Nissan: Grünes Licht für Solarpark in Sunderland

Nissan: Grünes Licht für Solarpark in Sunderland
Copyright ©

Nissan

Wolfgang Plank
Wolfgang Plank
  —  Lesedauer 2 min

Nissan erhält grünes Licht für seinen Solarpark. Der japanische Autobauer darf die Anlage am Produktionswerk im britischen Sunderland erweitern. Mit der zusätzlichen 20-Megawatt-Anlage lege das Unternehmen den Grundstein für sein neues EV-Kompetenzzentrum „EV36Zero“, heißt es in einer Mitteilung. Die sei ein weiterer Schritt auf dem Weg in die eigene CO2-Neutralität.

Nach Unternehmensangaben verdoppelt sich durch die Erweiterung der Photovoltaikanlagen der Anteil des vor Ort erzeugten Stroms auf 20 Prozent des werkseigenen Bedarfs. Dies sei genug, um jeden in Europa verkauften Leaf ausschließlich mit grüner Energie zu bauen. Die Installation der Anlage soll voraussichtlich schon im Mai 2022 abgeschlossen sein. „Wir nutzen seit mehr als 15 Jahren erneuerbare Energiequellen am Standort“, sagt Alan Johnson, Vice President Manufacturing bei Nissan Sunderland. Bereits seit 2005 produziere Nissan eigenen grünen Strom in Sunderland: Die zehn Windräder böten eine Leistung von 6,6 Megawatt, der 2016 ergänzte Solarpark liefere zusätzlich 4,75 MW.

Der von der Partnerfirma Engenera entwickelte und installierte Neubau sei nur der Anfang von insgesamt bis zu zehn Solarparks, die im Rahmen des EV-Kompetenzzentrums „EV36Zero“ geplant sind, heißt es weiter. Nissan investiert demnach zunächst eine Milliarde Pfund (rund 1,17 Milliarden Euro) in das Ökosystem. Neben der Produktion von Elektrofahrzeugen soll in Zusammenarbeit mit Partnern auch eine Gigafactory für Batterien und ein Microgrid für erneuerbare Energien entstehen.

Für das Batteriewerk hat Partner Envision AESC laut Nissan bereits im Oktober die Baugenehmigung erhalten: Die unmittelbar neben der Fahrzeugfertigung entstehende Anlage biete eine Kapazität von 9 GWh. Im Rahmen von „EV36Zero“ ist demnach auch ein 1-MW-Batteriespeichersystem geplant, das aus gebrauchten Batterien von Nissan Elektrofahrzeugen besteht. Sie sollen die tagsüber erzeugte, überschüssige Energie speichern und bei Bedarf hohe Nachfragen im Netz ausgleichen.

Mit „Nissan Ambition 2030“ hat das Unternehmen gerade seine langfristige Vision von Mobilität präsentiert. Auf dem Weg in die bis zum Geschäftsjahr 2050 angestrebte Klimaneutralität treibt Nissan nach eigenen Angaben die Elektrifizierung der Modellpalette konsequent voran. 23 neue elektrifizierte Modelle, darunter 15 reine E-Fahrzeuge, werden bis zum Geschäftsjahr 2030 weltweit eingeführt. Das jetzt vorgestellte Chill-out Konzeptfahrzeug soll dabei einen Ausblick auf einen vollelektrischen Crossover der nächsten Generation geben, der ebenfalls in Sunderland produziert werden soll.

Quelle: Nissan – Pressemitteilung vom 10. Dezember 2021

worthy pixel img
Wolfgang Plank

Wolfgang Plank

Wolfgang Plank ist freier Journalist und hat ein Faible für Autos, Politik und Motorsport. Tauscht deshalb den Platz am Schreibtisch gerne mal mit dem Schalensitz im Rallyeauto.

Artikel teilen:

Wird geladen...

Ähnliche Artikel

Xpeng G6 Performance: Das kann das neue Lade-Monster

Xpeng G6 Performance: Das kann das neue Lade-Monster

Daniel Krenzer  —  

Wer bei einer Ladepause mit dem Xpeng G6 keine Ladestation mit vollem Akku blockieren möchte, muss sich mitunter sehr beeilen.

Diese 7 leichten E-Autos schaffen mehr als 300 Kilometer am Stück

Diese 7 leichten E-Autos schaffen mehr als 300 Kilometer am Stück

Daniel Krenzer  —  

Leichte E-Autos und eine ordentliche Reichweite schließen sich nicht aus, wie unsere aktuelle Topliste zeigt.

Plenitude: Laden ohne Tarif-Tricks und voller Transparenz

Plenitude: Laden ohne Tarif-Tricks und voller Transparenz

Sebastian Henßler  —  

Plenitude denkt Ladeinfrastruktur als Teil eines Energiesystems. Der Fokus liegt auf Schnellladen, Transparenz und weniger Komplexität für Nutzer.

Mercedes verschärft Sparkurs trotz interner Unruhe

Mercedes verschärft Sparkurs trotz interner Unruhe

Sebastian Henßler  —  

Während Mercedes die Einsparziele beschleunigt, zeigen interne Umfragen Defizite bei Zufriedenheit und Motivation. Der Umbau erhöht den Druck weiter.

Mercedes-Benz besetzt Schlüsselpositionen neu

Mercedes-Benz besetzt Schlüsselpositionen neu

Maria Glaser  —  

Mit den Entscheidungen will der Vorstand das Führungsteam in zentralen Schlüsselbereichen gezielt neu ausrichten.

Audi: Mitarbeiter zweifeln an Tempo der Neuordnung

Audi: Mitarbeiter zweifeln an Tempo der Neuordnung

Sebastian Henßler  —  

Audi unter Druck: Während Gewinne stagnieren und Investitionen steigen, zweifeln viele Beschäftigte am Fortschritt der internen Neuorganisation der Entwicklung.