Fiat-Chrysler-Chef Sergio Marchionne stellte Anfang Juni 2018 seinen Fünfjahresplan für eine umfassende Elektrifizierung sämtlicher Marken von Fiat-Chrysler vor. Nun zieht Maserati nach und offenbart was man selbst in puncto Elektrifizierung und autonome Antriebstechnologien plane.
Wir erinnern uns Anfang Januar 2018 hieß es noch: “Fiat-Chrysler zeigt weiterhin kein Vertrauen in Elektromobilität bei Volumenautos“, dann schwenkte man um. Womit sich Gerüchte bestätigten, welche bereits in unserem Artikel “Rom und Fiat Chrysler sagen Ciao zum Diesel” ein Thema waren.
Schnell war klar, dass man sich bei der italienischen Sportwagen-Marke des Konzerns darauf konzentriert, sich als Tesla-Gegenspieler zu positionieren. Bis 2022 wolle Maserati vier rein elektrische und insgesamt acht PHEV-Modelle auf den Markt bringen, hieß es noch vor einem Jahr. Nun können wir weitere Details bekanntgeben.
Was die Produktion betrifft, so kündigt Maserati Ende September 2019 an, dass in Modena, Cassino und Turin – Mirafiori und Grugliasco – künftig elektrifizierte Fahrzeuge vom Band laufen werden. Vonseiten der Sportwagen-Marke wird betont, dass alle Fahrzeuge zu 100 Prozent in Italien hergestellt und Hybrid- sowie Batterie-elektrische Antriebssysteme einsetzen werden, die sowohl Innovation als auch die hohe Leistung bieten, die in der DNA der Marke eingebettet sind.
So kombinieren die rein elektrischen Modelle von Maserati die traditionelle, hochgeschätzte Fahrdynamik von Maserati mit der elektrischen Batterietechnologie der nächsten Generation und bieten einzigartige Fahrmodi, erweiterte Reichweite und ultraschnelle Ladefähigkeiten.
Maserati: Hybride Sportlimousine, vollelektrischer SUV sowie weitere Modelle geplant
Ein wichtiger Schritt für die Innovation von Maserati ist das Niveau des autonomen Fahrens. Alle neuen Maserati, einschließlich der aktualisierten aktuellen Modelle, werden eine Reihe von autonomen Fahrfunktionen bieten, beginnend mit dem verbesserten Autobahnassistenten. Das erste elektrifizierte Fahrzeug soll bereits 2020 gefertigt werden. Hierbei handelt es sich um den in Turin produzierten Maserati Ghibli, welcher der erste hybride elektrische Antrieb für die Marke sein wird.
Als nächstes kommt ein neues Maserati-SUV auf die Straße, welches in Cassino gebaut werden soll und dank seiner innovativen Technologien eine führende Rolle für die Marke spielen wird. Für den Bau der neuen Produktionslinie, die Ende des ersten Quartals 2020 eröffnet werden soll, sind rund 800 Millionen Euro vorgesehen. Es wird erwartet, dass die ersten Vorserienautos bis 2021 vom Band laufen.
Neben dem Alfieri als reines E-Auto und PHEV soll ebenfalls eine Cabrio-Variante geplant sein. Ebenfalls als teilelektrifizierte Variante und reines E-Auto kommen zudem der Quattroporte, der Levante und der bereits erwähnte Ghibli auf den Markt. Geführt werden die Fahrzeuge mit E-Motor unter der Marke Maserati Blue mit drei E-Motoren und 800-Volt-Technik.
Ausstehend ist noch ein bisher unbekanntes Modell aus dem D-Segment, welches nur als Plug-in-Hybrid geplant ist. Für die Motoren habe man einen Vertrag mit Ferrari geschlossen. Diese sollen sowohl in Hybrid-, Plug-In-Hybrid- sowie E-Fahrzeugen zum Einsatz kommen.
Mit der Einführung verschiedener Produktinnovationen unterstreicht Maserati die Bedeutung Italiens für seine Produktion – insbesondere Modena, das auch weiterhin eine strategische Rolle als Hauptsitz der Marke spielen wird.
Quelle: Maserati – Pressemitteilung vom 26. September 2019