Nach dem Karolino wird nun auch der Karo mittels einer einstweiligen Verfügung verboten

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Microlino

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Nach einem Urteil des Oberlandesgericht München darf der Karolino von Artega nicht mehr beworben werden. Ein Besuch der IAA 2019 sollte somit ausscheiden. So zumindest die Theorie, denn der Karo von Artega war eben doch auf der IAA zu sehen. Was nun durchaus zu ernsthaften Konsequenzen für Artega führen kann

Karo statt Karolino und ein Auftritt als ein Microlino mit nostalgischen Elementen. Offensichtlicher geht es kaum. Und dennoch hat Artega-Geschäftführer Frers nur ein wenig an der Optik des Wagens gearbeitet, um ihn dennoch auf der IAA vorzustellen: Viel Chrom, einfach wirkende Außenspiegel, ein Pseudo-Grill und normale Scheinwerfer statt LED-Leuchten.  Seine Wurzeln konnte die Microlino-Kopie dennoch nicht verbergen. Mehr Details zur bisherigen E-Auto-Fehde findest du in diesem Artikel auf unserem Portal.

Laut Merlin Ouboter hat das Oberlandesgericht München am 22. August im Verfahren 29 W 866/19 entschieden, dass es Artega und Frers verboten ist, den “umgelabelten” Microlino als Karolino zu präsentieren.  Mittlerweile gibt es eine zweite einstweilige Verfügung gegen den Artega Karo.

„Wie bereits beim Karolino, der aufgrund einer identischen Nachahmung von Oberlandesgericht in München verboten wurde, wird nun auch der Artega Karo vom Landesgericht in München mittels einer einstweiligen Verfügung verboten“, so Merlin Ouboter, CMO von Microlino im firmeneigenen Blog.

Zurzeit wird noch geprüft ob das Ordnungsgeld von 250.000 Euro gegen Artega verhängt wird, da trotz der ersten einstweiligen Verfügung eine Kopie des Stadtflitzers mit dem neuen Namen Karo an der IAA ausgestellt wurde. Eine Strafe die Frers und sein Unternehmen durchaus eine Weile ausbremsen könnte.

Quelle: Microlino – Artega erhält Verbot für Karo

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Sebastian Henßler

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Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Michael:

Das Skurrile ist ja nicht, dass hier ein Auto kopiert wurde, sondern vielmehr, dass man die Idee eines Grosskunden klaut!!! Ich meine, wie dumm muss man sein, um seiner eigenen Reputation als verlässlicher Auftragsfertiger derart selbst zu schaden?

Strauss:

Zwei die so doofe kaufmännische Fehler machen , werden technisch wohl kaum mal etwas Brauchbares elektrisch auf die Strasse bringen. Komisch weshalb tretet nicht TAzzari als lachender Dritter auf.

Strauss:

Zwei die so doofe kaufmännische Fehler machen , werden technisch wohl kaum mal etwas Brauchbares elektrisch auf die Strasse bringen. Komisch weshalb tretet nicht TAzzari als lachender Dritter auf.

Waldibert:

Wahrscheinlich wird Hr. Frers diese erneute Schlappe von Artega irgendwie über „Paragon“ und „Voltabox“ finanzieren. Irgendwo muss das ganze Geld ja her kommen.
Unverständlich, wie man Ruf und Entwicklungskosten so sinnlos aufs Spiel setzen kann.

jomei:

Ich hoffe, dass Ouboters über die Pläne der Produktionsmaschinen verfügen, den Fertigungsvertrag mit TMI alias Artega aufkündigen und ganz schnell ihren bisher nur vage in den Medien angedeuteten Plan B durchführen. Sollte nicht die Firma, die künftig die Mia 2.0 in Ungarn bauen lässt, das auch leisten können? Oder ein großer Zulieferer wie Bosch oder Conti?

NoReply:

Die Schweizer lassen den Wagen ja sowieso in China kopieren….ist alles nur ein Machtgehabe-Zickenkrieg zwischen
2 Sturköpfen….mehr nicht. Also nur keinen Aufstand wegen so einer „Karre“ :-)

JSH:

Genauso muss man mit Firmen umgehen, die ohne Skrupel die Ideen anderer klauen. Hoffentlich muss Artega auch das Ordnungsgeld zahlen.

Gingong:

Richtig so!

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