Ionity sichert sich bis zu 600 Millionen Euro an frischem Kapital

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Ionity

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 3 min

Das Schnelllade-Joint-Venture Ionity hat sich eine Rekordfinanzierung in Höhe von bis zu 600 Millionen Euro gesichert. Diese umfasst 450 Millionen Euro an zugesagten Darlehen sowie eine sogenannte „Accordion-Fazilität“ – die Option, die Kreditlinie später um bis zu 150 Millionen Euro für zukünftiges Wachstum zu erhöhen. Diese Kredittransaktion, die von neun führenden internationalen Geschäftsbanken bereitgestellt wird, ist laut einer aktuellen Mitteilung von Ionity die bislang größte in der europäischen Ladeinfrastrukturbranche und unterstreiche das Vertrauen des Marktes in die langfristige Vision des Unternehmens.

Das neue Kapital will Ionity weiter in die Zukunftsfähigkeit der europäischen Ladeinfrastruktur investieren, um eine breite Akzeptanz von E-Autos zu schaffen und den Wandel hin zu nachhaltiger Mobilität zu beschleunigen. Nach einer Eigenkapitalrunde von 700 Millionen Euro im Jahr 2021, die von Global Infrastructure Partners (GIP), einem Teil von BlackRock, und den Anteilseignern von Ionity angeführt wurde sichert sich Ionity nun eine weitere große Investition.

Ionity will das neue Kapital in den weiteren Ausbau und die Modernisierung seines HPC-Schnellladenetzes investieren und sich dabei auf Autobahnen und städtische Verkehrsknotenpunkte konzentrieren, wie uns erst vor wenigen Tagen Christoph Strecker, DACH-Countrymanager von Ionity, in unserem Podcast erklärt hat. So will das Unternehmen die wachsende Nachfrage nach komfortablen und zuverlässigen Schnellladungslösungen in ganz Europa abdecken.

Die derzeit mehr als 5000 Ladepunkte sollen bis Ende 2030 auf rund 13.000 mehr als verdoppelt sowie das Netzwerk auf mehr als 1300 Ladeparks ausgebaut werden. Heute bieten Ionity-Ladepunkte bis zu 400 kW, was eine Reichweite von bis zu 300 Kilometern nach nur 10 bis 15 Minuten Ladezeit ermöglicht.

Durch die Integration von weiterentwickelten Technologien, wie dem Alpitronic HYC1000-System, das im Ionity Netzwerk bis zu 600 kW liefern wird, will das Unternehmen zudem seinem Ziel näherkommen, Hochleistungs-Ladevorgänge zu ermöglichen, die in weniger als zehn Minuten mehrere Hundert Kilometer Reichweite bringen. Zudem garantiere Ionity volle Kompatibilität mit allen Elektroautomodellen, indem das Unternehmen neue Hard- und Software in seinem eigens dafür eingerichteten Testzentrum in der Nähe von München umfassend validiert.

Ein wichtiger Beitrag zur Antriebswende

Während Europa langsam aber sicher von Verbrennungsmotoren auf Elektroautos umsteigt, mit dem Ziel der EU, bis 2030 nahezu 30 Millionen Elektroautos auf die Straße zu bringen, wird eine zugängliche und zuverlässige Hochleistungs-Ladeinfrastruktur wichtiger denn je. Durch Investitionen in den Ausbau und die Verbesserung seines HPC-Ladenetzes in 24 europäischen Ländern will Ionity die Einführung von E-Autos auf dem Massenmarkt direkt unterstützen und die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Mobilitätsindustrie stärken.

„Diese Finanzierung ist ein wichtiger Meilenstein – nicht nur für Ionity, sondern auch für Europas Wandel zu einer sauberen und nachhaltigen Mobilität“, sagt Torsten Kiedel, CFO von Ionity. „Wir skalieren jetzt schneller als je zuvor, um das Rückgrat der nachhaltigen Mobilitätsinfrastruktur von morgen zu errichten und ultraschnelles Laden an Alltagsziele zu bringen. Unsere Mission ist klar: nahtlose Elektromobilitätsreisen zu ermöglichen und nachhaltigen Wert für die Wirtschaft, die Gesellschaft und die Umwelt zu schaffen.“

Konsortium führender Banken unterstützt Ionity

Hinter der Finanzierung steht ein Syndikat mehrerer namhafter Banken: ABN Amro Bank., BNP Paribas, Crédit Agricole Corporate and Investment Bank, ING Bank, KfW IPEX-Bank, Landesbank Baden-Württemberg, deutsche Niederlassung der MUFG Bank (Europe), Norddeutsche Landesbank Girozentrale und Rabobank. BNP Paribas fungiert als Finanzberater, Clifford Chance als Rechtsberater der Kreditgeber und A&O Shearman als Rechtsberater von Ionity.

Die Anteilseigner von Ionity, die BMW Group, Ford, Hyundai, Kia, Mercedes-Benz, Porsche, die alle Marken der Volkswagen Group vertreten, sowie Global Infrastructure Partners (GIP), ein Teil von BlackRock, spielten ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Unterstützung von Ionity in diesem Prozess.

Quelle: Ionity – Pressemitteilung vom 15.05.2025

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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