Wenige Säue werden derzeit so beherzt durch die sozialen Netzwerke des Internets getrieben wie die vermeintlichen Gefahren durch brennende Elektroautos – nicht zuletzt nach dem Brand auf dem Frachter vor den Niederlanden. Keine Frage, fängt ein E-Auto erst einmal Feuer, dann ist ein Löschen besonders schwierig. Doch es ist nicht nur so, dass sich die Feuerwehren zunehmend gut auf diese Herausforderungen einstellen – Elektroautos brennen schlichtweg sehr selten. Darauf deuten nun auch neue Zahlen aus Norwegen und Schweden hin, wo der Anteil an Elektroautos besonders hoch ist – und damit auch der Erfahrungswert mit eventuellen Risiken.
„Vor Bränden von Elektroautos muss man sich kaum fürchten“, sagte etwa ein Experte im Gespräch mit Motor.no, einem norwegischen Automobilportal. In den Jahren 2019 bis 2021 habe es in ganz Norwegen 2334 Fahrzeugbrände von Autos mit Benzin- oder Dieselmotor gegeben, aber nur 59 von Elektroautos, zitiert das Portal aus der offiziellen Brandstatistik der Feuerwehren. Brände von Elektrofahrzeugen machen demnach nur zwei Prozent der Fahrzeugbrände in Norwegen aus – und das, obwohl 2020 bereits neun Prozent aller Autos elektrisch angetrieben waren.
Meistens brennt nicht einmal die Batterie
„Elektroautos fangen selten Feuer, und zwar in einem deutlich geringeren Ausmaß als Benzin- und Dieselfahrzeuge“, sagte demnach der leitende Ingenieur Kjetil Solberg von der norwegischen Direktion für Katastrophenschutz und Notfallplanung (DSB). Und besonders interessant: Die meisten dieser Feuer entstünden im Innenraum des Fahrzeugs, zum Beispiel an Kunststoffteilen – und nicht an der in der öffentlichen Debatte so gefürchteten Fahrzeugbatterie. Inwieweit muss man also wirklich Angst vor brennenden E-Autos haben, wollte das norwegische Fachmagazin wissen – und der Experte sagte: „Sehr, sehr wenig.“
Ob der auffällig geringe Wert an Fahrzeugbränden von E-Autos auch am vergleichsweise eher geringen Alter der Fahrzeuge liege, könne derzeit jedoch noch nicht gesagt werden. Auch in Schweden sei die Zahl brennender Elektroautos im relativen Vergleich zu Verbrennern gering: „Der Anteil der Brände ist bei Fahrzeugen mit anderen Antriebsarten um etwa 40 Prozent höher als bei reinen Elektroautos„, schreibt Motor.no. Andere Erhebungen hatten bislang darauf hingewiesen, dass zwar Hybrid-Fahrzeuge mit Verbrenner- und E-Motor im Schnitt häufiger brennen als reine Verbrenner – Elektroautos aber deutlichst seltener.
Feuerwehren haben gute Lösungen entwickelt
Wenn eine Batterie eines E-Autos erst einmal brennt, braucht es sehr große Mengen an Wasser, um diesen Brand zu löschen. Die Feuerwehren in Deutschland gehen mit diesem Thema unterschiedlich um. Mancherorts gibt es spezielle Gefäße, die mit Wasser gefüllt werden können, um das brennende E-Auto dort zu versenken. Eine gängigere und zudem ressourcenschonendere Methode scheint es indes aber inzwischen zu sein, die Fahrzeuge einfach kontrolliert ausbrennen zu lassen – so handhabt das beispielsweise laut eigenen Aussagen die Feuerwehr Berlin. „Wir haben keine Erkenntnisse, dass Elektroautos sich bei einem Brand kritischer verhalten als normale Pkw“, sagte zudem Jörg Zganiatz, Fachabteilungsleiter Unfallanalytik und technische Gutachten bei der Dekra, zuletzt dem TV-Sender n-tv. Zusammengefasst: Die Angst vor brennenden E-Autos ist also vor allem eine subjektive Furcht, keine objektiv belegbare.
Interessant in dem Zusammenhang auch folgender Fakt: Jahr für Jahr brennen allein in Deutschland laut Zahlen der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GdV) gut 15.000 Benziner und Diesel. Das sind mehr als 40 pro Tag. Als Sau durchs Internet getrieben wird keiner davon.
Quelle: Motor.no – „Brannvesenets oversikt: Så sjelden brenner elbilene“ – Tagesschau – „Falschmeldungen über Brände und Wasserverbrauch“
so ist es eben eine neue Technik und die Menschen verhalten sich komplett irrational
an brennende Verbrenner hat man sich offenbar derartig daran gewöhnt das man es kaum noch wahr genommen wird. anders eben bei neuer Technik da erfolgt jedesmal ein Aufschrei und wird so getan das das dauernd passiert bei neuer Technik
„Beim Verhältnis 1:10000 ist es vollkommen klar dass mehr Verbrenner brennen als EVs“
<sarcasm off>
Wenn in Deutschland ein E-Auto brennt, egal was den Brand auslöste, steht es in fast jeder der über 100 Tageszeitungen. Wenn ein Benziner oder ein Diesel Fahrzeug brennt, steht es nur, wenn überhaupt, in der dort erscheinenden Regionalzeitung. So macht man Stimmung gegen E-Autos. Bild sei Dank.
