Preisanstieg bei Verbrennern ist höher als bei E-Autos

Cover Image for Preisanstieg bei Verbrennern ist höher als bei E-Autos
Copyright ©

Shutterstock / 611533595

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 2 min

Verbraucher müssen beim Kauf eines Neuwagens deutlich tiefer in die Tasche greifen als noch im April, zeigt eine aktuelle Auswertung des Branchenexperten Ferdinand Dudenhöffer. Vor allem Verbrenner sind demnach in den vergangenen Monaten teurer geworden, während der Anstieg bei Elektroautos moderater ausfiel, wodurch sich der Preisabstand zwischen den beiden Antriebsarten etwas verringert hat.

Dudenhöffer errechnete für die 20 beliebtesten Verbrenner im September einen durchschnittlichen Neupreis von rund 33.000 Euro – gut 10 Prozent mehr als noch im April. Bei den beliebtesten Elektroautos hingegen lag die Teuerungsrate bei nur etwa 4 Prozent auf im Schnitt 40.500 Euro.

Der Autoexperte weist allerdings darauf hin, dass die Zahlen mit einer gewissen Vorsicht interpretiert werden sollten, da sie ohne Gewichtung der Absatzzahlen der einzelnen Modelle errechnet wurden. Dennoch zeigen sie die aktuelle Entwicklung auf dem Neuwagenmarkt anschaulich auf. Dudenhöffer zufolge ist vor allem ein Anstieg der Listenpreise insbesondere der Verbrenner für die aktuelle Entwicklung bei den Kaufpreisen verantwortlich, aktuelle Rabatte hätten hingegen kaum Einfluss.

Dies habe dazu geführt, dass der Preisunterschied zwischen Elektroautos und Verbrennern bei den beliebtesten Modellen seit April deutlich geschrumpft sei: von 30 auf nun nur noch 23 Prozent. Ein Trend, der weiter anhalten dürfte: „Es scheint sich eine Strategie durchzusetzen, durch höhere Preissteigerungen bei den Verbrennern langsam den Preisunterschied zu verringern“, zitiert die Nachrichtenagentur DPA aus Dudenhöffers Studie. „Also keine höheren Rabatte auf Elektroautos, sondern höhere Listenpreise für Verbrenner.“

Viele Experten erwarten, dass sich die Listenpreise im kommenden Jahr weiter annähern werden. Denn 2025 müssen die Autohersteller ihren Absatz von E-Autos deutlich steigern, um die schärferen CO2-Flottengrenzwerte der EU einhalten zu können. Branchenkenner rechnen damit, dass dafür E-Autos günstiger und/ oder Verbrenner teurer eingepreist werden.

Quelle: DPA-Newskanal der Süddeutschen Zeitung – Studie: Neuwagen deutlich teurer geworden

worthy pixel img
Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.
Sidebar ads

Artikel teilen:

Schreib einen Kommentar und misch dich ein! 🚗⚡👇


Klaus:

Nein ,die Akku sind bereits 50% billiger als vor 5Jahren……und sie werden In den nächsten Jahern bedeutent Billiger werden und besser!!!!

pani:

Josef, ich weiß nicht, ob das so einfach ist. ICH würde heute noch kein E-Auto KAUFEN, sondern nur leasen. Leider sind die Angebote für Leasingrückläufern im Moment erschreckend hoch.

pani:

Der erste deutsche Hersteller hat nach meiner Erinnerung Anfang des Jahres gesagt, er rechne bereits für 2025 mit einem Preispari zwischen Verbrenner und E-Auto. Ich habe leider vergessen, welcher Autobauer das war. Dudenhöffers Kristallkugel zeigt, dass wir vermutlich also nicht so schnell damit rechnen können. Die ‚Primitivtechnik‘ eines E-Autos dürfte deutlich billiger sein als die ’sophisticated‘ Technik von Verbrennern, aber noch sind die Akkus eben zu teuer. Mal schauen.

Niko8888:

Wen interessieren Listenpreise ?

