Fehlende oder unzureichende Ladeinfrastruktur ist im Zusammenhang mit Elektrofahrzeugen immer wieder ein Thema. Zuletzt im heutigen Artikel zu „Transforming Transportation“ und den E-Nutzfahrzeugen von Daimler Trucks & Buses. Doch nun soll man als E-Autofahrer keine Angst mehr vor leeren Batterien haben. Denn ein französisches Startup arbeitet an einer Lösung – eine Art „Battery as a Service“.
EP Tender präsentierte vor kurzem einen einachsigen Batterie-Anhänger, der Elektroauto-Fahrern die Angst vor der langen Reise nehmen soll. Insgesamt kommt der Energiespeicher als Anhänger mit einer Leistung von 36,3 kWh daher. In Serie sollen später sogar 60 kWh möglich sein. Hierdurch soll sich die Reichweite eines Elektroautos um bis zu 300 Kilometer erweitern lassen. Stand heute gibt es allerdings erst sieben Prototypen.
Das von der Europäischen Kommission geförderte Startup hat für die Zukunft ein Verleihsystem geplant, das an Stadträndern und an Hauptverkehrsstraßen in Frankreich entstehen soll. Als Nutzer soll man dann dort die Anhänger mieten können. Die Abrechnung erfolgt entweder nach Mietdauer oder nach entnommener Energie. Geht es nach der Vision der Gründer soll ein Smart-Grid-System mit den EP Tender-Anhänger entstehen. So könnten die Batterieanhänger zusätzlich als Energiespeicher für Haushalte dienen. Ökostrom aus privaten Photovoltaikanlagen könnte dann in den portablen Energiespeichern gespeichert werden.
EP Tender hatte übrigens Mal ganz anders begonnen. Der Plan war zunächst einen Stromgenerator mit Verbrennungsmotor unter der Haube des Anhängers zu verbergen. Mittlerweile ist man davon jedoch abgekommen. Zudem wird es wohl so sein, dass der Batterieanhänger lediglich eine Übergangstechnologie sein dürfte, die an Bedeutung verliert, wenn das Ladesäulennetz ausgebaut wird.
Quelle: NGIN mobility – Gründer erfinden eine Powerbank auf Rädern fürs Elektroauto