Erst im November 2019 haben wir uns Gedanken darüber gemacht: “Was man vom 2022 vollelektrifizierten Range Rover erwarten darf”. Darauf haben wir bisher immer noch die gleiche Antwort. Nun beantwortet uns Land Rover zumindest die Frage: “Was man an teilelektrifizierten Modellen in 2020 erwarten darf”, denn da wartet das britische Unternehmen mit seinen beiden kompakten Premium-SUV Range Rover Evoque und Land Rover Discovery Sport mit Plug-in Hybridantrieb auf.
Mit den aktuell präsentierten P300e Varianten der beiden Modelle stellt Land Rover die Kombination aus 147 kW (200 PS) starken 1.5 Liter Ingenium Dreizylinder-Benzinmotor samt Achtgangautomatik mit einem 80 kW (109 PS) leistenden Elektromotor als Hinterachsantrieb vor. Die CO2-Emissionen der PHEV-Modelle beginnen bei 43 g/km, rein elektrisch soll man mit den Plug-in Varianten von Evoque und Discovery Sport eine Reichweite von bis zu 68 Kilometern zurücklegen können. Von Beginn an aufbauend auf der Premium-Transversale-Architektur (PTA) waren die beide Modelle für den elektrischen Antrieb ausgelegt. Bisher waren die Modelle Range Rover Evoque und Land Rover Discovery Sport bereits in Benzin- und Dieselausführung mit 48-Volt Mild-Hybrid lieferbar. Die neuen PHEV-Modelle treten nun an die Seite der Mild-Hybride.
“Die Ingenium Motorenfamilie wurde von Jaguar Land Rover konzipiert und entwickelt – die Triebwerke laufen in unseren eigenen Werken vom Band. Die Ingenium Familie ist modular, skalierbar und flexibel, sie erlaubt uns deshalb als einem der ersten Hersteller, ein Plug-in Hybridsystem mit Dreizylinder auf den Markt zu bringen. Damit bekommen unsere Kunden noch mehr Möglichkeiten. Die Kombination aus Elektrifizierung, Downsizing und Gewichtsreduzierung bringt eine Menge Vorteile – beim Verbrauch ebenso wie bei der elektrischen Reichweite und der Möglichkeit, emissionsfrei in der Stadt zu fahren.” – Nick Rogers, Jaguar Land Rover Vorstand Technik
Die Energie für seinen Vortrieb erhält der E-Motor aus einem Lithium-Ionen-Akku, welcher unter dem Rücksitz platziert ist und mit einer Kapazität von 15 kWh aufwartet. Mit dem Duo aus Verbrenner- und E-Motor ist es den Teilzeitstromer möglich einen entsprechenden Sprint hinzulegen. Während der Evoque in 6,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h sprintet, benötigt der Discovery Sport in der gleichen Disziplin mit 6,6 Sekunden nur unwesentlich mehr Zeit. Ist das Duo rein mit E-Power unterwegs, ist ein Höchsttempo von bis zu 135 km/h möglich.
Herausragend präsentiert sich ferner die Effizienz in Gestalt von Verbrauch und Emissionen. Nach WLTP-Verfahren kommt der Range Rover Evoque P300e auf gerade einmal 43 g/km CO2-Emissionen und einen kombinierten Verbrauch von 1,9 Liter auf 100 Kilometer. Rein elektrisch und somit ohne Auspuffemissionen kann der neue Evoque PHEV bis zu 68 Kilometer zurücklegen. Kaum anders stellt sich die Datenlage beim Land Rover Discovery Sport P300e dar. Er fährt ausschließlich mit E-Antrieb bis zu 64 Kilometer weit, der kombinierte WLTP-Verbrauch liegt bei 2,0 Liter pro 100 Kilometer und die CO2-Emissionen bei 46 g/km.
Land Rover folgt mit der Teilelektrifizierung der eigenen, ausgelobten Strategie. Nach dem I-Pace wolle der Hersteller zunächst die „Hybridisierung in vielen Modellen“ vorantreiben, außerdem ist „das Limousinen-Flaggschiff Jaguar XJ“ für 2020 als Elektroauto vorgesehen. So ein Artikel aus dem Oktober 2019. Schon damals gab JLR-CEO Speth zu verstehen, dass man die CO2-Ziele erreichen werde. Die beiden PHEV-SUV werden sicherlich ihren Teil dazu beitragen.
Quelle: Land Rover – Pressemitteilung vom 22. April 2020