Renault bietet interaktive Karte zu E-Lkw-Ladestationen

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Daniel Krenzer
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  —  Lesedauer 3 min

Die Zahl an öffentlich mit Elektro-Lkw nutzbaren Ladestationen nimmt in Deutschland und ganz Europa stetig zu. Zwar nutzen viele Speditionen, die bereits auf E-Lkw setzen, wenn möglich Lademöglichkeiten an eigenen Standorten oder bei Partnern, viele sind jedoch gerade bei weiteren Fahrten auch auf öffentliche Charger angewiesen. Renault Trucks hat nun auf seiner Unternehmenswebsite eine interaktive Karte publiziert, die alle öffentlichen Ladestationen für Elektro-Lkw in Europa zeigt und die Ladeplanung somit erleichtern kann.

„Das frei zugängliche Tool bietet einen transparenten und stets aktuellen Überblick über das bestehende und geplante Ladenetz. Damit wird deutlich: CO₂-armer Straßentransport ist längst Realität. Entlang der zentralen Verkehrsachsen steht bereits heute eine Ladeinfrastruktur bereit, die den effizienten Einsatz von Elektro-Lkw im Fernverkehr ermöglicht“, schreibt Renault Trucks in zugehöriger Mitteilung.

Wichtige Korridore schon gut versorgt

Ein flächendeckendes, leistungsstarkes und einfach zugängliches Ladenetz ist ein Schlüssel zur Energiewende im Güterverkehr. Entlang der wichtigsten europäischen Transportkorridore entstehen immer mehr Ladepunkte für Elektro-Lkw. „Dank dieser bestehenden und im Ausbau befindlichen Stationen können Transportunternehmen ihre Routen heute schon zuverlässig auch über lange Strecken planen“, betont Renault Trucks.

Die regelmäßig aktualisierte Karte listet aktuell nahezu 500 öffentliche Ladestationen in Europa auf (Stand: 30. September 2025). Darunter befinden sich 191 betriebsbereite Lkw-Ladestationen, 157 Lkw-kompatible Tankstellen mit Ladeinfrastruktur sowie 135 geplante Lkw-Ladestationen. „Diese Standorte ermöglichen es Fahrerinnen und Fahrern, ihre vorgeschriebenen Pausen zum Aufladen zu nutzen – ohne Produktivitätsverlust oder Verzögerungen“, schreibt Renault Trucks weiter.

Schon heute decke das Netz die wichtigsten europäischen Transportkorridore ab. So gibt es auf dem North Sea-Baltic-Korridor (Amsterdam – Warschau, 1200 km) 13 Lkw-spezifische Ladestationen, davon befinden sich jedoch sieben noch im Aufbau oder in Planung. Weiter fortgeschritten ist der Aufbau auf dem Rhine-Alpine-Korridor (Rotterdam – Genua, 1240 km), wo von 13 Stationen bereits zehn einsatzbereit sind.

Bald geht es noch viel schneller

„Darüber hinaus sind zahlreiche Ladepunkte verfügbar, die zwar nicht speziell für schwere Nutzfahrzeuge konzipiert, jedoch mit diesen kompatibel sind“, heißt es weiterhin.  Denn auch an vielen vorwiegend für Elektroautos angedachten Ladestationen können auch E-Lkw laden – häufig muss dafür dann aber der Anhänger abgekoppelt werden. In naher Zukunft wird zudem das MCS-Laden (Megawatt Charging) ein nahezu vollständiges Aufladen innerhalb weniger Minuten ermöglichen, Stationen dazu sind ebenfalls in Planung, einzelne Projekte bereits umgesetzt.

„Ein zügiger Ausbau öffentlicher Lkw-Ladestationen ist Voraussetzung für die breite Nutzung von Elektro-Lkw“, schreibt Renault Trucks. Die Volvo Group – zu der auch Renault Trucks gehört – treibe diesen Fortschritt mit dem Joint Venture Milence aktiv voran. Ziel ist der Aufbau eines europaweiten Netzes von Hochleistungsladestationen für Lkw und Busse. Mit der Veröffentlichung der Karte will Renault Trucks einen wichtigen Beitrag zur Transparenz und Planungssicherheit im elektrischen Straßengüterverkehr leisten und  seine Vorreiterrolle bei der Energiewende unterstreichen. „Das Unternehmen möchte damit Akteure der Branche bestärken und zeigen, dass CO₂-armer Transport auf den meisten großen europäischen Korridoren bereits heute möglich ist“, heißt es abschließend. Das hat nicht zuletzt „Elektrotrucker“ Tobias Wagner bereits eindrucksvoll unter Beweis gestellt.

Quelle: Renault Trucks – Pressemitteilung vom 15. Oktober 2025

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.

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