Stellantis baut über 3000 Stellen in Italien ab

Cover Image for Stellantis baut über 3000 Stellen in Italien ab
Copyright ©

MikeDotta / Shutterstock / 1897544794

Maria Glaser
Maria Glaser
  —  Lesedauer 2 min

Der globale Automobilkonzern Stellantis hat vergangenen Monat mehr als 1000 freiwillige Entlassungen mit italienischen Gewerkschaften seiner Fiat-Werke vereinbart. Diese Entlassungen sind Teil eines groß angelegten Stellenabbaus von insgesamt sogar mehr als 3000 Arbeitsplätzen in Italien.

Der freiwillige Stellenabbau, der vereinbart wurde, richtet sich vor allem an Mitarbeiter:innen, die kurz vor dem Rentenalter stehen oder sich beruflich neu orientieren wollen. Ende letzten Monats einigte sich Stellantis mit italienischen Gewerkschaften der Werke Melfi, Pomigliano d’Arco und Termoli auf über 1000 Entlassungen. Sie sollen sowohl Linienarbeiter:innen als auch andere Funktionen betreffen.

Zuvor hatte Stellantis bereits mehr als 1500 freiwillige Entlassungen mit anderen Werken angekündigt, darunter das Werk Mirafiori in Turin und das Motorenwerk in Pratola Serra. Eine weitere Vereinbarung wird für das Transporterwerk Atessa erwartet. Lediglich für ein weiteres großes Montagewerk des Konzerns in Cassino wurde noch keine Vereinbarung unterzeichnet.

Übergang zu sauberer Energie

Derzeit beschäftigt der Konzern knapp 43.000 Mitarbeitende in Italien. Davon sind etwa 15.000 in der Region Turin im Nordwesten des Landes beschäftigt, der historischen Heimat von Fiat. Als Fiat Anfang 2021 zusammen mit der französischen PSA-Gruppe zum 14-Marken-Konzern Stellantis fusionierte, waren noch knapp 55.000 Personen in Italien beschäftigt.

Die Kürzungen seien, so ein Sprecher des Konzerns, auch darauf zurückzuführen, dass Stellantis die Auswirkungen des laufenden Energie- und Technologiewandels bewältigen müsse. Italien ist jedoch nach Angaben des Konzerns weiterhin trotz des Stellenabbaus zentral für die globalen Aktivitäten. Derzeit verhandle man mit der italienischen Regierung, die jährliche Produktion um ein Viertel zu erhöhen: von knapp 750.000 auf eine Million Fahrzeuge.

Quelle: Automotive News Europe – New Stellantis layoffs mean over 3,000 jobs set to go in Italy

worthy pixel img
Maria Glaser

Maria Glaser

Aus dem geisteswissenschaftlichen Bereich kommend, verbindet Maria Glaser bei Elektroauto-News.net seit 2023 ihre Liebe zum Text mit fachlichen Inhalten. Seit ihrem Studium in Berlin und Wien arbeitet sie im Bereich Lektorat, Korrektorat und Content Writing, vor allem zu Mobilität.

Artikel teilen:

Schreib einen Kommentar und misch dich ein! 🚗⚡👇


Christian Röhlig:

War doch klar. Der Sitz ist in Frankreich In Frankreich würde die Hütte brennen. Das nennt man Patriotismus. Bei Opel ist es das gleiche.

Marcos Kramer:

Schon schade, dass heute nicht mehr gerechnet werden kann… Die Erhöhung von 750.000 auf 1.000.000 ist ein Drittel, nicht ein Viertel…

Peter Fost:

Dass es kein „Merger of Equals“ war oder ist, liegt in der Tat auf der Hand. War es damals bei Daimler-Chrysler auch nicht, um nur 1 Bsp. zu nennen.

Karsten Porw:

„Freiwillige Entlassungen“ ist ein Begriff, den ich so noch nie gelesen hatte;)
Ist vielleicht auch den Journalisten zu verdanken, die bei jeglichem Stellenabbau von „Entlassungen“ sprechen möchten des größeren Aufmerksamkeitseffekts im Artikel wegen: SAP „entlässt“ Mitarbeiter, VW Zwickau „entlässt“ Zeitarbeiter usw.

David:

In Frankreich Stellen ab zu bauen ist das selbe als wollte man den Teufel den Teufel austreiben..

Pheaton:

Schon interessant, man hört nur auf der Italienischen Seite von Personaleinsparungen in diesen Größen. Auf der französischen Seite hört man nichts. Ich dachte das war eine Fusion und keine Übernahme zwischen PSA und FCA. Die Italiener sind wohl die Verlierer.

Ähnliche Artikel

Cover Image for Circunomics: „Batterien bieten mehr Potenzial als Recycling“

Circunomics: „Batterien bieten mehr Potenzial als Recycling“

Sebastian Henßler  —  

Circunomics CTO Jan Born erklärt, warum Batterien länger halten als gedacht, welche Chancen Überkapazitäten bieten und wie man Vertrauen im Markt schafft.

Cover Image for Subaru Uncharted: E-Offroader zwischen Stock und Stein

Subaru Uncharted: E-Offroader zwischen Stock und Stein

Sebastian Henßler  —  

Zwischen Geröll, Brücken und Asphalt beweist der Uncharted, dass Subaru seine Stärken ins elektrische Zeitalter überträgt – robust, kontrolliert, echt.

Cover Image for Formel E: Mehr Fans, mehr Reichweite, mehr Dynamik

Formel E: Mehr Fans, mehr Reichweite, mehr Dynamik

Sebastian Henßler  —  

Die Elektro-Rennserie Formel E wächst im TV, digital und vor Ort: 33 Millionen pro Rennen, 58 Prozent hoch engagierte Fans, starke Märkte – was will man mehr?

Cover Image for Umfrage: Elektrifizierung bleibt Chefsache im Fuhrpark

Umfrage: Elektrifizierung bleibt Chefsache im Fuhrpark

Sebastian Henßler  —  

Eine aktuelle Studie zeigt, was Flotten bei der Umstellung auf Elektroautos wirklich brauchen – und was die Verantwortlichen noch bremst.

Cover Image for E-Auto-Anteil steigt weiter, ZDK fordert langfristige Signale der Politik

E-Auto-Anteil steigt weiter, ZDK fordert langfristige Signale der Politik

Daniel Krenzer  —  

Fast jedes fünfte neue Auto ist ein E-Auto, doch dem ZDK ist das nicht genug. Tesla droht indes bald von BYD überholt zu werden.

Cover Image for Renault ruft 160.000 Euro für den Turbo 3E auf

Renault ruft 160.000 Euro für den Turbo 3E auf

Sebastian Henßler  —  

Renault verlangt 50.000 Euro Reservierungsgebühr für den elektrischen 5 Turbo 3E – ein exklusiver Einstieg in die Neuauflage der Rallye-Ikone mit 408 kW.