Opel verrät technische Details zum Elektro-Manta

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Opel Manta GSe ElektroMOD

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 4 min

Vor mehr als 50 Jahren mit Vierzylinder-Benzinmotor gestartet, steht der Klassiker heute erneut in Bestform da, denn Opel hat mit dem Manta den ersten ElektroMOD seiner Firmengeschichte gebaut. Das Manta GSe ElektroMOD getaufte Einzelstück verbindet das Beste aus zwei Welten: den klassischen Auftritt einer Stilikone kombiniert mit modernster Technologie für einen nachhaltigen Einsatz – auch weit abseits einer Oldtimer-Rallye. Denn der neue Manta ist zukunftssicher: elektrisch, emissionsfrei und doch voller Emotionen.

„Der Manta GSe zeigt eindrucksvoll, mit welcher Begeisterung wir bei Opel Autos bauen. Er verbindet unsere großartige Tradition mit dem heutigen Wunsch nach emissionsfreier Mobilität für eine erstrebenswert nachhaltige Zukunft. Opel ist bereits mit vielen Modellen elektrisch – und jetzt ist es der legendäre Manta auch.“ – Michael Lohscheller, CEO Opel

Der Opel Manta GSe ElektroMOD spiegle die Faszination einer wachsenden Fangemeinde wider, die klassische Autos wie den Manta mit modernen Technologien und neuem Design in so genannte RestoMods verwandelt, so Opel in einer aktuellen Mitteilung. Der rein batterie-elektrische Manta ist sportlich wie ein echter Opel GSe und trägt dabei stolz seine Ambitionen im Namen ElektroMOD. MOD stehe für Veränderung, für technische wie stilistische MODifikationen sowie einen MODernen nachhaltigen Lebensstil, so Opel.

Darum weicht der Vierzylinder unter der schwarz lackierten Haube einem Elektromotor mit 108 kW / 147 PS Leistung. Das „e“ in GSe bedeutet nun Elektrifizierung statt Einspritzung. Damit ist der neue GSe der stärkste Manta A, den Opel ab Werk je gebaut hat. 1974 und 1975 war der Manta GT/E das kräftigste Modell der ersten Generation mit 77 kW / 105 PS. Beim 2021-er Elektro-Manta steht dem Fahrer ein maximales Drehmoment von 255 Newtonmeter zur Verfügung – aus dem Stand. Nun hat der Pilot die Wahl, ob er das originale Viergang-Getriebe per Hand schalten möchte oder einfach den vierten Gang einlegt und dann automatisch fährt. Egal wie er sich entscheidet, die Kraft wird stets an die Hinterräder geleitet. Der Manta bleibt somit ein klassischer Sportler – mit innovativ verjüngtem Antriebsstrang.

Die Lithium-Ionen-Batterie verfügt über eine Kapazität von 31 kWh und erlaubt damit eine mittlere Reichweite von rund 200 Kilometern. Wie bei einem serienmäßigen Opel Corsa-e oder Opel Mokka-e kann auch der Manta GSe Bremsenergie zurückgewinnen und in der Batterie speichern. Das reguläre Laden erfolgt über einen 9 kW starken On-Board-Charger für Wechselstrom. Damit dauert es knapp vier Stunden, um die Manta-Batterie komplett aufzuladen.

Optisch setzt der Manta GSe auf das neue Opel-Gesicht. Stand der Manta A schon für den Opel-Vizor von Mokka und Crossland Pate, so trägt der ElektroMOD nun über die gesamte Fahrzeugbreite selbst den Opel Pixel-Vizor. Über diesen LED-Screen kann der Manta GSe sogar mit seiner Umwelt kommunizieren. „My German heart has been ELEKTRified“, läuft da als Schriftzug über die neue Front. „I am on a zero e-mission“, erklärt der GSe seine Mission gleich selbst und zeigt im nächsten Moment die Silhouette eines Manta-Rochens, der über den Pixel-Vizor gleitet. Die LED-Technologie arbeitet darüber hinaus in den integrierten Tagfahrlichtern, den Hauptscheinwerfern sowie den auffällig dreidimensional gestalteten Rückleuchten.

Opel Manta GSe ElektroMOD
Opel

Der neongelbe Lack korrespondiert mit der gerade erneuerten Opel-CI und umrahmt kontrastreich die charakteristisch schwarze Motorhaube. In den Radhäusern stecken jetzt extra designte und von Ronal gefertigte 17-Zoll-Aluminiumräder mit Reifen der Dimensionen 195/40 R 17 an der Vorder- und 205/40 R 17 an der Hinterachse. Auf dem Kofferraum steht stolz „Manta“ in der neuen, modernen Opel-Schrift. Die verchromten Stoßstangen des Originals sind verschwunden – wie schon zu damaliger Zeit bei vielen Tuning- und Rennfahrzeugen von Irmscher und Co.

