Rimac startet Vorserienproduktion des Elektro-Hypercars C_Two

Rimac startet Vorserienproduktion des Elektro-Hypercars C_Two
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Rimac

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
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Die kroatische E-Auto-Edelschmiede Rimac Automobili treibt die für 2021 geplante Produktion des vollelektrischen Hyperautos C_Two voran: Mit dem Bau von sechs Vorserienfahrzeugen im Rimac-Werk in Veliko Trgovišće, Kroatien. Die neue Produktionslinie wurde bereits für den Aufbau von zwölf Prototypen verwendet, die für das umfangreiche Testprogramm sowie für Validierungs- und Crashtests verwendet wurden. Die sechs nun in Produktion gehenden Vorserienautos sind im Grunde genommen nahezu serienreife C_Twos. Aufgrund der endgültigen Produktionsinputs sowie der Prüfung von Haltbarkeit und Zuverlässigkeit seien noch geringfügige Änderungen möglich, so Rimac in einer aktuellen Mitteilung.

Die Fahrzeuge der Vorserie werden für die endgültigen Optimierungen verwendet, bevor die Serienproduktion beginnt. Sie sind für Homologationstests, Haltbarkeitstests, Trimmexperimente, NVH-Optimierungen und die globale Produktbewertung vorgesehen, teilt Rimac mit. Die Montage jedes C_Two-Vorserienwagens dauert etwa acht Wochen. Dies halbiert die Produktionszeit im Vergleich zur „Nestproduktion“, wie sie vor dem Bau der neuen Produktionslinie stattgefunden hat, und ermöglicht bei voller Kapazität den Bau von vier Fahrzeugen pro Monat. Die eigentliche Montage der Autos dauert fünf Wochen, aber der Prozess beginnt bei Rimac bereits drei Wochen früher, da eine große Anzahl von Komponenten und Systemen im eigenen Haus hergestellt und an die Endmontagelinie geliefert werden. Rimac hat spezielle Vorrichtungen entwickelt, um sicherzustellen, dass alle an anderer Stelle im Unternehmen montierten Komponenten, einschließlich der flüssigkeitsgekühlten 120-kWh-Batterie und des Antriebsstrangs, nahtlos, schnell und mit konstant hohen Standards im Fahrzeug montiert werden können.

„Mit dem C_Two schaffen wir einen völlig neuen Typ Hypercar. Nach Tausenden von virtuellen Simulationsstunden, jahrelangem Design und Engineering und vielen Prototypen ist es ein ganz besonderes Gefühl, dass Autos der Vorserie jetzt in unserer Produktionslinie auftauchen. Dies ist das deutlichste Zeichen dafür, dass der C_Two fast da ist. Wir können es kaum erwarten, die Autos 2021 an unsere Kunden auszuliefern und auf der ganzen Welt zu präsentieren.“ Mate Rimac, Gründer und CEO Rimac Automobili

Die neue Produktionslinie ist in fünf Hauptzonen unterteilt, beginnend mit dem Verbinden aller Halterungen und Befestigungspunkte mit dem Monocoque. Zwei Personen in jeder folgenden Zone bauen dann das Auto Stück für Stück weiter auf, bevor das Fahrzeug in die jeweils nächste Produktionszone übergehen kann. Nach Abschluss der Fahrzeugmontage werden die Achsen vermessen und alle Kameras und Sensoren kalibriert. Außerdem wird ein Monsuntest durchgeführt, um sicherzustellen, dass kein Wasser eintritt. Der Lack wird auf sein perfektes Finish geprüft, und das gesamte Fahrzeug und sämtliche beweglichen Teile werden auf ihre reibungslose Funktion geprüft.

Sobald alle statischen Tests abgeschlossen sind, fahren die Fahrzeuge der Vorserie einen Prüfstand an, auf dem der Antriebsstrang mit 1914 PS sowie die Bremsen des bis zu 412 km/h schnellen Elektrosportwagens getestet werden. Dann machen sich die Autos der Vorserie auf den Weg zu Straßentests, während die Ingenieure nach Wind- und Antriebsgeräuschen sowie nach Quietschen und Rasseln oder unerwarteten Vibrationen suchen.

Eine kleine Anekdote am Rande: Der Rimac C_Two wird bei einer Geschwindigkeit von 412 km/h elektronisch abgeregelt und in seinem Vortrieb gebremst. Theoretisch könnte das Elektro-Hypercar deutlich schneller fahren, erklärte Unternehmenschef Mate Rimac vor einigen Jahren bei einer Präsentation des Fahrzeugs. Rimac habe jedoch keinen Reifenhersteller finden können, der auf eine höhere Geschwindigkeit ausgelegte Straßenpneus habe liefern können.

Quelle: Rimac – Pressemitteilung vom 21.12.2020

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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