Mobile Schnellladesäule von Volkswagen geht ab 2020 in Serienfertigung

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Volkswagen AG

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

Dass die heute angekündigte Transformation der Volkswagen Konzern Komponente in Richtung E-Mobilität Fahrt aufnimmt verdeutlicht uns der VW Konzern ganz klar. So wurde bekannt, dass die Ende Dezember 2018 vorgestellte mobile Schnellladesäule, ab 2020 in die Serie überführt wird.

Mobile, flexible Schnellladesäule für E-Autos kommt in Serie

Vom Prinzip her funktioniert diese wie eine Powerbank fürs Smartphone, eben nur ein paar Nummern größer. Die mobile Schnellladesäule von VW kommt mit einer Kapazität von 360 kWh daher und ermöglicht im autarken Betrieb das Laden von bis zu 15 E-Fahrzeugen. Bedingt durch die Schnellladetechnologie dauert ein Ladevorgang durchschnittlich nur 17 Minuten.

Insgesamt können bis zu vier Fahrzeuge nach dem Prinzip einer Powerbank geladen und grüner Strom zwischengespeichert werden. Produziert wird die Powerbank für E-Autos aus dem VW Konzern im Komponentenwerk Hannover, wo die zum Geschäftsfeld Motor gehörende Wärmetauscherfertigung schrittweise in das neue Geschäftsfeld E-Mobilität überführt wird.

„Der Aufbau der Lade­infra­struktur ist entscheidend für den Erfolg der E-Mobilität. Die von der Konzern Komponente entwickelte flexible Schnellladesäule kann hier einen wichtigen Beitrag liefern – das zeigt uns das große Interesse potenzieller Partner. Die Ladesäule ist ein Baustein in der End-to-End-Verantwortung der Konzern Komponente für die Hochvolt-Batterie – vom Kompetenzaufbau in der Zellfertigung bis zum Recycling.

Gleichzeitig schaffen wir für das Komponentenwerk Hannover mit der Transformation des Wärmetauschers eine nachhaltige Zukunftsperspektive in unserem neuen Geschäftsfeld E-Mobilität.“ – Thomas Schmall, Vorstandsvorsitzender der Volkswagen Konzern Komponente

Serienfertigung der flexiblen Schnellladesäule ersetzt schwindende Produkte

Die Produktion der flexiblen Schnellladesäule ersetzt ab 2020 in Hannover schrittweise die Fertigung des zum Geschäftsfeld Motor und Gießerei gehörenden Wärmetauschers. Der Einstieg in die E-Mobilität ermöglicht dem Werk die dringend notwendige Transformation – und trägt zur Stabilisierung der Beschäftigung sowie zur nachhaltigen finanziellen Stärkung des Komponentenstandortes Hannover bei.

Zudem nutzt man aber gleichzeitig im Konzern die bestehenden Kompetenzen der Mitarbeiter vor Ort. Beispielsweise kann ein Entwickler für Wärmetauscher sein Know-how künftig zum Beispiel für die Entwicklung von Batteriekühlsystemen oder für die Optimierung des Thermomanagements nutzen.

Bereits seit 2018 sind Entwickler und Planer in die Pilotierung des Konzepts der flexiblen Schnelllade­säule eingebunden. Das Pilotprojekt startet im Sommer 2019 gemeinsam mit der Stadt Wolfsburg. Ab 2020 beginnt die Produktion der ersten Schnellladesäulen am Standort Hannover.

Da der Volkswagen Konzern in Abhängigkeit des Hochlaufs der E-Mobilität in den kommenden Jahren mit einer hohen Nachfrage nach den flexiblen Schnellladesäulen rechnet, führt man bereits entsprechende Kooperationsgespräche mit möglichen Partnern.

Flexible Schnellladesäule von VW gibt alten Batterien ein neues Leben

Wie die E-Fahrzeuge der Konzernmarke baut auch die  Ladesäule auf dem Batteriepaket des Modularen Elektrifizierungsbaukastens (MEB)  auf und wird auf dessen Zellmodule ausgelegt. Hierdurch ist es der Ladesäule möglich Batterien aus E-Fahrzeugen ein zweites Leben zu verleihen.

Denn diese verlieren mit der Zeit Ladekapazität. Verfügt eine Fahrzeugbatterie über eine definierte reduzierte Restkapazität, wird sie ausgetauscht. Besteht diese Batterie anschließend eine ausführliche Analyse, kann sie für den Einsatz in einer flexiblen Schnellladesäule verwendet und so weiter genutzt werden.

Quelle: Volkswagen AG – Pressemitteilung vom 25. Januar 2019

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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