Rivian plant eigene Fertigung von Batteriezellen

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Rivian

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Das Elektroauto-Startup Rivian gilt bereits heute als eines der besten finanzierten Start-Ups in der E-Mobilitätszene. Dennoch bedeutet dies nicht, dass man vor finanziellen Herausforderungen bewahrt bleibt, wie wir vergangene Woche aufzeigen konnten. Dennoch scheint das Start-Up weitere Ausgaben – Investments – nicht zu scheuen, um längerfristig davon Früchte tragen zu können. So sei die Planung einer eigenen Batteriezellen-Fertigung durchaus eine Option.

Derzeit bezieht Rivian Batterien vom südkoreanischen Zulieferer Samsung SDI. Plane aber die Herstellung von Batteriezellen im eigenen Haus, wie aus dem am Freitag eingereichten Antrag auf einen Börsengang in den USA hervorgeht. Das Startup, das von Amazon und Ford Motor unterstützt wird, sagte in dem Antrag, dass seine eigenen Batteriezellen „die Beschaffung von Zellen von Dritten ergänzen werden, was die Kontinuität der Versorgung sicherstellen und unser erwartetes Wachstum unterstützen wird“. Insgesamt plane Rivian bis Ende 2023 Investitionen in Höhe von acht Milliarden US-Dollar zu tätigen. Diese fließen in zusätzliche Fertigungskapazitäten, die Produktion von Batteriezellen, Ladenetzwerke und anderes plant.

„Angesichts der überragenden Bedeutung und des Einflusses des Batteriesystems auf die Reichweite, die Leistung und den Preis eines Fahrzeugs haben wir interne Kapazitäten über die gesamte Wertschöpfungskette aufgebaut“, sagte Rivian und fügte hinzu, dass dies auch die Entwicklung von Batteriezellen, die Expertise in der Batterieherstellung und die Beschaffung wichtiger Rohstoffe umfasst. „Im Laufe der Zeit beabsichtigen wir, unsere Fähigkeiten in Bezug auf die eigene Zellentwicklung und die eigene Zellfertigung auszubauen und erwarten, dass diese Funktionen in den kommenden Jahren erheblich wachsen werden“, so das Unternehmen weiter.

Wie das Unternehmen mitteilt, betreibt es aktuell sechs Servicezentren in vier Bundesstaaten, darunter Kalifornien, Illinois und New York, sowie ein 24/7-Servicezentrum in Michigan und 11 mobile Servicefahrzeuge. Rivian verfügt über ein Netz von 169 Ladestationen im ganzen Land, von denen 24 sogenannte Schnellladestationen sind. Rivian beschäftigt weltweit etwa 8.000 Mitarbeiter.

Quelle: Reuters – EV truck maker Rivian plans in-house battery cell manufacturing

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Frank:

Da bin ich deutlich pessimistischer!

Der ganze Hype riecht inzwischen nach „Exit-Strategie“ der ursprünglichen Investoren.

Man will diese Firma mit Gewalt und guten Neuigkeiten an die Börse bringen und von den neuen Aktionären die Kohle abholen die man ansonsten nie wieder sehen wird.

Danach ab auf die Cayman Islands und auf NTV die Nachrichten anschauen wie Rivian gerade verkündet hat, dass man inzwischen die Rechnungen nicht mehr bezahlen kann.

Die etablierten Autobauer haben längst die Zeichen der Zeit erkannt und werden sich nicht so leicht die Butter vom Brot nehmen lassen wie sich das eine oder Start-Up vorstellt.

Wenn ich lese:

  • sechs Servicezentren in vier Bundesstaaten
  • 11 mobile Servicefahrzeuge.
  • 169 Ladestationen im ganzen Land – davon ganze 24 Schnelllader

dann muss man sich mal vor Augen führen, was für lächerliche Zahlen dies im Vergleich zu Toyota, Hyundai oder sogar VW sing.

Ich wünsche allen zukünftigen Rivian Aktionären, dass Sie ihre hart verdiente Kohle da nicht zum Fenster rauswerfen!

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