Volvo-Tochter Novo Energy streicht Hälfte aller Stellen

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Tobias Stahl
Tobias Stahl
  —  Lesedauer 2 min

Der Batteriehersteller Novo Energy streicht jede zweite Stelle. Die Volvo-Tochter kündigte die Maßnahme im Rahmen von Kostensenkungen an. Novo hatte im Vorfeld seine Geschäftstätigkeiten neu evaluiert, nachdem der schwedische Batteriehersteller Northvolt, der neben Volvo Miteigentümer des Unternehmens war, Insolvenz angemeldet hatte.

„Trotz unserer besten Bemühungen, unser Geschäft zu sichern, und einer umfassenden Suche nach einem geeigneten neuen Technologiepartner haben die derzeitigen wirtschaftlichen Herausforderungen und Marktbedingungen es unmöglich gemacht, unsere Aktivitäten in der derzeitigen Größenordnung aufrechtzuerhalten“, erklärte Novo-Chef Adrian Clarke in einer Pressemitteilung.

Rund 150 Mitarbeitende müssen gehen

Volvo und Northvolt hatten Novo Energy im Jahr 2021 gegründet, Ziel war der Bau einer 50-GWh-Batteriezellfabrik im schwedischen Göteborg. Novo hatte bereits im Januar dieses Jahres Kostensenkungsmaßnahmen ergriffen, in deren Rahmen rund 30 Prozent der damaligen Stellen gestrichen werden sollten. Die nun angekündigten Maßnahmen erfolgen zusätzlich zu den im Januar angekündigten Maßnahmen, heißt es in der Mitteilung. Die jüngste Maßnahme betrifft rund 150 weitere Mitarbeitende, wie ein Novo-Sprecher gegenüber Reuters erklärte.

Das Unternehmen versicherte, dass die Produktion von E-Auto-Batterien mit einem neuen Technologiepartner weiterhin das primäre langfristige Ziel sei. Novo will den Betrieb in begrenztem Umfang fortsetzen und künftige Szenarien prüfen, die eine Wiederaufnahme der Aktivitäten in größerem Umfang ermöglichen könnten. Der Bau des Werks sei zwar fast abgeschlossen, es seien noch keine Produktionsanlagen errichtet worden, erklärte Volvo-CEO Hakan Samuelsson noch im April. Auch Samuelsson unterstrich bei der Gelegenheit, wie wichtig es sei, einen Technologiepartner für Novo zu finden.

Quellen: NOVO Energy – Pressemitteilung vom 05.05.2025 / Reuters – Volvo Cars‘ battery company Novo Energy to cut half of workforce

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Sascha:

„Warum verbissen an der Autoindustrie in Europa festhalten, warum nicht einfach so wie bei PC, Smartphone & Co.?“
Noch abhängiger werden? Verstehe ich das richtig?

Sehe eher das Problem, dass jedes EU-Land sein eigenes Süppchen kocht. Bin aber der Meinung, wenn man es so bzw. ähnlich wie damals mit Airbus macht und sich europäisch zusammen findet. Man sehr schnell sehr großes erreichen könnte. Gerade bei der Batterietechnologie aber auch anderen Bereichen. Die Synergieeffekte wären enorm.

Daniel W.:

So wie es aussieht geht ohne China so gut wie nichts in der Batteriezellenfertigung und falls Europa es doch einmal schaffen sollte, dann dürfte es teuer werden.

Klar, dass Europa unabhängig von China werden will, aber wie soll das gehen, wenn die europäischen E-Autos nicht noch teurer werden sollen?

Will die EU die Strafzölle auf E-Autos aus China nach dem Vorbild von Donald Trump weiter erhöhen – E-Autos als Luxusware?

Warum verbissen an der Autoindustrie in Europa festhalten, warum nicht einfach so wie bei PC, Smartphone & Co.?

Die Europäer produzieren viele Autos, aber die Renditen schrumpfen zunehmend – wie lange geht das gut?

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