Der globale Automobilkonzern Stellantis hat vergangenen Monat mehr als 1000 freiwillige Entlassungen mit italienischen Gewerkschaften seiner Fiat-Werke vereinbart. Diese Entlassungen sind Teil eines groß angelegten Stellenabbaus von insgesamt sogar mehr als 3000 Arbeitsplätzen in Italien.
Der freiwillige Stellenabbau, der vereinbart wurde, richtet sich vor allem an Mitarbeiter:innen, die kurz vor dem Rentenalter stehen oder sich beruflich neu orientieren wollen. Ende letzten Monats einigte sich Stellantis mit italienischen Gewerkschaften der Werke Melfi, Pomigliano d’Arco und Termoli auf über 1000 Entlassungen. Sie sollen sowohl Linienarbeiter:innen als auch andere Funktionen betreffen.
Zuvor hatte Stellantis bereits mehr als 1500 freiwillige Entlassungen mit anderen Werken angekündigt, darunter das Werk Mirafiori in Turin und das Motorenwerk in Pratola Serra. Eine weitere Vereinbarung wird für das Transporterwerk Atessa erwartet. Lediglich für ein weiteres großes Montagewerk des Konzerns in Cassino wurde noch keine Vereinbarung unterzeichnet.
Übergang zu sauberer Energie
Derzeit beschäftigt der Konzern knapp 43.000 Mitarbeitende in Italien. Davon sind etwa 15.000 in der Region Turin im Nordwesten des Landes beschäftigt, der historischen Heimat von Fiat. Als Fiat Anfang 2021 zusammen mit der französischen PSA-Gruppe zum 14-Marken-Konzern Stellantis fusionierte, waren noch knapp 55.000 Personen in Italien beschäftigt.
Die Kürzungen seien, so ein Sprecher des Konzerns, auch darauf zurückzuführen, dass Stellantis die Auswirkungen des laufenden Energie- und Technologiewandels bewältigen müsse. Italien ist jedoch nach Angaben des Konzerns weiterhin trotz des Stellenabbaus zentral für die globalen Aktivitäten. Derzeit verhandle man mit der italienischen Regierung, die jährliche Produktion um ein Viertel zu erhöhen: von knapp 750.000 auf eine Million Fahrzeuge.
Quelle: Automotive News Europe – New Stellantis layoffs mean over 3,000 jobs set to go in Italy