Polestar 4 E-SUV Coupé mit 600 km Reichweite

Cover Image for Polestar 4 E-SUV Coupé mit 600 km Reichweite
Copyright ©

Polestar

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 6 min

Der Polestar 4 präsentiert sich als elektrisches Performance SUV Coupé. Nach dem Polestar 3 zeigt die chinesisch-schwedische Performance Marke ihr zweites SUV, welches sich unterhalb des ersten E-SUV von Polestar einordnet. Hinsichtlich Größe und Preis aber oberhalb des Polestar 2 platziert wird. Erwarten dürfe man die Kombination aus Aerodynamik eines Coupés mit dem Raumangebot eines SUVs zu einer neuen Dimension von SUV Coupé.

Poletar 4 greift das Design des Polestar Precept konsequent auf

Inspiriert vom Design des Polestar Precept führt dies der Polestar 4 fort. Dies zeigt sich ganz deutlich am Verzicht auf die Heckscheibe. Die aerodynamische Effizienz wird durch die niedrige Fahrzeugfront, die versenkbaren Türgriffe, die flächenbündige Verglasung mit rahmenlosen Fenstern, die hinteren Aero-Lamellen und die Optimierung der Luftströmung um den hinteren Lichtbalken unterstützt.

Polestar

Aufbauend auf der Premium Sustainable Experience Architecture (SEA) des Mutterkonzerns Geely platziert sich das E-Fahrzeug als SUV Coupé im D-Segment mit großer Karosserie und langem Radstand von 2.999 mm. Die Gesamtlänge beträgt 4.839 mm, die Breite 2.139 mm und die Höhe 1.544 mm. Vor allem im Rückraum profitiert man durch entsprechenden Platzgewinn.

„Mit Polestar 4 haben wir einen grundlegend neuen Ansatz für das Design von SUV Coupés gewählt. Statt einen bestehenden SUV lediglich zu modifizieren und ihm eine kürzere Dachlinie zu geben, was zu Kompromissen bei der Kopffreiheit und dem Komfort im Fond führt, wurde Polestar 4 von Grund auf als eine neue Art von SUV Coupé konzipiert. Der Komfort und das Erlebnis der hinteren Fahrgäste werden dabei klar priorisiert,“ so Thomas Ingenlath, CEO von Polestar.

Serienmäßig vorzufinden ist das durchgehende Glasdach. Optional ist dies mit elektrochromer Funktion erhältlich, die je nach Stimmung eine blickdichte oder transparente Ausführung ermöglicht. Durch den Verzicht auf die Heckscheibe reicht das Glasdach über die Köpfe der hinteren Fahrgäste hinaus und schafft ein luftiges Innenraumambiente. Ein zweiter Bildschirm für die Medien- und Klimasteuerung ist zwischen den Vordersitzen angebracht und ermöglicht die Steuerung der entsprechenden Funktionen von der Rückbank aus.

Wie man es von anderen E-Fahrzeugen bereits kennt, wird auf einen klassischen Rückspiegel verzichtet. Stattdessen kommt ein hochauflösender Bildschirm zum Einsatz, welcher ein Echtzeitbild von einer auf dem Dach montierten Rückfahrkamera anzeigt. Maximilian Missoni, Head of Design bei Polestar, ordnet das Ganze ein wenig ein: „Mit dem Polestar Precept haben wir einen Ausblick auf ein atemberaubendes neues Fahrzeugerlebnis gegeben, indem wir auf die Heckscheibe verzichtet haben. Der hintere Kopfbereich, der eine wichtige Rolle für die Sicherheit spielt, wurde zugleich weiter nach hinten verlagert. Somit können wir den Passagieren auf der Rückbank nun ein einzigartiges Erlebnis in unserem SUV Coupé bieten.”

Nachhaltigkeit kein leeres Versprechen beim Polestar 4

In Polestar 4 ersetzen zirkuläre und kohlenstoffarme Materialien viele herkömmliche Lösungen. Dazu gehören Maßnahmen für eine größere Transparenz in der Lieferkette, wie die Rückverfolgbarkeit von Risikomaterialien in den Batterien mittels Blockchain. Ein vollständiges Lifecycle Assessment (LCA), das den tatsächlichen CO₂-Fußabdruck des Fahrzeugs aufzeigt, wird zusammen mit der Nachhaltigkeitserklärung für den Polestar 4 im Jahr 2024 veröffentlicht.

