Tesla offen für Zusammenarbeit im Bereich Software, Antriebsstränge und Batterien

Tesla offen für Zusammenarbeit im Bereich Software, Antriebsstränge und Batterien
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Sebastian Henßler
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Bereits im Mai 2019 wurde bekannt, dass Fiat Chrysler rund 1,8 Milliarden Euro an Tesla zahlen wird, um die CO2-Ziele zu erreichen und hohe Geldbußen in den USA und Europa zu vermeiden. Von dieser Vereinbarung profitierte Tesla erstmalig im ersten Quartal 2020. Erneut im zweiten Quartal 2020. Des Weiteren habe der CO2-Deal mit Tesla dazu beigetragen, dass die FCA-Marken Alfa Romeo und Maserati weiter existieren können. Bereits damals wurde bekannt, dass man auch auf anderem Gebiet enger zusammenarbeiten könnte.

Erst im November 2019 gab Mick Manley, CEO von Fiat Chrysler zu verstehen, dass Tesla sehr wohl Batterien und Antriebsstränge für zukünftige Fiat-Chrysler-Elektroautos liefern könnte. Auch Elon Musk, CEO von Tesla, griff diese Art der Zusammenarbeit mit anderen Autoherstellern erneut auf und gab zu verstehen, dass man in den Bereichen Software, Antriebsstränge und Batterien durchaus zueinander finden könnte.

Hebert Diess, Vorstandsvorsitzender von Volkswagen, gab erst vor kurzem zu verstehen, dass das Unternehmen das, was er intern den „Tesla-Nachholplan“ nannte, umsetzt, um die Software-Lücke zwischen dem deutschen Automobilhersteller und Tesla zu schließen. Nun sagte Tesla-Chef Elon Musk, dass man bereit sei, zu helfen. Als Antwort auf diese jüngsten Kommentare schrieb Musk auf Twitter:

„Tesla ist offen für die Lizenzierung von Software und die Lieferung von Antriebssträngen und Batterien. Wir versuchen nur, nachhaltige Energie zu beschleunigen, nicht Konkurrenten zu vernichten!“

Musk öffnete sich sogar der Option den Tesla Autopilot zu lizenzieren, obwohl er in der Vergangenheit gesagt hatte, dass dies schwierig zu implementieren sei. Bereits 2014 kündigte Musk an, dass Tesla seine Patente „Open Source“ zur Verfügung stellt, um anderen Autoherstellern zu helfen, die Entwicklung von Elektrofahrzeugen zu beschleunigen. Hierfür bekam der Tesla-CEO allerdings massive Kritik, da es im eigentlichen Sinne kein „Open Source“ war, sondern Tesla nur „versprochen“ habe, kein Unternehmen zu verklagen, das seine patentierte Technologie „in gutem Glauben“ einsetzt.

Der Unterschied führte dazu, dass nicht viele Unternehmen Teslas patentierte Technologie tatsächlich nutzen. Das einzige Unternehmen, das offen zugab, Teslas patentierte Technologie zu verwenden, ist der chinesische Autohersteller Xpeng, den Tesla schließlich tatsächlich verklagte – allerdings nicht wegen der Verwendung der patentierten Technologie, sondern wegen des angeblichen Diebstahls des Autopilot-Quellcodes.

Quelle: electrek.co – Elon Musk: Tesla is open to supply software, powertrains & batteries to other automakers

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Sebastian Henßler

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Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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