Kia EV5: Alle Daten und Fakten zum neuen Elektro-SUV

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Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 6 min

Mit dem EV5 bringt Kia ein weiteres E-Auto in das beliebte Kompakt-SUV-Segment, die größte und am schnellsten wachsende Fahrzeugklasse in Europa. Nun hat die Marke Details zu Ausstattung und Technik des neuen Modells bekanntgegeben, das auf der reinen Elektroplattform E-GMP (Electric-Global Modular Platform) des Hyundai-Konzerns basiert und dessen Einführung in Deutschland zum Jahreswechsel 2025/26 geplant ist. Preise bleibt Kia bislang allerdings schuldig.

Im „Plan S“, der globalen Elektrifizierungs-Roadmap von Kia, spielt der EV5 eine wichtige Rolle: Er soll die Position des Unternehmens im Bereich der nachhaltigen Mobilität in Europa stärken. „Der EV5 ist ein Eckpfeiler der europäischen Wachstumsstrategie von Kia“, sagt Sjoerd Knipping, Chief Operating Officer von Kia Europe. „Wir bringen damit ein Modell in das wettbewerbsintensivste Elektroautosegment in Europa, das unser ikonisches ‚Opposites United‘-Design, praktische Qualitäten und in der Elektromobilität verankerte Innovationen miteinander verbindet. Damit bekräftigen wir unser Engagement für eine nachhaltige Mobilität, die auf die Lebens-, Arbeits- und Fahrweise der Europäer zugeschnitten ist.“

Zu den charakteristischen Merkmalen des nach der Kia-Designphilosophie „Opposites United“ (Vereinte Gegensätze) gestalteten Kompakt-SUVs gehören seine kraftvolle, „kantige“ Silhouette, eine markante D-Säule sowie an Front und Heck die Kia-typische „Star Map“-Lichtsignatur, deren Grafik an Sternbild-Darstellungen angelehnt ist. Ein auffallendes und zugleich aerodynamisches Design zeigen die 18 Zoll großen Felgen des Grundmodells und die 19-Zoll-Felgen der sportlicher auftretenden Ausstattungslinie GT-line.

Die Kabine ist auf praktische Bedürfnisse abgestimmt. Um den Gepäckraum zu maximieren, lassen sich die Rücksitze vollständig umklappen. So entsteht eine großzügige, völlig ebene Ladefläche von bis zu zwei Metern Länge. Dank des ausziehbaren Staufachs in der Mittelkonsole und weiterer organisatorischer Merkmale ist der EV5 sowohl für die Nutzung in der Stadt als auch für Ausflüge in die Natur und Outdoor-Aktivitäten gerüstet.

Das Lounge-ähnliche Interieur soll einen hohen Sitzkomfort bieten inklusive Massagefunktionen für den Fahrer, vierfach einstellbarer Lendenwirbelstütze sowie Sitzheizung und -ventilation. Zu den Materialien, die Kia im Innenraum des SUVs einsetzt, gehören recycelter PET-Kunststoff in Sitzbezügen und Teppichen, Bio-Schaumstoff in Sitzpolstern, Mittelkonsole und Kopfstützen sowie BTX-freier Lack an Türen, Armaturenbrett und Mittelkonsole.

Hohe Reichweite auch bei Kälte, 220-Volt-Steckdose und V2X-Vorbereitung

Der EV5 leistet in der Basisversion 160 kW (217 PS) an der Vorderachse, beschleunigt innerhalb von 8,4 Sekunden auf 100 km/h und fährt bis zu 165 km/h schnell. Die Anhängelast gibt Kia mit gebremst bis zu 1200 kg an. Der Kofferraum fasst 566 Liter, bei umgeklappten Rückbänken bis zu 1650 Liter, zudem ist ein 44 Liter fassender Frunk unter der Fronthaube zu finden. Das E-Auto ist 4,61 Meter lang, 1,86 Meter breit und 1,68 Meter hoch.

Europäische Kunden brauchen Autos, auf deren Leistungsfähigkeit sowohl bei wechselnden klimatischen Bedingungen als auch bei unterschiedlichen Straßenverhältnissen Verlass ist. Der EV5, bei dem die Elektroplattform E-GMP mit 400-Volt-Technologie zum Einsatz kommt, hat in der Langstreckenversion mit 81,4-kWh-Batterie eine Reichweite von bis zu 530 Kilometern (nach WLTP, bei 18-Zoll-Rädern) und lässt sich an einer Schnellladestation unter optimalen Bedingungen mit bis zu 150 kW DC in nur 30 Minuten von 10 auf 80 Prozent aufladen, an der AC-Wallbox fasst der Akku mit bis zu 11 kW nach.

Zur hohen Reichweite des EV5 trägt auch die Energierückgewinnung bei. Das zuverlässige „i-Pedal 3.0“-System ermöglicht ein müheloses Fahren mit nur einem Pedal. Das regenerative Bremssystem „Smart Regeneration System Plus“ steigert die Energieeffizienz und den Fahrkomfort. Es nutzt Navigationsdaten, um frühzeitig Bremskraft- und Geschwindigkeitsanpassungen vorzunehmen, damit der Fahrer zum Beispiel vor Kreuzungen, Kurven oder Kreisverkehren das Bremspedal nicht betätigen muss.