Polestar

Festhalten lässt sich bereits jetzt, dass das E-SUV Coupé konsequent den Monomaterial Ansatz weiterverfolgt, der erstmals im Polestar Elektro-Roadster Konzeptfahrzeug 2022 vorgestellt wurde. So werden alle Schichten bestimmter Komponenten aus demselben Grundmaterial hergestellt und können so besser recycelt werden. Unvereinbare Materialien müssen dadurch vor dem Recycling nicht mehr getrennt werden. Ferner setzt die Performance-Marke auf den Einsatz nachhaltiger Materialien im gesamten Fahrzeug.

Polestar 4 – diese Varianten gibt es

Der Polestar 4 gilt als das bisher schnellste Serienfahrzeug, das die Marke entwickelt hat. Der Sprint von 0 auf 100 km/h gelingt in nur 3,8 Sekunden, die maximale Leistung beträgt 400 kW (544 PS). Bei den Motoren handelt es sich um permanentmagnetische Synchronmotoren. Wie man es von anderen Modellen der Marke kennt, wird das neue Modell sowohl als Dual als auch Single Motor Variante erhältlich sein, wobei die Ausführung mit Single Motor über einen Hinterradantrieb verfügt.

Polestar

Die Tochter von Volvo gibt zu verstehen, dass beide Long Range Varianten mit einer 102-kWh Batterie ausgestattet sind. Der Long Range Dual Motor hat 400 kW (544 PS), 686 Nm und eine vorläufige Zielreichweite von bis zu 560 km WLTP. Eine Trennkupplung ermöglicht es dem Fahrzeug, den vorderen Elektromotor abzukoppeln, wenn er nicht benötigt wird, um die Effizienz und somit die Reichweite zu maximieren. Die Long Range Single Motor Variante verfügt über einen 200 kW (272 PS) und 343 Nm starken Motor im Heck und hat eine vorläufige Reichweite von bis zu 600 km WLTP.

In puncto Ladegeschwindigkeit gilt für alle Varianten des Polestar 4, dass diese mit bis zu 200 kW Gleichstrom und 22 kW Wechselstrom geladen werden können. Nette Spielerei: Der Ladedeckel ist motorisiert. Bidirektionales Laden ist bei der Markteinführung inbegriffen, wobei die Vehicle-to-Load (V2L)-Funktion dafür sorgt, dass externe Geräte Strom vom Polestar 4 beziehen können. Von Haus aus ist eine Wärmepumpe eingebaut.

Polestar

Wie bei allen anderen Polestar Fahrzeugen werden neue Funktionen und Verbesserungen über regelmäßige Over-the-Air-Updates (OTA) per Fernzugriff auf alle Fahrzeuge übertragen, sodass kein Werkstattbesuch mehr nötig ist, um die neueste Software zu erhalten.

Standardausstattung bereits mehr als ausreichend

Von Werk ab kommt der Polestar 4 mit einer umfangreichen Standardausstattung daher. Wobei die erhältlichen Zusatzpakete auf spezifische Optionen zugeschnitten sind, die den Fahrspaß erhöhen sollen. Das Plus-Paket umfasst Komfort- und Technologie-Upgrades, während das Plus-Pro-Paket eine farblich abgesetzte Karosserieausführung, das elektrochrome Glasdach und eine zusätzliche Innenraumbeleuchtung beinhaltet. Das Nappa-Paket kann optional zum Plus-Paket gewählt werden und bietet eine tierschutzgerechte Nappa-Lederpolsterung mit Belüftung, Massagefunktion und zusätzlichen Kopfstützen-Lautsprechern für die Vordersitze.

Polestar

Das Pilot-Paket beinhaltet den Pilot Assist und dessen erweiterte Funktionen. Das Performance-Paket steigert die Performance-Optik und das Fahrerlebnis der Long Range Dual Motor Version mit 22-Zoll-Rädern, 4-Kolben-Brembo-Bremsen, Polestar Engineered Performance-Fahrwerkstuning und Details in Schwedisch Gold für die Bremsen, Sicherheitsgurte und Ventilkappen.

