Subaru plant „Komplett-Elektrifizierung“ bis 2035

Cover Image for Subaru plant „Komplett-Elektrifizierung“ bis 2035
Copyright ©

Max Anuchkin / Shutterstock.com

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 3 min

Den Namen Subaru liest man auf Elektroauto-News bislang eher selten. Das dürfte sich nun langsam ändern. Mit dem Eintritt der Automobilindustrie in eine neue Ära der Mobilität will Subaru seinem Engagement treu bleiben, seinen Kunden „Genuss und Sicherheit“ zu bieten, wie der Hersteller mitteilt. Im Bereich Automobile plant das Unternehmen eine Komplett-Elektrifizierung bis zum Jahr 2035 zur Senkung der CO2-Emissionen. Darüber hinaus soll konzernweit das Thema Nachhaltigkeit stärker in den Fokus rücken.

Im Jahr 2030 sollen mindestens 40 Prozent aller weltweit verkauften Fahrzeuge von Subaru reine Elektroautos oder Hybride sein. Bis Mitte der 2030er-Jahre sollen schließlich alle Modelle der Marke mit E-Antriebs-Technologie ausgerüstet werden und mindestens einen Hybridantrieb erhalten. Details zu kommenden Elektroautos blieb der Hersteller allerdings schuldig.

„Auch in dieser Phase tiefgreifender Veränderungen bleibt Subarus starkes Engagement für die Automobilherstellung, die wir in unserer gesamten Geschichte gepflegt haben, unverändert. Mit dem Ziel, Subaru von anderen Marken zu unterscheiden, werden wir die besonderen Eigenschaften, die einen Subaru zu einem Subaru machen, weiter verfeinern und dabei die einzigartigen Eigenschaften bewahren, die unsere Kunden gewohnt sind. Gleichzeitig werden wir bei unserer Arbeit zur Erfüllung unserer sozialen Verantwortung, einschließlich des Schutzes der globalen Umwelt, den einzigartigen Charakter und die technologische Innovation von Subaru nutzen, um zur Schaffung einer kohlenstofffreien Gesellschaft beizutragen.“ — Tomomi Nakamura, Subaru-Präsident

Mit dem Automobil- und Luftfahrtgeschäft als Säulen der Geschäftstätigkeit von Subaru sind unsere Geschäftsfelder die Erde, der Himmel und die Natur“, so Nakamura weiter. Die Erhaltung des Ökosystems unseres Planeten sei von größter Bedeutung, „um die Zukunftsfähigkeit sowohl der Gesellschaft als auch unserer Organisation zu gewährleisten, und wir arbeiten in all unseren Geschäftsaktivitäten auf dieses Ziel hin“. Der Klimawandel wird erhebliche Auswirkungen auf Gesellschaften und Volkswirtschaften haben, und Subaru betrachte es als dringend, dieses Problem anzugehen.

Gemeinsam mit Toyota zum ersten Subaru-Elektroauto

Wohin die Reise von Subaru gehen könnte, zeigte sich zuletzt Mitte des vergangenen Jahres, als der Hersteller mit Toyota die gemeinsame Entwicklung einer Plattform für batterieelektrische Fahrzeuge sowie eines C-Segment-SUV-Modells mit Elektroantrieb vereinbart hatte. Beide Unternehmen wollen ihre jeweiligen Stärken in die Zusammenarbeit einbringen: Während Subaru insbesondere seine langjährige Allradkompetenz mitbringt, steuert Toyota seine Elektrifizierungstechnologien bei, um Unternehmen zusammenzubringen, die die gleichen Ziele teilen. In der neuen Kooperation stellen sich die beiden Partner der Aufgabe, attraktive Produkte mit einer Anziehungskraft zu entwickeln, die nur Fahrzeuge mit Elektroantrieb bieten können.

Seit der ersten Verständigung über eine Zusammenarbeit im Jahr 2005 haben Toyota und Subaru ihre Kooperation bereits auf zahlreichen Feldern vertieft, unter anderem in Entwicklung, Produktion und Vertrieb. Beispiele für den Erfolg der Partnerschaft sind die gemeinsame Entwicklung der Sportwagen Toyota GT86 und Subaru BRZ sowie die Markteinführung des Subaru Crosstrek Hybrid in den USA, in dessen Plug-in-Technik das Hybrid-Know-how von Toyota steckt.

Um schnell auf die unterschiedlichen Marktbedürfnisse und Herausforderungen reagieren zu können, ist nach Überzeugung von Toyota und Subaru ein neues Geschäftsmodell erforderlich, das sich über industrielle Grenzen hinweg mit anderen Instanzen verbindet, die die gleichen Ziele verfolgen. Als erster Schritt in diese Richtung bündeln beide Unternehmen ihre jeweiligen Stärken, um gemeinsam eine Plattform für batterieelektrische Fahrzeuge zu entwickeln. Diese lässt sich als Basis für verschiedene Fahrzeugtypen, darunter Limousinen und SUV-Modelle des C- und D-Segments, sowie für eine effiziente Entwicklung von Modellderivaten nutzen.

Quelle: Subaru — Pressemitteilungen vom 20.01.2020 und 06.06.2019

worthy pixel img
Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

Artikel teilen:

Kommentare (Wird geladen...)

Ähnliche Artikel

Cover Image for Verbände sind entsetzt über Verbrenner-Pläne der Koalition

Verbände sind entsetzt über Verbrenner-Pläne der Koalition

Michael Neißendorfer  —  

Statt Planungssicherheit schafft die Koalition mir ihrem Verbrenner-Kurs nur noch mehr Verwirrung. Mehrere Verbände kritisieren diesen „Skandal“ scharf.

Cover Image for Bundesregierung einigt sich auf fragwürdigen neuen Verbrenner-Kurs

Bundesregierung einigt sich auf fragwürdigen neuen Verbrenner-Kurs

Daniel Krenzer  —  

Auch noch 2035 sollen noch „hocheffiziente Verbrenner“ zugelassen würden, lautet der erklärungsbedürftige Ansatz von CDU, CSU und SPD.

Cover Image for Der Vorbote einer neuen Ära? Erste Fahrt im elektrischen Cupra Raval

Der Vorbote einer neuen Ära? Erste Fahrt im elektrischen Cupra Raval

Wolfgang Gomoll  —  

Der Raval ist das erste Modell der neuen Familie günstiger E-Autos des VW-Konzerns, die neben ihm den VW ID.Polo, ID.Cross und Škoda Epiq umfasst.

Cover Image for Europastart 2026? Tesla erklärt Full Self Driving-Pläne

Europastart 2026? Tesla erklärt Full Self Driving-Pläne

Sebastian Henßler  —  

Ab Dezember startet Tesla mit Full Self-Driving in Deutschland: Demo-Fahrten zeigen, wie das System Fahrten entspannen und Unfälle verringern kann.

Cover Image for Fuhrparkstudie: Welche Rolle Ladepunkte wirklich spielen

Fuhrparkstudie: Welche Rolle Ladepunkte wirklich spielen

Sebastian Henßler  —  

Fehlende Ladepunkte zu Hause oder am Arbeitsplatz sowie Zweifel an der Wirtschaftlichkeit bremsen viele Unternehmen beim Ausbau ihrer E-Flotten aus.

Cover Image for Ex-Lynk & Co CEO: Mobilität braucht radikales Umdenken

Ex-Lynk & Co CEO: Mobilität braucht radikales Umdenken

Sebastian Henßler  —  

Der Ex-Lynk & Co Chef erwartet bis 2050 einen Mobilitätsmarkt ohne stehende Autos und betont, dass Besitz an Bedeutung verliert, während Sharing wächst.