SAP lädt Tausende E-Autos mit Amperfied

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Heidelberg

Michael Neißendorfer
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Amperfied, eine Tochtergesellschaft von Heidelberger Druckmaschinen (Heidelberg), hat einen Großauftrag für E-Autoflotten gewonnen. Künftig wird Amperfied für den Softwarekonzern SAP die Betriebsführung der Ladeinfrastruktur für Elektroautos des Unternehmens in Deutschland übernehmen. Die Umsetzung starte demnächst mit der Migration von 1720 bestehenden SAP-Ladepunkte in das Cloud-Backend von Amperfied. Ein weiterer Ausbau auf rund 3700 Ladepunkte ist geplant, so Heidelberg in einer aktuellen Mitteilung.

„Die Umstellung unserer Fahrzeugflotte ist ein zentraler Bestandteil unserer Nachhaltigkeitsziele, die unter anderem vorsehen, die gesamte Flotte bis 2030 zu elektrifizieren“, sagt Steffen Krautwasser, globaler Leiter der Fahrzeugflotte bei SAP. „Mit Amperfied haben wir einen erfahrenen und dazu noch lokalen Partner gefunden, der uns dabei unterstützt, dass die Ladeinfrastruktur mit dem wachsenden Elektroautobestand unserer Flotte schritthält.“

„Wir freuen uns, SAP mit unserem Angebot überzeugt zu haben. Dieser Auftrag bestätigt unsere Kompetenz im Bereich Ladeinfrastruktur und unterstreicht unsere Fähigkeit, komplexe Großprojekte effizient und zuverlässig umzusetzen“, so Jürgen Otto, Vorstandsvorsitzender von Heidelberg. Vor allem der ganzheitliche Ansatz als Systemintegrator mit Hardware, Software und Service in Betrieb und Abrechnung hat demnach überzeugt.

Der Auftrag für Amperfied umfasst die Verwaltung der Ladestationen im Backend, die Bereitstellung und Verwaltung von Zugangsmedien wie Ladekarten und einer App für aktuell rund 6500 Mitarbeitende mit Elektro- und Hybridautos, umfassendes Reporting, technischen Support und Wartung sowie Maßnahmen zur Betrugsprävention. Hierbei komme eine Cloud-basierte Softwareplattform zum Einsatz, die ein intelligentes Ladepunkt- und Prozessmanagement ermögliche. Ziel der langfristig angelegten Partnerschaft zwischen Amperfied und SAP sei eine effiziente und sichere Verwaltung der Ladeinfrastruktur.

„Wir bieten Ladeinfrastruktur als Dienstleistung“, sagt Robin Karpp, Geschäftsführer von Amperfied. „Heidelberg Amperfied kümmert sich um den Aufbau, die Verfügbarkeit und das Management von Ladepunkten sowohl am Arbeitsplatz als auch zu Hause. So können sich Kunden wie SAP vollkommen auf ihr Kerngeschäft konzentrieren.“

Flottenelektrifizierung Teil der Nachhaltigkeitsstrategie von SAP

SAP treibt die Elektrifizierung der Fahrzeugflotte konsequent voran: Schon ab April können Mitarbeitende ausschließlich elektrifizierte Fahrzeuge bestellen, ab 2026 nur noch vollelektrische Modelle. Bis 2030 soll die gesamte Fahrzeugflotte komplett emissionsfrei sein. Der gesamte Fuhrpark der SAP umfasst aktuell etwa 19.000 Fahrzeuge, davon sind ca. 4800 rein elektrisch und ca. 4400 hybride Fahrzeuge. Um die wachsende Zahl an Elektroautos zu unterstützen, plant SAP die Ladeinfrastruktur kontinuierlich zu erweitern.

Quelle: Heidelberg – Pressemitteilung vom 25.03.2025

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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