Im Innenraum hat die aktuelle Opel-Digitaltechnik Einzug gehalten. Die klassischen Rundinstrumente sind Geschichte, stattdessen blickt der Pilot nun auf ein breites Opel-Pure Panel wie bereits beim neuen Mokka in Serie. Hier zeigen zwei integrierte, fahrerorientierte Widescreens mit 12 und 10 Zoll wichtige Informationen zum Auto wie Ladezustand und Reichweite. Die Musik kommt von einer Bluetooth-Box der legendären Verstärkermarke Marshall – ein moderner Klassiker im modernen Klassiker.

Opel Manta GSe ElektroMOD
Opel

Die Sportsitze mit ihrer zentralen gelben Dekorlinie sind einst für den Opel ADAM S entwickelt worden. Sie bieten jetzt ein im Manta-Original nie gekanntes Niveau an Komfort und Seitenhalt. Der Fahrer nimmt hinter einem von Opel überarbeiteten Petri-Dreispeichen-Lenkrad Platz. Das Styling der Siebziger blieb dabei erhalten und mit der gelben Markierung in 12-Uhr-Stellung kam noch ein i‑Tüpfelchen an Sportlichkeit hinzu. Im Cockpit und an den Türverkleidungen finden sich nun zudem mattgrau lackierte Flächen, die gut zu den übrigen gelben und schwarzen Farbelementen im Neoklassiker passen. Der Fahrzeughimmel ist frisch mit feinem Alcantara ausgeschlagen und komplettiert das stylishe Ambiente des neuen Opel Manta GSe ElektroMOD.

Quelle: Opel – Pressemitteilung vom 19.05.2021

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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Jürgen:

Die ersten Bilder versprachen einen, zumindest optischen Leckerbissen. Was aktuell daraus geworden ist Ende 2021,na ja eher wieder Angst vor dem eigenen Mut. Wer das beste Konzept hat werden wir sehen, wenn alles wieder verworfen wird, weil es gegen die Abkehr vom Individualverkehr steht, denn leider hat die Politik zu sehr die Finger im Spiel um die besten Konzepte. So wird die Zukunft so sein, dass die einen mit dem ÖPNV vorlieb nehmen müssen und die anderen in elektrifizierten Boliden, die dann wahrscheinlich auch fliegen können machen was mit viel Geld möglich ist. Reichweite und des Gesamtkonzept war und ist immer eine Frage des Geldbeutel damals wie heute.

Alp:

Verstehe all diese „Halb“-Elektrofahrzeuge nicht. Unter 500 km dürfte keine mehr sein, 4-Rad-Antrieb sollte bei allen möglich sein und auch genügend PS. Tesla macht’s ja vor und man muss kein Tesla Fan sein, aber es ist so: Tesla ist der Standard, alles andere sind nur „nette“ Versuche, ein Elektro-Auto zu verkaufen, das dem Benziner in allen Belangen unterlegen ist. Und mal ehrlich, glaubt jemand, dass man in 5 Jahren noch Benziner kaufen wird?

Rene:

Schön, leider unzureichende Ladeleistung. Mit CCS 60kW würde man in 15‘ von 20% auf 80% aufladen und somit ca. 100km hinzugewinnen. Ladeleistung mit nur 9 kW leider Flop vorprogrammiert – seeehr schade

Stefan:

Aber bitte nicht aus Gammel Stahlblech, wie das historische Original, sondern eine Aluminium/ Stahl Kunststoff Sandwich Konstruktion, wie bei Tesla. Nachhaltigkeit bedeutet nämlich auch Langlebigkeit und Reparierbarkeit. Und da haben die tradierten Hersteller (auch Premium) noch immer große Probleme, wenn ihre Produkte älter werden und nicht schon vorher, durch die immer mehr zunehmenden Motorprobleme (Verbrenner) einen wirtschaftlichen Totalschaden erleiden.

Fabian Uecker:

Das würde mir auch gefallen. Der manta ist einfach ein super schönes Auto. Evtl. Die Batterie vergrößern und den schnick schnack weglassen aber ansonsten echt geil.

Alexandra:

ach wie schön wäre das, den wirklich auf der strasse zu sehen.
ein Sportcoupe das auch wie ein Auto aussieht und sofort als Manta erkannt wird.
Aber bitte lasst den ganzen elektronischen Schnick Schnack weg

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