Tesla könnte in Zukunft Batterien und Antriebsstränge für Fiat-Chrysler E-Autos liefern

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Sebastian Henßler
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  —  Lesedauer 2 min

Fiat Chrysler ist derzeit stark durch den möglichen Zusammenschluss mit der Groupe PSA im Gespräch. Aber auch mit Tesla hat man eine Verbindung, welche für die Zukunft des Unternehmens nicht gerade unwichtig ist. Im Mai 2019 wurde bekannt, dass Fiat Chrysler rund 1,8 Milliarden Euro an Tesla zahlen wird, um die CO2-Ziele zu erreichen und hohe Geldbußen in den USA und Europa zu vermeiden. Künftig könnte man nun noch engere Bande knüpfen.

Erst vor kurzem gab Mick Manley, CEO von Fiat Chrysler zu verstehen, dass Tesla sehr wohl Batterien und Antriebsstränge für zukünftige Fiat-Chrysler-Elektroautos liefern könnte. Laut dem CEO von Fiat Chrysler wird es in der Tat künftig zu einer groß angelegten Elektrifizierungsinitiative kommen. Insbesondere dann, wenn die Fusion mit der PSA-Gruppe durchgeführt wird. Dazu braucht Fiat-Chrysler einen wertvollen Verbündeten, der mit der Elektrofahrzeugtechnik bestens vertraut ist. Dieser Verbündete wird Tesla sein, so der FCA-CEO.

Manley gab gegenüber Morgan Stanley-Analyst Adam Jonas zu verstehen, dass Batterien und Antriebsstränge wahrscheinlich zu den Komponenten gehören werden, die Fiat Chrysler von Tesla kaufen wird. Der CEO hob auch die Möglichkeit hervor, dass das Unternehmen eine „Skateboard“-Plattform vom Elektroautohersteller kauft und diese dann auf seine verschiedenen Marken abstimmen wird. Stand heute wirkt diese Art der Kooperation eher befremdlich, in der Vergangenheit war Tesla allerdings bereits als Lieferant tätig.

So hat Tesla in seiner Anfangszeit Antriebsstränge für Toyota sowie Batterien für Smart City Cars von Daimler geliefert. Zudem wurde die Idee, dass Tesla als Lieferant für andere Unternehmen fungiert, vor kurzem erneut aufgegriffen. Ähnlich wie Manley zeigte sich Tesla-CEO Elon Musk optimistisch hinsichtlich der Idee, dass Tesla seine Komponenten an andere Automobilhersteller verkauft.

Betreffend dieser Thematik äußerte sich Musk wie folgt:

„Es wäre im Sinne der Mission von Tesla, anderen Automobilherstellern von Elektrofahrzeugen an der Batterie- und Antriebsstrangfront, möglicherweise auch an anderen Fronten, zu helfen. Wir sind also offen dafür. Wie viele Leute wissen, haben wir unsere Patente durch Open-Sourcing offengelegt, damit diese nicht als Hindernis für die Einführung von Elektrofahrzeugen, Solarstrom oder stationären Speichern dienen. Und wir sind definitiv offen für die Lieferung von Batterien und Antriebssträngen und vielleicht auch anderen Dingen an andere Autofirmen“

Quelle: Teslarati – Tesla may supply batteries and drivetrains for Fiat-Chrysler EVs in the future, says CEO

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Uwe:

…“80 Euro/kwh“….

Uwe:

Das wird die Marktbedeutung von Tesla weiter erhöhen und noch ein Mal Stückkostenvorteile in der Produktion bringen. Von z.Zt. knapp 95 Euro/kwh für Akkus auf ca. 80 kwh bis Ende nächsten Jahres kann durch diese Kooperation auch die 70 Euro-Linie fallen. Ähnlich verhält es sich bei den Antrieben.

Silverbeard:

Wir dürfen nicht den Elektric Drive B250e, den Mercedes von 2014-17 produziert hat, vergessen. Dessen Antriebsstrang war auch von Tesla entwickelt.

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