Die neue Generation der Batterieheizung und -kühlung sorge für eine effizientere Erwärmung der Kabine und zugleich dafür, dass die Akkukapazität auch bei niedrigen Temperaturen auf einem hohen Level gehalten wird. Damit gewährleiste sie eine zuverlässige Batterieleistung in den verschiedenen Klimazonen des Kontinents, vom nordischen Winter bis zum mediterranen Sommer.

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Der EV5 beherrscht auch das bidirektionale Laden. Daher kann er zum einen durch die „Vehicle-to-Load“-Funktion (V2L) als leistungsstarke 220-Volt-Stromquelle (Herstellerangabe) dienen (max. 3,6 kW), wobei die externen Geräte an die Steckdose im Innenraum oder über einen Adapter an den Ladeanschluss angeschlossen werden können. Zum anderen verfügt der E-SUV auch bereits über eine Hardware-Vorbereitung für V2X-Ladetechnologien (V2H/V2G), die genutzt werden können, sobald die Infrastruktur bzw. die jeweiligen regionalen Bestimmungen das ermöglichen.

Modernes Infotainment, Upgrades über den Kia Connect Store und Hightech-Komfort

Das Connected Car Navigation Cockpit (ccNC) ist die neueste Generation des Navigations- und Infotainmentsystems von Kia. Es beinhaltet ein breites Panoramadisplay, das die beiden 31,2-cm-Bildschirme (12,3 Zoll) des digitalen Kombiinstruments und des Navigationssystems sowie einen 13,5-cm-Touchscreen (5,3 Zoll) zur Steuerung der Klimatisierungsfunktionen nahtlos miteinander verbindet. Over-the-Air-Updates (OTA) sowie digitale Upgrades über den Kia Connect Store sollen den EV5 durch neue Funktionen und Dienste, die im Laufe der Zeit angeboten werden, fit halten für die Zukunft.

Der neue Kia-SUV zeichne sich durch eine optimierte Konnektivität aus, insbesondere die Routenplanung wurde dem Hersteller zufolge verbessert. Er verfüge mit der präzisen Online-Navigation über eine Funktion, die dem Fahrzeug Live-Karteninformationen liefert und dazu Daten vom Server abruft, die alle vier Wochen aktualisiert werden.

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Das Klimatisierungssystem ist in drei Zonen gegliedert, um allen Insassen größtmöglichen Komfort zu bieten. Die übersichtliche Benutzeroberfläche präsentiert sich mit einem klaren Design und verfügt über nur wenige, aber wichtige Tasten. Auch Komfort- und Sicherheitsfunktionen wie ein digitaler Autoschlüssel („Digital Key 2.0“), eine Fingerabdruckerkennung und ein Harman/Kardon Premium-Soundsystem kommen den Wünschen europäischer Kunden nach intuitiv bedienbarer, hochwertiger Technologie entgegen.

Insassenschutz und Assistenz am Sicherheitsbedürfnis europäischer Fahrer orientiert

Für europäische Autofahrer hat Sicherheit eine hohe Priorität. Der EV5 schützt seine Insassen unter anderem durch eine besonders verwindungssteife Karosserie und sieben Airbags. Um gefährliche Situationen gar nicht erst aufkommen zu lassen, verfügt er zudem über die neuesten Fahrerassistenzsysteme der Marke. So wird der Kompakt-SUV als eines der ersten Kia-Modelle die jüngste Version des intelligenten Geschwindigkeitsassistenten bieten, bei dem auf Basis von Kundenrückmeldungen das Sounddesign der Warntöne und Benachrichtigungen überarbeitet und damit der Komfort für den Fahrer gesteigert wurde.

Zur breiten Assistenzpalette des EV5 gehören Systeme, die mit Kameras, Radar und Ultraschallsensoren die Umgebung überwachen, den Fahrer vor Gefahrensituationen warnen und, wenn notwendig, aktiv eingreifen. So hält beispielsweise der Frontkollisionswarner 2.0 beim Überqueren von Kreuzungen den Querverkehr im Blick, beugt Kollisionen mit vorausfahrenden oder entgegenkommenden Fahrzeugen in der benachbarten Spur vor und führt bei Bedarf auch ein Ausweichmanöver durch. Der aktive Totwinkelassistent mit Lenk- und Bremseingriff sowie Monitoranzeige überwacht bei Spurwechseln oder beim Ausparken aus parallel zur Fahrbahn liegenden Parklücken den rückwärtigen Verkehr und gewährt dem Fahrer durch die Bilder der Seitenkameras zusätzlich direkten Einblick in die toten Winkel.

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Der Autobahnassistent 2.0 mit Hands-on-Erkennung im Lenkradkranz (Hands-on-Detection, HOD) kann eigenständig einen Fahrspurwechsel durchführen sowie in Kombination mit der navigationsbasierten Geschwindigkeitsregelanlage vor Kurven die Geschwindigkeit frühzeitig reduzieren. Der Spurfolgeassistent 2.0 hält das Fahrzeug mittig in seiner Fahrspur und nutzt bei nicht vorhandenen Fahrbahnlinien auch das vorausfahrende Fahrzeug zeitweise als Orientierungspunkt. Und der Remote-Parkassistent 2.0 erkennt passende Parklücken und steuert das Fahrzeug selbstständig hinein oder heraus – dank Fernbedienungsfunktion auch, wenn sich der Fahrer nicht im Fahrzeug befindet.

Quelle: Kia – Pressemitteilung vom 08.07.2025

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.
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