Mazda beschleunigt die Elektrifizierung seiner Modellpalette

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Michael Neißendorfer
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  —  Lesedauer 2 min

Mazda beschleunigt die Elektrifizierung seines Modellprogramms und macht damit einen weiteren Schritt in Richtung Klimaneutralität bis 2050. Das Unternehmen geht davon aus, dass bis 2030 ein Viertel aller Fahrzeuge über einen vollelektrischen Antrieb verfügen und alle anderen Modelle teilelektrifiziert sein werden.

Zwischen 2022 und 2025 führt der japanische Automobilhersteller eine Reihe neuer Fahrzeuge auf Basis der Skyactiv Multi-Solution Scalable Architecture ein, vorwiegend in Japan, Europa, den USA, China und der ASEAN-Regien. Dazu gehören fünf Hybridmodelle (ohne Mild-Hybride, inkl. Modelle mit Toyota Hybridsystem), fünf Plug-in-Hybridmodelle und drei batterieelektrische Modelle. Weitere Details zu diesen Fahrzeugen will der Hersteller zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgeben.

Darüber hinaus entwickelt Mazda eine spezifische Plattform für Elektroautos, die Skyactiv EV Scalable Architecture. Sie liefert die Basis für Elektroautos verschiedener Größen und Karosserieformen, die zwischen 2025 und 2030 eingeführt werden sollen.

Die Senkung der CO2-Emissionen bei jedem einzelnen Fahrzeug bleibt ein zentrales Ziel von Mazda, wie der Hersteller bekräftigt. Auf dem Weg zur Klimaneutralität nutze das Unternehmen alle verfügbaren technischen Möglichkeiten. Durch die Skyactiv Multi-Solution Scalable Architecture setze Mazda neben der Elektrifizierung weiterhin auch auf die Entwicklung von Verbrennungsmotoren. Dazu zählen etwa der e-Skyactiv X und neue Reihensechszylinder Benzin- und Dieselmotoren.

Mazda investiert zudem in vielen Regionen in verschiedene Projekte und Partnerschaften, um die Entwicklung und Nutzung erneuerbarer Kraftstoffe voranzutreiben und so den Verkehr beschleunigt zu Defossilisieren. In Japan ist Mazda an mehreren gemeinsamen Forschungsprojekten und Studien von Industrie, Wissenschaft und Behörden beteiligt, mit denen die Verbreitung von Biokraftstoffen aus Mikroalgen gefördert wird. In Europa ist Mazda im Februar 2021 als einer der ersten Autohersteller der eFuel Alliance beigetreten.

Für den Fahrer entwickelt: Die Mazda i-Activsense Sicherheitssysteme

Mazda unterstützt zudem das industrieweite Ziel einer Gesellschaft ohne Verkehrsunfälle. Der Automobilhersteller baut seine Palette an Sicherheitstechnologien mit der autonomen Fahrtechnik „Mazda Co-Pilot Concept“ weiter aus. Diese werde zunächst ab 2022 als Mazda Co-Pilot 1.0 in den größeren Modellen eingeführt.

Das Mazda Co-Pilot Concept überwacht kontinuierlich den körperlichen Zustand des Fahrers. Wenn dieser sich plötzlich ändert, übernimmt das System die Kontrolle über das Fahrzeug, bringt es an einem sicheren Ort zum Stehen und setzt einen Notruf ab.

Zusammen mit vier weiteren japanischen Automobilherstellern (Suzuki, Subaru, Daihatsu und Toyota) entwickelt Mazda gemeinsame Spezifikationen für Fahrzeugkommunikationsgeräte der nächsten Generation. Damit soll ein standardisiertes Kommunikationssystem für sicherere und komfortablere vernetzte Services vorangetrieben werden.

Quelle: Mazda – Pressemitteilung vom 17.06.2021

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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Helmut_H.:

Oh weh Mazda! Wenn da nicht der Zug schon abgefahren ist…. Die Konkurrenz in Japan, hat schon vor Jahren mit z.B. dem Prius einen Erfolg gehabt. Vor allem in den USA. Jetzt kommt Mazda mit Mildhybriden und erst spät mit BEV? Hoffentlich wird das nicht so ein Krepierer, wie mit dem Wankelmotor….

Wolfbrecht Gösebert:

„… [mit der] Skyactiv Multi-Solution Scalable Architecture setze Mazda […] weiterhin auch auf die Entwicklung von Verbrennungsmotoren. Dazu zählen […] neue ReihensechszylinderBenzin-/ und Dieselmotoren.“

Gute Nacht, MAZDA!

Gerd:

Zitat: „In Europa ist Mazda im Februar 2021 als einer der ersten Autohersteller der eFuel Alliance beigetreten“
Au weia. Das klingt aber mächtig nach Panik.

Kann ich aber, nach einer abgebrochenen Probefahrt mit dem MX-30, inzwischen verstehen.
Das Auto schafft es, in wirklich allen Kriterien mindestens etwas schlechter zu sein als die Konkurrenz.
Mazda liegt wirklich noch deutlich hinter BMW – und das will was heissen.

Marco Z:

Hm, das könnte einiges erklären.

Tobi:

Bis 2030 ein Viertel aller Neuwagen oder ein Viertel aller in verkehrgesetzten Wagen? Ersteres wäre eine Fehlprognose. Letzteres wäre cool. Die Politik muss dazu beitragen, dass jeder Bürger seine Dreckschleuder so schnell wie möglich loswerden will. Dann wäre auch mehr möglich.

Niro:

Hat Mazda die Entwicklung der Autoproduktion völlig verschlafen? Hybrid-Modelle zu entwickeln und
weiterhin zu bauen, ist völliger Schwachsinn.

Jakob Sperling:

Sehr interessant. Hätte ich nicht gedacht. So können sich Infrastruktur-Entscheide langfristig rächen.

Skodafahrer:

Japan hat 2 Stromnetze mit unterschiedlichen Frequenzen 50Hz und 60Hz. Diese Netze sind daher nur mit DC-Kurzkupplungen verbunden. Weiterhin hat Japan mit 100V auch die weltweit geringste Netzspannung, was das Heimladen erschwert. Für höhere Leistungen kann man 2*100V zu 200V zusammenschlten, ähnlich wie in den USA. In Deutschland ist ein 400V/230V 3-Phasendrehstomnetz normal, wodurch sich leicht leistungsstarke Wallboxen installieren lassen.
Daher ist eine Elektrifizierung mit BEV in Japan schwieriger als in Ländern die am europäischen Verbundnetz hängen.

Johannes:

Dagegen ist BMW ja richtig früh dran ;)

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