China hatte in der Vergangenheit großzügige Anreize gesetzt, um das Wachstum in der Elektrofahrzeugindustrie und verwandten Bereichen zu fördern und die Verbraucherpreise zu senken. Mit dem Aufschwung der in dem Land New-Energy-Fahrzeuge genannten Pkw hat Peking in den letzten Jahren damit begonnen, diese Unterstützung langsam wieder zurückzufahren, und plant, sie bis 2020 vollständig einzustellen.
Peking setzt verstärkt auf E-Autos zur Smog-Bekämpfung
Und dennoch gibt es Lichtblicke. Erst Anfang Juni 2019 hat China bekannt gegeben, dass das begrenzte Kennzeichenkontingent für neu zugelassene Fahrzeuge aufgehoben wird. Zumindest, wenn es sich bei diesem Fahrzeug um eines mit Alternativem Antrieb handelt. Auch ansonsten setzt man weiterhin auf E-Autos, insbesondere wenn es um den Kampf gegen Smog geht. Denn wie nun bekannt wurde treibt die chinesische Hauptstadt Peking im Kampf gegen die schwere Luftverschmutzung den Wechsel auf umweltfreundlichere Elektro-Autos voran.
Bis Ende des Jahres sollen 400.000 Fahrzeuge, die rein batteriebetrieben, wasserstoffbetrieben oder Plug-In-Hybride sind, auf den Straßen der der Millionenmetropole unterwegs sein, wie die Verwaltung am Donnerstag als Zielvorgabe mitteilte. Ende 2018 waren es 225.000 Autos mit solchen Antrieben. Peking setzt beim Einsatz der E-Fahrzeuge vor allem auf Fahrzeuge im Bereich der Post oder als Ersatz von Diesel-Bussen im öffentlichen Verkehr. Des Weiteren wurde bekannt, dass Diesel-Fahrzeuge strenger kontrolliert werden. Mit den Maßnahmen will Peking vor allem die massive Smogbelastung senken.
E-Busse und Elektro-Taxis als Erfolgsfaktoren
Bereits im April 2019 konnten wir berichten, dass laut einem Bericht von Bloomberg New Energy Finance (BNEF) Elektrobusse 2019 erstaunliche 270.000 Barrel Dieselbedarf einsparen werden – jeden Tag. Die überwiegende Mehrheit der Elektrobusse befindet sich in China, wo sich die meisten Großstädte dem 100-prozentigen elektrisch betriebenen öffentlichen Verkehrsmitteln nähern. Ebenfalls kann sich Peking ein Beispiel an Shenzens Elektro-Taxi-Flotte nehmen.
So waren bis Ende 2018 fast 20.000 reine Elektrotaxis auf den Straßen der Stadt unterwegs und machten 92 Prozent der Taxis der Stadt aus, so die Verkehrskommission von Shenzhen. Die Kommission gab zu verstehen, dass die anderen 8 Prozent entweder in Rechtsstreitigkeiten verwickelt sind oder noch keine Eigentümer gefunden haben, was den Austausch unmöglich machte. Indem die Taxiflotten elektrisch betrieben werden, wird die Stadt den CO2-Ausstoß um 856.000 Tonnen und die Menge anderer Schadstoffe, einschließlich Kohlenwasserstoffe um 4,38 Millionen Tonnen jährlich reduzieren, so die Kommission.
Quelle: Reuters – Peking forciert Kampf gegen Smog – Mehr Elektroautos sollen auf Straßen