Irgendwie seltsam. Ich bin 66 und habe noch nie in meinem Leben ein brennendes Auto gesehen – ausser natürlich im Film.
So ein Quatsch. Es geht ja nicht um Unfallbrände, sondern um spontane Selbstentzündungen, was NUR bei E-Autos vorkommt
Micha
egal wieviel Autos und was für welche ich möchte aufkeinen Fall auf einem Schiff oder Fähre dabei sein. Dieser Brand zeigt eigentlich nur die Hässliche Fratze des Kapitals im Streben nach Profit. Denn sonst würden solche Frachten besser vor Brand geschützt oder besser durch Personal kontrolliert aber das kostet. Die Umwelt wird mit Füßen getreten und ein Menschenleben interessiert nich.
Das gleiche Prinzip wie bei Atomkraftwerken, nur nicht all zu gefährlich.
Brennt ein eauto erst einmal, dann brennt es und das ist das Problem.
Können Feuerwehr und co. Mittlerweile vernünftig damit umgehen?
Es muss hier unterschieden werden, ob die Benzinautos bei einem Unfall, wo der Tank beschädigt wird, zu brennen beginnen oder sie einfach so beim Parken sich spontan selbst entzünden. Darüber sagt die Statistik nichts aus. Und Unfälle passieren jeden Tag hundertfach. Ein E Auto, das beim laden Feuer fängt oder gar nur beim stehen, wie letztens ein Tesla Taxi, ist viel schlimmer, weil man darauf nicht vorbereitet ist.
Also, 2334 Verbrenner Brände zu 59 E Auto Brände ist für mich ziemlich eindeutig. Und zwar gegen die E Autos. Wenn ein Benziner brennt, liegt das in der Natur der Sache. Um es anders zu formulieren: Wie oft verbrennt man sich beim Grillen die Finger und wie oft beim Butterbrot schmieren?
Eine E-Autobatterie besteht aus Litiumioneneinzelzellen.
Brennen diese Zellen wird Fluorwasserstoff freigesetzt.
In Verbindung mit Wasser(z.B.Einatmen in die Lunge)
entsteht Flusssäure.
Mehr muß man nicht dazu sagen.
Statistik hin oder her, Fakt ist, dass die Folgen der E-Fahrzeug-Brände oft viel höher sind, da sie sich selbst entzünden können. Wenn dies unbemerkt passiert brennen ganze Fuhrparks, Tiefgaragen, oder Transportfahrzeuge ab. Bei Bekannten von uns ist über Nacht das ganze Haus abgebrannt, weil ein unter dem Hausvorsprung geparktes E-Auto in Brand geraten ist. Eine Flucht aus dem Haus war nur über den ersten Stock möglich.
Interessant wie in den Threads hier die Leute die „Logik“ für sich verbiegen. Beim Brand eines BEV ist es wie mit der „spontanen Selbstentzündung“ nicht brennbarer Gegenstände; alle denken sie wüssten Bescheid, aber keiner kann und wird die genaue Ursache erklären oder aufzeigen.
Man muss die Frage in den Raum stellen, wann und wie oft kommt es vor, dass sich die Traktionsbatterie eines reinen BEV selbst in Brand setzt, ohne äußere Einwirkungen !
Gerade das Batteriemanagement überwacht penibel den Zustand der Zellen, wieso sollen sich im Stillstand dann die Batterien entzünden wo keine Wärme entstehen kann. So wie ein undichter Kraftstoffschlauch beim Verbrenner bei Wärmeeinwirkung erst den selbigen entzünden lässt, weil die Dichtheit dort nun eben nicht überwacht wird.
Die Sau durchs Dorf zu treiben ist ganz klar doch nur der klägliche Versuch, die sonstige Unzulänglichkeit der über 100 Jahre lieb gewonnenen Technik unsichtbar zu machen oder für Wasserstoff zu plädieren.
Wir fordert denn, dass all die Laptops und Handys mit LiOn-Akkutechnik gesondert behandelt werden müssen, weil Akkus so gefährlich sind !? Die Antwort wird kommen, „da ist die Energiemenge geringer“ was an sich nicht falsch ist, aber auch diese lassen sich im Brandfall ebenso wenig löschen und wer betreibt wegen dieser möglichen Gefahr diese Geräte mit z.B. Brennstoffen ?
Es ist immersiv widerlich, wie solche Vorfälle nur dazu missbraucht werden, den eigenen Willen oder Standpunkt durchsetzen zu wollen, anstatt sich sachlich mit dem Thema auseinanderzusetzen. So muss man glauben, dieses Land kehrt zu Keule und Lagerfeuer zurück, denn dass wir Spitzenstellungen in der Welt einnehmen ist schon lange vorbei, nur wahrhaben will die Majorität das nicht und wähnt sich im moralischen Recht.
Genauso ist ein Teil von D zugrunde gerichtet worden, dann schafft Ihr den anderen Teil mit Bashing auf den Fortschritt bestimmt auch noch – es lebe der Trabbi !!!
Beim Funfact am Ende des Artikels: 15.000 Totalschäden, aber 45.000 Brände pro Jahr.