten der Yaris, der Yaris Cross, der Corolla, der Toyota C-HR, der RAV4 und der Aygo X. Der Anteil der Elektrofahrzeuge inklusive Hybriden am Gesamtvolumen liegt nun bei 76 Prozent, wobei das Volumen im Vergleich zum Vorjahr um sechs Prozent stieg. Die Verkäufe von batterieelektrischen Fahrzeugen stiegen – wie bereits erwähnt – um 46 Prozent auf 27.773 Fahrzeuge. Die Verkäufe von Plug-in-Hybriden stiegen im Jahresvergleich sogar um 272 Prozent auf 42.200 Fahrzeuge, was vor allem durch die starke Nachfrage nach dem neuen Toyota C-HR Plug-in-Hybrid vorangetrieben worden sei. Der Zuwachs insgesamt wird also vor allem durch den starken Anstieg bei Elektroautos und Plug-in-Hybriden getrieben.

Lexus verzeichnete einen Absatz von mehr als 44.000 Fahrzeugen, was einem Anstieg von sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht, und übertraf damit den Premiummarkt in Europa. Die Verkäufe der elektrifizierten Modelle stiegen um 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. In diesem Zeitraum erzielte Lexus einen Marktanteil von 2,5 Prozent. Lexus hat einen 100-prozentigen Anteil an Fahrzeugen mit Elektroantrieb in Westeuropa und 95 Prozent in der gesamten Region. Zu den wichtigsten Modellen zählen der kompakte Lexus LBX Hybrid und der Lexus NX, der als Plug-in-Hybrid- und Hybrid-Variante erhältlich ist.

Quelle: Toyota – Pressemitteilung vom 16. Juli 2025

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.

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