Rolls-Royce CEO vom Auftragseingang für E-Limousine Spectre überrascht

Cover Image for Rolls-Royce CEO vom Auftragseingang für E-Limousine Spectre überrascht
Copyright ©

Rolls-Royce

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Der vollelektrische Rolls-Royce Spectre ist für Torsten Müller-Ötvös, Vorstandsvorsitzender, Rolls-Royce Motor Cars, „ein Symbol für unsere strahlende, kühne elektrische Zukunft und steht für einen seismischen Wandel in unserer Antriebstechnologie.“ Dass der E-Rolls-Royce so gut vom Markt angenommen wird, dass hätte er nicht gedacht. Rolls-Royce wird die Produktion seines ersten Elektroautos erhöhen müssen, wenn die Auftragslage so bleibt, wie sie ist, so der CEO der Marke gegenüber Automotive News Europe.

“Der Auftragseingang für den Spectre ist im Moment viel besser, als wir erwartet hätten”, dies gab Rolls-Royce CEO Torsten Müller-Ötvös in einem Telefonat mit Journalisten Anfang des Monats zu verstehen. “Wir haben noch ein paar Monate Zeit [bis zum Produktionsstart], aber wenn dieser Trend anhält, bin ich mir ziemlich sicher, dass wir unsere Pläne anpassen müssen.” Im vierten Quartal 2023 sei geplant, dass der Spectre auf die Straße rollt und ausgeliefert wird.

Der Luxushersteller Rolls-Royce hat bereits früher bestätigt, an einem eigenen Elektroauto zu arbeiten. Für das Modell habe die BMW-Marke beim deutschen Patentamt den Namen „Silent Shadow“ eintragen lassen. Doch diesen Namen trägt das erste E-Auto der Marke nicht, stattdessen hört es auf den Namen Spectre. Mit seinem mehr als 100 kWh großen Batteriepaket soll die elektrische Reichweite bei 520 Kilometern liegen und der Normverbrauch des über 430 kW / 585 PS / 900 Nm starken Briten beträgt 21,5 kWh pro 100 Kilometer. Aus dem Stand geht es in knapp 4,5 Sekunden auf Tempo 100 und bei 250 km/h wird elektronisch abgeregelt.

Seit der Vorstellung des Fahrzeugs im vergangenen Oktober hat Rolls-Royce ein Auftragsbuch aufgebaut, das bis weit ins Jahr 2023 reicht, so Müller-Ötvös, ohne genauer zu werden. Der Spectre wird nach Angaben von Rolls-Royce etwa 400.000 Dollar kosten und damit preislich zwischen dem Cullinan und dem Flaggschiff, der Phantom-Limousine, angesiedelt sein. In vorherigen Gesprächen führte der CEO aus, dass der Spectre dieselbe Aluminium-Luxusarchitektur verwendet, die auch den jüngsten Fahrzeugen der Marke zugrunde liegt. Die gesamte Modellpalette der Marke wird bis Ende 2030 elektrisch angetrieben sein, was das Ende des V-12-Motors bedeutet, der derzeit die Modellpalette antreibt.

Interessant ist die Aussage, dass der Spectre von Beginn an das gleiche Rentabilitätsniveau erreichen werde wie das übrige Portfolio der Marke. Und obwohl BMW die Finanzergebnisse von Rolls-Royce nicht offenlegt, sagte Müller-Ötvös, dass seine Chefs in München mit den Margen seines Unternehmens zufrieden seien, so Automotive News Europe.

Quelle: Automotive News Europe – Rolls-Royce mulls boosting output of first EV

worthy pixel img
Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
Sidebar ads

Artikel teilen:

Schreib einen Kommentar und misch dich ein! 🚗⚡👇


Smartino:

Mehr als 5 Meter lang und nur für 2 Personen geeignet! Da haben sie sogar die Türen für den Fond eingespart! Wer soviel Geld ausgibt, hat auch einen Fahrer und sitzt selber hinten. Aber wie kommt man dahin?

Marc:

Da die Planungen für dieses Modell schon einige Jahre zurückliegen und man damals Zahlen hinterlegen musste, kann man jetzt mit Fug und Recht sagen, dass diese Planungen zu konservativ waren. Aber das macht nichts, es ist kein Massenfahrzeug. BMW wird sich dumm und dämlich dran verdienen, denn indessen ist die Basis, also der i7, angepasst worden. Er ist jetzt 5,40m, damit die Rolls Royce Varianten nicht mehr verlängert werden müssen. Es ist jetzt also ein sehr teuer verkaufter BMW i7.

Martin:

Ja sowas aber auch. Da ein Rolls weder die typische Außendienstlerkarre, noch Mitglied der Klappenauspufffraktion ist, darf ein Erfolg eines Elektroantriebes nicht wirklich verwundern.

Es gibt durchaus auch Menschen mit Geld und Stil und letztlich legen schon die großen Namen der Vergangenheit (Ghost, Shadow,Phantom) nahe, dass ein Rolls jetzt nicht schon von weitem akustisch auf sich aufmerksam machen möchte. Da passt doch ein Elektroantrieb perfekt. Das Öko-Image gibt’s gratis dazu, damit lässt sich auch ein Stück weit Verantwortung demonstrieren…

Ähnliche Artikel

Cover Image for Volvo und Siemens realisieren weltweit ersten vollelektrischen Rückbau

Volvo und Siemens realisieren weltweit ersten vollelektrischen Rückbau

Michael Neißendorfer  —  

Beim Bau des neuen Siemens Technology Campus in Erlangen wird bereits der Rückbau konsequent klimaneutral umgesetzt – dank Elektrobaggern und Co.

Cover Image for Porsche: Elektro-Macan ist der Besteller im ersten Halbjahr

Porsche: Elektro-Macan ist der Besteller im ersten Halbjahr

Michael Neißendorfer  —  

Porsche hat den Anteil an elektrifizierten Fahrzeugen im ersten Halbjahr 2025 deutlich gesteigert, großen Anteil daran hat der Macan.

Cover Image for Škoda reitet dank Elektroautos weiter auf der Erfolgswelle

Škoda reitet dank Elektroautos weiter auf der Erfolgswelle

Michael Neißendorfer  —  

Škoda kann seine Erfolgsgeschichte im ersten Halbjahr mit weiteren Rekorden fortsetzen – weil sich die E-Autos der Tschechen so gut verkaufen.

Cover Image for Mercedes kommt beim E-Auto-Absatz nicht vom Fleck

Mercedes kommt beim E-Auto-Absatz nicht vom Fleck

Michael Neißendorfer  —  

Mercedes-Benz hat im zweiten Quartal 9 Prozent weniger Autos als im Vorjahreszeitraum verkauft. Noch dicker ist das Minus bei E-Autos.

Cover Image for Stellantis-Marke DS wächst gegen den Trend

Stellantis-Marke DS wächst gegen den Trend

Michael Neißendorfer  —  

DS Automobiles ist auch im ersten Halbjahr 2025 entgegen dem Markttrend weiter gewachsen – allerdings auf niedrigem Niveau.

Cover Image for E-Fuels: Hoffnungsträger mit begrenztem Markt

E-Fuels: Hoffnungsträger mit begrenztem Markt

Sebastian Henßler  —  

Porsche testet in Patagonien E-Fuels aus Wind, Wasser und CO₂. Doch statt Millionen Litern fließen nur geringe Mengen – das Projekt steckt fest.