Robert:

nun ganz einfach zu dem Zeitpunkt hatte sie noch keinen Führerschein und das Problem war, sie ist ausThailand konnte noch nicht ganz so gut Deutsch es gab zwar bei der Fahrschule Übungsbogen in Thailändisch aber in der Prüfung gab es nur deutsche Prüfungsbögen und da noch einen teuren Übersetzer zu bezahlen war nicht drin also warten bis sie gut genug Deutsch konnte und dann mit dem Führerschein anzufangen.
Auch bei der heutigen Jugend gibt wes viele die keinen Führerschein haben kein Wunder bei den horrenden Kosten die ein Führerschein heutzutage kostet

Josef:

Wenn Verbrenner endlich teurer werden, dann rückt die TCO mehr in den Vordergrund und nicht mehr der Ach so teure Listenpreis bei eAutos…und vielleicht findet sich dann auch Käufer für die kleineren Batteriegrößen…gibt Schon Enyaq 50 für 20k gebraucht und wenige km auf mobile.de…Mokka E um 18k…etc

Peter:

“ zukünftige Arbeitgeber erfuhr das meine Frau kein Auto hatte war das Bewerbungsgespräch abrupt zuende“
Wie kann das sein billige Verbrenner die nach 15 Jahren locker nochmal 15 Jahre gefahren werden können gibts an jeder Ecke für unter 1000€, die sind günstig im Unterhalt und sehr Nachhaltig…also erzählt Dieseldieter immer und immer wieder.

Gregor:

Angebot und Nachfrage. Solange der Absatz passt, können bzw. müssen die Preise steigen. So lehrt es uns der Kaputalismus… :D

Pheaton:

Da gebe ich Robert vollkommen recht. Mal schauen wie die jetzigen kleinen, preiswerten E – Autos angenommen werden. C3, Grande Panda, Crossland kommen erst im nächsten Jahr und der kleine von Leapmotors.

Robert:

Das ist doch der komplett falsche weg die E-Autos müssen deutlich billiger und nicht die Verbrenner teurer. Damit wird es für immer mehr Menschen unmöglich sich ein Auto zu leisten und ohne Auto keine Arbeit, jedenfalls bei uns auf dem Land ist das so. Hat meine Frau vor Jahren bei ihrem Bewerbungsgespräch so erlebt als der eventuell zukünftige Arbeitgeber erfuhr das meine Frau kein Auto hatte war das Bewerbungsgespräch abrupt zuende und sie hat eine Absage bekommen.
Und wenn zukünftig immer mehr Menschen mit prekären Arbeitseinkommen sich Mobilität mit dem Auto nicht mehr bezahlen können dann sind das die Arbeitslosen von morgen und müssen Bürgergeld beziehen.

Ähnliche Artikel

Cover Image for VW und Nio sind die innovativsten E-Auto-Hersteller

VW und Nio sind die innovativsten E-Auto-Hersteller

Michael Neißendorfer  —  

Chinesische und deutsche Autohersteller liegen bei der Innovationsstärke der Elektromobilität zunehmend vorn. Das zeigt sich auch in den Verkaufszahlen.

Cover Image for Neuer Mercedes-Benz GLC lädt bis zu 320 kW stark

Neuer Mercedes-Benz GLC lädt bis zu 320 kW stark

Michael Neißendorfer  —  

Mercedes-Benz hat einige neue Details des elektrischen GLC verraten, der am 7. September auf der IAA in München offiziell vorgestellt wird.

Cover Image for Lucid stellt neuen Guiness-Buch-Rekord mit E-Auto auf

Lucid stellt neuen Guiness-Buch-Rekord mit E-Auto auf

Daniel Krenzer  —  

Erst nach mehr als 1200 Kilometern musste der Lucid Air an die Ladestation. Allerdings ging es viel bergab.

Cover Image for Polestar kann Absatz um mehr als 50 Prozent steigern

Polestar kann Absatz um mehr als 50 Prozent steigern

Michael Neißendorfer  —  

Polestar kommt nach längerer Durststrecke langsam in den Tritt und ist auf einem guten Kurs, sein Jahresziel von 60.000 verkauften Autos zu erreichen.

Cover Image for Omoda 9 SHS Plug-in-Hybrid mit erfolgreichem Europa-Debüt

Omoda 9 SHS Plug-in-Hybrid mit erfolgreichem Europa-Debüt

Michael Neißendorfer  —  

Im deutschen Straßenverkehr zeigt sich der Omoda 9 von Chery aus China bisher nicht. In anderen europäischen Ländern sieht das ganz anders aus.

Cover Image for MG zündet nächste E-Auto-Stufe: IM5 und IM6 setzen auf 800-Volt-Technik

MG zündet nächste E-Auto-Stufe: IM5 und IM6 setzen auf 800-Volt-Technik

Michael Neißendorfer  —  

Auf einer 800-Volt-Plattform aufbauend, versprechen die Elektroautos nicht nur flotte Ladezeiten sondern auch hohe Reichweiten und viel Leistung.