Polestar hat die erste Lebenszyklusanalyse (LCA) für sein neuestes Modell veröffentlicht, das SUV-Coupé Polestar 4. Die Analyse offenbart, dass dieses Fahrzeug den bisher geringsten CO₂-Fußabdruck in der Produktpalette des Unternehmens aufzeige. Zum Zeitpunkt der Markteinführung wird der CO₂-Fußabdruck des Polestar 4 auf 19,4 Tonnen CO₂-Äquivalent (CO₂e) geschätzt. Die in der Mitteilung von Polestar genannten LCA-Zahlen beziehen sich auf den CO₂-Fußabdruck des Fahrzeugs von der Wiege bis zum Werkstor, ohne die Nutzungsphase des Fahrzeugs und das Ende des Produktlebenszyklus.
Manche Konkurrenten allerdings sind schon ein gutes Stück weiter: BMW etwa schickt seinen neuen i5 mit einem CO₂-Rucksack von nur 17 Tonnen zu seinen Kunden, der Mercedes EQE verlässt das Werk sogar nur mit knapp über 14 Tonnen CO₂ im Gepäck, auf ähnlich niedrigem Niveau bewegen sich Model 3 und Model Y von Tesla.
Die Produktion des Polestar 4 findet statt in der SEA-Fabrik von Geely Holdings in Hangzhou Bay, China. Diese Fabrik zeichnet sich durch die Nutzung von grünem Strom aus, der durch Wasserkraft erzeugt und durch das I-REC-Zertifikat bestätigt wird. Zusätzlich wird Photovoltaikstrom, der direkt auf dem Dach der Fabrik gewonnen wird, für die Produktion genutzt. Ein weiterer Faktor, der zur Reduzierung des CO₂-Fußabdrucks beiträgt, ist der verstärkte Einsatz von kohlenstoffarmem Aluminium, welches mit Wasserkraft geschmolzen wird. Erstmals wurden auch Daten zum Anteil von recyceltem Aluminium in der Ökobilanz berücksichtigt.
Die verschiedenen Varianten des Polestar 4 weisen unterschiedliche CO₂-Fußabdrücke auf. Die Standard Range Single Motor Variante startet bei 19,4 Tonnen CO₂e, während die Long Range Single Motor Variante auf 19,9 Tonnen CO₂e kommt. Die Long Range Dual Motor Variante zeigt einen CO₂-Fußabdruck von 21,4 Tonnen CO₂e. In der Materialproduktion und -veredelung machen Aluminium 23 bis 24 Prozent und Stahl sowie Eisen 20 Prozent des CO₂-Fußabdrucks aus. Die Batteriemodule sind mit 36 bis 40 Prozent der größte Einzelposten.
Fredrika Klarén, Leiterin der Nachhaltigkeitsabteilung bei Polestar, betont die Bedeutung der CO₂-Budgets für die Fahrzeuge: „Um unser Ziel der Netto-Null-Emissionen zu erreichen, haben wir CO₂-Budgets für alle unsere Modelle festgelegt. Diese Budgets haben die Produktentwicklung des Polestar 4 maßgeblich beeinflusst, von der Materialauswahl bis hin zu den Energiequellen, die in der Fabrik genutzt werden.“
Polestar setzt sich für vollständige Transparenz beim CO₂-Fußabdruck seiner Modelle ein und vertritt die Ansicht, dass die Automobilindustrie eine Vorreiterrolle bei der Umstellung auf nachhaltige Mobilität spielen sollte. Seit 2020 veröffentlichte LCA-Berichte des Unternehmens berücksichtigen zahlreiche Faktoren im Lebenszyklus eines Autos – von der Lieferkette über die Produktion bis hin zum Recycling. Diese Berichte zielen darauf ab, die Klimaauswirkungen in einer für die Verbraucher leicht verständlichen Zahl darzustellen, um ihnen fundierte Entscheidungen beim Autokauf zu ermöglichen.
Quelle: Polestar – Pressemitteilung vom 01.11.2023