PowerCo und Umicore liefern ab 2025 Kathodenmaterial nach Salzgitter

PowerCo und Umicore liefern ab 2025 Kathodenmaterial nach Salzgitter
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Volkswagen

Iris Martinz
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  —  Lesedauer 2 min

Dass die Ansiedelung eigener Produktion für Batteriezellen in Europa wichtig ist, um Transportwege zu sparen und Abhängigkeiten zu reduzieren, ist mittlerweile überall angekommen. Dazu gehört aber auch, dass die Komponenten regional erzeugt werden. Die Volkswagen-Tochter PowerCo und der belgische Chemiekonzern Umicore haben nun ein Joint Venture gegründet, um genau das zu tun. Das Unternehmen wird ab 2025 europäische Zellproduzenten mit Kathoden- und Vormaterial beliefern – bis zum Ende des Jahrzehnts für 160 Gigawattstunden Zellkapazität. Ein wichtiger Meilenstein für den Green Deal und die Batterieinitiative der Europäischen Union.

Das Kathodenmaterial ist der bedeutendste Kostenfaktor einer Batterie, „der für ungefähr 50 Prozent des Gesamtwerts der Zelle steht„, wie Thomas Schmall, Konzernvorstand Technik bei Volkswagen und Aufsichtsratsvorsitzender der PowerCo verdeutlicht. Daher stellt es einen zentralen technologischen Hebel dar. Ein unmittelbarer und langfristiger Zugang zu umfangreichen Kapazitäten würde einen klaren Wettbewerbsvorteil darstellen.

PowerCo und Umicore werden daher bei der nachhaltigen und verantwortungsvollen Beschaffung von Rohstoffen zusammenarbeiten – zu einem späteren Zeitpunkt sind auch Veredelungs- und Recyclingaktivitäten geplant. Umicore ist einer der Pioniere im Recycling von Batteriesystemen und „diese Partnerschaft ist ein starkes Zeichen der Anerkennung unserer Produkt- und Prozessexpertise„, wie Mathias Miedreich, CEO von Umicore, betont. Umicores Know-How wird dem Joint Venture im Wege einer Lizenzvereinbarung zur Verfügung gestellt, im Gegenzug erhält Umicore Zugang zu erheblichen Absatzmengen. Weitere Synergie- und Skaleneffekte sollen die Profitabilitäts- und Renditekriterien beider Partner erfüllen.

Das Joint Venture soll 2025 die Produktion aufnehmen und zunächst die Zellfabrik in Salzgitter beliefern, vorerst mit 40 Gigawattstunden jährlich. Bis zum Ende des Jahrzehnts soll die Produktionskapazität aber auf 160 Gigawattstunden vervierfacht werden. Das entspricht dem Batteriematerial für 2,2 Millionen vollelektrische Fahrzeuge pro Jahr.

Drei Milliarden Euro werden in den Aufbau der neuen Produktionskapazitäten investiert, der Standort für die Kathodenfabrik steht allerdings noch nicht fest – ebensowenig wie der Name des Joint Ventures. Beides wird zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben. Sicher ist bislang nur, dass das Joint Venture seinen Sitz in Brüssel haben wird.

Quelle: PowerCo/Umicore – Medieninformation vom 26. September 2022

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Iris Martinz

Iris Martinz

Iris Martinz ist Unternehmens- und E-Mobilitätsberaterin in Österreich, mit langjähriger Erfahrung im Recycling und Second Life von E-Mobilitätsbatterien. Fährt sowohl rein elektrisch, als auch V8, und möchte die beiden Welten etwas näher zusammenbringen. Nachzulesen unter www.mustangsontour.com.

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