Kia plant elf neue Elektroautos bis 2025

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Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 3 min

Kia Motors, eine Tochter des südkoreanischen Hyundai-Konzerns, hat Einzelheiten zu ihrer mittel- bis langfristigen Strategie bekanntgegeben. Das Plan-S genannte Vorhaben zielt die darauf ab, schrittweise eine Führungsposition in der Automobilindustrie einzunehmen, welche zunehmend Themen wie Elektrifizierungs- und Mobilitätsdienste sowie Konnektivität und Autonomie umfasst.

In der Plan S-Strategie wird die vorbeugende und unternehmerische Verlagerung von Kia von einem auf Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor ausgerichteten Geschäftssystem hin zu einem auf Elektrofahrzeuge und maßgeschneiderte Mobilitätslösungen ausgerichteten System beschrieben. Eine fortwährende Markeninnovation und Rentabilitätssteigerung von Kia soll die zweigleisige Plan S-Strategie unterstützen, die auf die Umstellung auf elektrische und autonome Fahrzeuge sowie auf Mobilitätsdienste abzielt.

Demnach plant Kia, bis Ende 2025 eine Palette von elf rein batteriebetriebenen Elektroautos anzubieten. Das erste Elektroauto der neuen Palette soll im Jahr 2021 auf den Markt kommen. Mit seinen E-Auto-Modellen strebt Kia einen Anteil von mehr als sechs Prozent am ​​globalen Markt für Elektroautos (ohne China) an. Da der globale E-Auto-Markt bis 2026 voraussichtlich an Stärke gewinnen wird, strebt Kia mit seinen Batterieautos einen jährlichen Absatz von 500.000 Fahrzeugen an, sie sollen 20 Prozent aller verkaufen Fahrzeuge ausmachen. Zusätzlich dazu sollen eine Million weitere „umweltfreundliche Fahrzeuge“ abgesetzt werden, wie etwa Hybrid- und Wasserstoffautos.

Neben diesen Zielen will Kia im Rahmen seines neuen Geschäftsmodells auch E-Auto-basierte Mobilitätsdienste anbieten, die zur Lösung globaler städtischer Probleme wie Umweltverschmutzung beitragen sollen. Im Markt für zweckgebundene Fahrzeuge (Purpose Built Vehicle, PBV), der aufgrund des wachsenden Carsharing- und E-Commerce-Geschäfts voraussichtlich wachsen wird, will sich das Unternehmen ebenfalls die Wettbewerbsfähigkeit auf höchstem Niveau sichern, heißt es in einer aktuellen Mitteilung.

Für den Plan S will Kia Motors bis Ende 2025 insgesamt 29 Billionen Won (etwa 22 Milliarden Euro) investieren, um die Führungsposition bei der Elektrifizierung von Fahrzeugen zu übernehmen und das Geschäft zu diversifizieren. Bis zum Ende dieses Zeitraums strebt Kia Motors eine Betriebsgewinnmarge von 6 Prozent und eine Eigenkapitalrendite von 10,6 Prozent an, um das erforderliche Kapital sicherzustellen und den Shareholder Value zu maximieren.

„Angesichts der turbulenten Veränderungen in der Autoindustrie bietet sich Kia Motors heute auch die Gelegenheit, sich radikal in ein globales Unternehmen zu verwandeln, das sich auf Innovationen spezialisiert hat, die auf den Kundennutzen abzielen. Kia Motors wird aktiv Innovationen entwickeln, um die anstehenden Herausforderungen zu meistern und neue Möglichkeiten zu erkennen und zu nutzen, die das Unternehmen voranbringen.“ — Han-woo Park, Präsident und CEO von Kia Motors

Der Plan S sei „eine mutige und unternehmungslustige Roadmap für die künftige Geschäftsumstellung von Kia“, so Park weiter, welche von den beiden Säulen Elektrofahrzeuge und Mobilitätslösungen gestützt wird. Kias Ansatz sei es, die Kunden an die erste und wichtigste Stelle zu setzen. Kia möchte seinen Kunden ermöglichen, ein Unternehmen, das sich für Elektroautos und Mobilitätslösungen einsetzt, direkt zu spüren, zu erleben und zu verstehen. Das neue Markensystem von Kia, das diese Idee abbildet und in der zweiten Hälfte dieses Jahres vorgestellt werden soll, werde derzeit unter klaren Zielen formuliert.

Quelle: Kia Motors — Pressemitteilung vom 14.01.2020

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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Kalle:

Ich habe seit einen Monat den Niro Plug in Hybrid fährt sich super und die Innenausstattung finde ich auch gelungen.

kann ein haufen Kohle sparen fahre fast nur elektrisch

Hanspeter Rennhard:

Jeanpierre – Schweiz

Gut, dass die Hyundai-Tochter Kia in Sachen Elektromobilität Strom gibt. Aber das Ganze scheint mir wirklich etwas vollmundig: Seit rund zwei Jahren gibt es den attraktiven e-Niro und bereits ist ja das aufgefrischte Modell angekündigt. Doch in der Schweiz fährt kein e-Niro, kein Händler hat bisher auf offiziellem Weg ein solches Auto erhalten. Seit zwei Jahren wird der Lieferbeginn immer wieder heraus geschoben. Fragt man beim Händler nach, so kann niemand sagen wann der Lieferbeginn einsetzt. Alle hoffen, verlässliche Angaben sind aber nicht zu bekommen.

Andreas:

… dabei ist noch NICHT eingerechnet, wie der Strombedarf durch den Wegfall von Tankstellen und Raffinerien sinken würde.
Wollte ich schreiben.

Andreas:

Wir brauchen ca. 20% mehr Energie als derzeit produziert wird wenn alle Autos in Deutschland elektrisch fahren würden. Da wir derzeit ca. 10% Überproduktion an Strom haben und exportieren, müssten also nur noch 10% mehr Strom erzeugt werden. Dabei ist noch eingerechnet, wie der Strombedarf durch den Wegfall von Tankstellen und Raffinerien sinken würde.

Martin Kalbitz:

Mann spricht nur von Elektroautos aber von CNG wird nicht groß gesprochen aber was ist wenn es fast nur noch Elektroautos gibt wird da nicht das Stromnetz zusammen brechen und die Strom Bezahlung für die Autos steigen.

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