Das chinesische Elektroauto Start-Up NIO konnte zuletzt eine Absatzsteigerung im Juni 2022 verzeichnen. Nachdem man zuvor stark unter den Folgen der Halbleiterkrise sowie Ukraine-Russland leiden musste. NIO steht wie kein anderes Unternehmen für Batteriewechsel bei Elektroautos. Darüber hinaus möchte man aber auch mit 500 kW-Schnellladestationen noch in 2022 in China und Europa auftrumpfen.
Der High Power Charger des Start-Ups positioniert sich ganz vorne, wenn es um die Ladeleistung geht. Auf NIOs 500 kW-Ladestation folgt die 480-kW-Schnellladesäule von GAC Aion. GAC Aion hatte im Vorfeld einen 600-kW-Schnelllader in Aussicht gestellt. Diesen bisweilen aber noch nicht an den Start gebracht. Wohingegen NIOs Marktbegleiter in China XPENG Motors selbst einen 480 kW Lader auf den Markt bringen möchte.
Die 500 kW-Schnellladestationen werden wie die Akkutausch-Stationen in NIOs Fabrik in Ungarn entstehen. Zumindest die Schnellladestationen, welche in Europa aufgestellt werden sollen. Bisher steht hier aber noch nicht fest, wann das Werk in Ungarn eröffnet werden soll. Auch über Produktionskapazitäten schweigt man sich aktuell noch aus. NIO-Präsident Qin Lihong gab zu bisherigen Schnelllader des Unternehmens zu verstehen, dass diese zu 80 Prozent von Nutzer:innen anderer Elektroautos verwendet werden. Er appellierte zudem an die Konkurrenz, die eigenen Schnelllader ebenfalls für die Konkurrenz zu öffnen.
Damit Elektroautos auch entsprechend von der Schnellladeleistung des 500 kW High Power Charger profitieren können, müssen diese dafür gerüstet sein. Hier äußerte sich NIO jedoch nicht dazu, ob der NIO ET7 oder NIO ET5 – als erste E-Autos für Deutschland – in der Lage sind, diese Ladeleistung auch zu nutzen. Berichten zufolge gilt dies eher als unwahrscheinlich. Zeigt aber durchaus auf, dass künftige Generationen von E-Autos fast so schnell laden, wie Verbrenner tanken können.
Quelle: NIO – Pressemitteilung
Die 500kW ist sicherlich für den 800V Batterie. ET7/5 sind aber 400V. Bin gespannt was NIO plant für die Kompatibilität in Zukunft.
Aber 500kW Ladestation ist ja sinnvoll neben ein Batteriewechselstation, die als Puffer benutzt wird.
Was für ein Standard ist das denn dann?
CCS? Welche Spannung? Welche Stromstärke?
Wenn CCS dann kann das eigentlich nur mit 1000V erreicht werden, da 500A Stromlimit.
Wenn das eigener proprietärer Kram von NIO ist, ist keinem wirklich geholfen.
Nio hat einen Plan und zieht ihn durch… Das ist schon mal gut. Und die Qualität der Autos spricht für sich. Einfach toll.
So ganz verstehe ich als langjähriger BEV Fahrer diesen Hype um Ladeleistungen nicht. Das ist ganz klar Verbrennerdenken und hat herzlich wenig mit meinen Erfahrungen als Elektroauto Fahrer zu tun.
Statt teure, aufwändige Schnellader aufzubauen wäre es meines Erachtens wichtiger in vernünftige Ladeinfrastruktur zu investieren. Die da wären Stationen in Tiefgaragen und im öffentlichen Raum.
Da wo geladen werden könnte wenn die Fahrzeuge stehen. Es ist allgemein bekannt das Autos zu 90% der Zeit Stehzeuge darstellen. Warum nicht dafür sorgen das diese Stehzeuge genau dann geladen werden können? Dazu braucht es weder Wechselstationen noch 500kW Lademonster in jeder Ecke.