Bereits im Mai 2019 wurde bekannt, dass Fiat Chrysler rund 1,8 Milliarden Euro an Tesla zahlen wird, um die CO2-Ziele zu erreichen und hohe Geldbußen in den USA und Europa zu vermeiden. Von dieser Vereinbarung profitierte Tesla erstmalig im ersten Quartal 2020. Denn der gesamte Gewinn kam durch eine Zahlung in dreistelliger Millionen-Höhe zustande, die wohl größtenteils von dem amerikanisch-italienischen Autokonzern Fiat Chrysler (FCA) stammte. Des Weiteren habe der CO2-Deal mit Tesla dazu beigetragen, dass die FCA-Marken Alfa Romeo und Maserati weiter existieren können.
Das britische Portal AutoTrader gab zu verstehen, dass die beiden Marken zum großen Teil ihren Anteil an der Ãœberschreitung der CO2-Grenzen im FCA-Konzern tragen. Mag daran liegen, dass unter Alfa Romeo und insbesondere Maserati eher sportliche Fahrzeuge an den Start kommen. Kleinwagen von Fiat – selbst die elektrifizierten Varianten – reichen daher nicht aus, um den Durchschnittsverbrauch signifikant zu senken. Des Weiteren ist es so, dass die sportlichen FCA-Marken ihre eigene Elektrifizierung aktuell eher ausbremsen, als beschleunigen.
Eine Möglichkeit, abseits des CO2-Deals mit Tesla, wäre gewesen die Modelle mit dem höchsten Verbrauch vom Markt zu nehmen. Dies hätte sowohl Maserati, als auch Alfa Romeo stark getroffen. Daher kann man es durchaus als Rettung der beiden Marken deuten, dass Tesla seinen Teil zum Senken der CO2-Flottenwerte von FCA beiträgt. Nach Angaben von FCA wird der größte Teil der vereinbarten 1,8 Milliarden Euro Ausgleich in diesem Jahr fällig, der Rest bis Ende 2022. Zumindest kauft man sich noch ein wenig Zeit, um selbst die Elektrifizierung der eigenen Marken voranzutreiben. Mit dem Fiat Concept Centoventi sowie der Aussicht auf einen neuen Fiat 500e scheinen entsprechende Überlegungen bereits im Raum zu stehen.
Des Weiteren könnte sich die Zusammenarbeit von FCA und Tesla auch auf anderem Gebiet vertiefen. Erst im November 2019 gab Mick Manley, CEO von Fiat Chrysler zu verstehen, dass Tesla sehr wohl Batterien und Antriebsstränge für zukünftige Fiat-Chrysler-Elektroautos liefern könnte. Laut dem CEO von Fiat Chrysler wird es in der Tat künftig zu einer groß angelegten Elektrifizierungsinitiative kommen. Insbesondere dann, wenn die Fusion mit der PSA-Gruppe durchgeführt wird. Dazu braucht Fiat-Chrysler einen wertvollen Verbündeten, der mit der Elektrofahrzeugtechnik bestens vertraut ist. Dieser Verbündete wird Tesla sein, so der FCA-CEO.
Quelle: Teslamag.de – Auto-Portal: CO2-Deal mit Tesla hat FCA-Marken Alfa Romeo und Maserati gerettet