Polestar 2: Smartphone statt Autoschlüssel

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Polestar

Michael Neißendorfer
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  —  Lesedauer 3 min

Dank eines Over-the-Air (OTA) Updates ist das Elektroauto Polestar 2 jetzt mit einem digitalen Schlüssel (Beta) ausgestattet. Die neue Funktion ermöglicht den Besitzern, ihr verbundenes Smartphone alternativ zum klassischen Fahrzeugschlüssel zu nutzen. Zusätzlich beinhaltet das neueste Update die Freischaltung von neu integrierten Fahrzeugfunktionen (Beta) in der Polestar App.

„Der Polestar Digital Key ist eines unserer am meisten erwarteten Features, denn der Komfort, keinen physischen Schlüssel bei sich tragen zu müssen, ist enorm. Das Mobiltelefon als Fahrzeugschlüssel zu verwenden, ist absolut sinnvoll, insbesondere in einem Zeitalter, in dem das Smartphone zu unserem alltäglichen Begleiter geworden ist.“ – Thomas Ingenlath, CEO Polestar

Der Sicherheitsaspekt habe bei der Entwicklung des Polestar Digital Keys (Beta) den höchsten Stellenwert eingenommen, wie der Hersteller mitteilt. Insgesamt 18 Bluetooth Sensoren in und am Polestar 2 kommunizieren demnach mit dem gekoppelten Smartphone, um Genauigkeit, sichere Authentifizierung und Benutzerfreundlichkeit beim Öffnen und Starten des Fahrzeugs zu unterstützen.

Strategisch ausgerichtete Sensoren rund um das Fahrzeug erkennen die Entfernung des verbundenen Smartphones. Ab etwa einer Armlänge Abstand erfassen sie die Position des Geräts und ermöglichen so das Öffnen oder Aktivieren der Türen, der Heckklappe oder der Ladeklappe mit erhöhter Genauigkeit und Sicherheit. Um den Polestar 2 zu starten, muss sich das gekoppelte Smartphone innerhalb des Fahrzeug befinden. Dadurch werde ein unbeabsichtigter Start verhindert.

Wir haben uns auf eine hohe Zuverlässigkeit und Benutzerfreundlichkeit konzentriert”, sagt Polestar-CEO Thomas Ingenlath. Die Vorgänge seien einfacher als bei einem klassischen Fahrzeugschlüssel, da sie automatisch erfolgen, „ohne dass das Mobiltelefon an bestimmte Sensoren gehalten werden oder die App vor der Verwendung geöffnet werden muss.“

Sicherer als ein herkömmlicher Fahrzeugschlüssel

Der Digital Key selbst sei auf dem gekoppelten Gerät in der Polestar App verschlüsselt und gelte nach umfangreichen Tests als weitaus sicherer als ein herkömmlicher Fahrzeugschlüssel. Der Digital Key sei zudem resistent gegen sogenannte Relay-Attacken, da er nicht mit einer Funkfrequenz arbeitet. Das verschlüsselte Bluetooth-Signal sei vollständig darauf angewiesen, dass sich das verbundene Gerät in physischer Reichweite der Sensoren befindet.

Dank des neuesten OTA Updates beinhaltet die Polestar App nun auch weitere Fahrzeugfunktionen (Beta). Akkustatus, Fernsteuerung der Klimaanlage und Fernverriegelung seien ab sofort verfügbar, weitere Funktionen werden im Lauf der Zeit hinzugefügt.

Die aktualisierte Polestar App bietet zusätzlichen Komfort für Polestar 2 Besitzer“, so Ingenlath weiter. „Die einfache Möglichkeit, den Fahrzeuginnenraum aus der Entfernung vorzuheizen oder zu kühlen ist etwas, von dem wir wissen, dass es einen enormen Mehrwert für den Alltag darstellt und dass Polestar 2 Besitzer diese Funktion bereits mit Spannung erwartet haben. Natürlich werden zukünftig weitere Funktionen hinzukommen. Wir sehen großes Potenzial für das fortlaufende digitale Erlebnis im Polestar 2.“

Zusätzlich zum neuen Polestar Digital Key (Beta) und der aktualisierten Polestar App mit Fahrzeugfunktionen (Beta) beinhaltet das neue OTA Update für den Polestar 2 die Möglichkeit, die Batterie zur Verbesserung der Reichweite vorzuheizen sowie eine Anpassung darüber, wie die Restreichweite (DTE) angezeigt wird. Darüber hinaus umfasst es – neben weiteren Fehlerbehebungen und Stabilitätsverbesserungen – eine Aktualisierung des kabellosen Handyladegeräts für neuere Mobiltelefone mit zusätzlichen magnetischen Elementen.

Quelle: Polestar – Pressemitteilung vom 03.05.2021

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.
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Hans:

Verrückte Sache. Hatte ich allerdings schon 2016 in einem normalen Mercedes.

Wolfbrecht Gösebert:

Wenn einerseits (2 Artikelzitate)

„Insgesamt 18 Bluetooth Sensoren in und am Polestar 2 […] demnach mit dem gekoppelten Smartphone [kommunizieren]“

und andererseits

„Der Digital Key […] zudem resistent [sei] gegen sogenannte Relay-Attacken, da er nicht mit einer Funkfrequenz arbeitet“

und zum Dritten (lt. Wikipedia) klar ist, dass

Bluetooth […] ein […] Industriestandard für die Datenübertragung zwischen Geräten über kurze Distanz per Funktechnik [ist]“

dann muß ich das ja nicht verstehen, oder? :)

Aber ein wunderschönes, neues Aufgabengebiet der Pannenhilfsdienste, künftig nicht nur die traditionelle 12-V-Batterie oder gar noch die Fahrbatterie sondern dann zum perfekten Glück auch noch die Händie-Batterie aufzuladen :P

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