Markteinführung in Europa in 2024 ab 60.000 Euro

Die Markteinführung des Polestar 4 wird zunächst in China erfolgen. Wobei die Produktion in Hangzhou Bay, China, im November 2023 beginnen soll. Für Europa, Nordamerika und den asiatisch-pazifischen Raum wurde die Einführung für Anfang 2024 in Aussicht gestellt. Der Verkauf und die Produktion für diese Märkte sollen im Laufe des Jahres hochgefahren werden. Weitere Details werden im Jahr 2024 bekannt gegeben. Der voraussichtliche Einführungspreis liegt bei 60.000 Euro.

Quelle: Polestar – Mitteilung vom 18.04.2023

worthy pixel img
Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
Sidebar ads

Artikel teilen:

Schreib einen Kommentar und misch dich ein! 🚗⚡👇


Appinger Joachim:

Und was ist das Problem? Die anderen produzieren auch dort!

Smartino:

Ob chinesisch oder nicht ist mir egal. Meinetwegen auch eurochinesisch.

Hauptsache: Die Grundausstattung ist bereits ausführlich und üppig, wie bei den Asiaten üblich, damit nicht eine wie in Europa schier endlose Zubehörliste exorbitante Preisaufschläge verursacht.

Wolfbrecht Gösebert:

“Polestar ist wie Volvo zu 100% chinesisch.”

Quatsch, richtig ist der Ausschnitt aus c&p–> de.wikipedia.org/wiki/Polestar

“Polestar ist ein börsennotiertes Joint-Venture der Automobilhersteller Volvo Car Corporation und Geely. […] Das Unternehmen ist seit dem 24. Juni 2022 unter dem Kürzel PSNY an der Nasdaq Börse gelistet; seitdem gehören 48,3 Prozent der Volvo Car Corporation und etwa 39 Prozent der Zhejiang Geely Holding. Der Hauptsitz befindet sich in Torslanda außerhalb von Göteborg, Schweden und die Fahrzeugproduktion findet bislang in China statt. CEO von Polestar ist Thomas Ingenlath.

Groß:

Pole Star ist wie Volvo zu 100% chinesisch.

Ähnliche Artikel

Cover Image for Volvo und Siemens realisieren weltweit ersten vollelektrischen Rückbau

Volvo und Siemens realisieren weltweit ersten vollelektrischen Rückbau

Michael Neißendorfer  —  

Beim Bau des neuen Siemens Technology Campus in Erlangen wird bereits der Rückbau konsequent klimaneutral umgesetzt – dank Elektrobaggern und Co.

Cover Image for Porsche: Elektro-Macan ist der Besteller im ersten Halbjahr

Porsche: Elektro-Macan ist der Besteller im ersten Halbjahr

Michael Neißendorfer  —  

Porsche hat den Anteil an elektrifizierten Fahrzeugen im ersten Halbjahr 2025 deutlich gesteigert, großen Anteil daran hat der Macan.

Cover Image for Škoda reitet dank Elektroautos weiter auf der Erfolgswelle

Škoda reitet dank Elektroautos weiter auf der Erfolgswelle

Michael Neißendorfer  —  

Škoda kann seine Erfolgsgeschichte im ersten Halbjahr mit weiteren Rekorden fortsetzen – weil sich die E-Autos der Tschechen so gut verkaufen.

Cover Image for Mercedes kommt beim E-Auto-Absatz nicht vom Fleck

Mercedes kommt beim E-Auto-Absatz nicht vom Fleck

Michael Neißendorfer  —  

Mercedes-Benz hat im zweiten Quartal 9 Prozent weniger Autos als im Vorjahreszeitraum verkauft. Noch dicker ist das Minus bei E-Autos.

Cover Image for Stellantis-Marke DS wächst gegen den Trend

Stellantis-Marke DS wächst gegen den Trend

Michael Neißendorfer  —  

DS Automobiles ist auch im ersten Halbjahr 2025 entgegen dem Markttrend weiter gewachsen – allerdings auf niedrigem Niveau.

Cover Image for E-Fuels: Hoffnungsträger mit begrenztem Markt

E-Fuels: Hoffnungsträger mit begrenztem Markt

Sebastian Henßler  —  

Porsche testet in Patagonien E-Fuels aus Wind, Wasser und CO₂. Doch statt Millionen Litern fließen nur geringe Mengen – das Projekt steckt fest.