Beim schwedischen Einrichtungskonzern IKEA stehen die Zeichen in Richtung Elektromobilität. Mit seiner Nachhaltigkeitsstrategie „People & Planet Positive“ hat man sich ehrgeizige Ziele gesteckt, die bis 2030 erreicht werden sollen. Diese Ziele wurden jetzt von der Initiative Science Based Targets bestätigt, die Unternehmen dabei helfen will, die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen. Eines der Ziele ist es die Treibhausgas-Emissionen resultierend aus dem Transport von Kunden und Mitarbeitern und aus Kundenlieferungen im Vergleich zu 2016 um 50 Prozent absolut zu senken.
Um dies zu erreichen, sollen bis 2020 bereits 25 Prozent, bis 2025 dann 100 Prozent der Kundenlieferungen über Elektrofahrzeuge oder andere emissionsfreie Fahrzeuge abgewickelt werden. Des Weiteren wird man nach Lösungen suchen, die eigenen Läden näher in den Stadtzentren unterzubringen, um so näher am Kunden zu sein und damit auch eine Senkung der Transportemissionen herbeizuführen. In Frankreich treiben zukünftig IKEA und Renault das Carsharing voran. Zwischen dem Mobilitätsdienstleister Renault MOBILITY, eine Konzerntochter der Renault Gruppe, und IKEA Frankreich wurde hierzu eine entsprechende Kooperation vereinbart. Dort sollen auch E-Autos zum Einsatz kommen.
Bis 2019 sollen alle IKEA Standorte in Deutschland eine schnellladende E-Tankstelle haben. Um die Charge Lounge mit Strom zu versorgen hat sich IKEA mit DB Energie, dem Energiedienstleister der Deutschen Bahn zusammengetan, der EVTEC AG für die Ladeinfrastruktur sowie der Furch GmbH für Design und Gestaltung der Lounge. Zum Betrieb der Ladesäulen nutzt IKEA zu 100 Prozent Ökostrom. Das Aufladen ist kostenlos für alle.
Des Weiteren hat sich IKEA zum Ziel gesetzt die Treibhausgas-Emissionen aus der Wertschöpfungskette bis 2030 im Vergleich zu 2016, um mindestens 15 Prozent absolut gesehen zu reduzieren. Innerhalb des Unternehmens werden je nach Einflussmöglichkeit für die verschiedenen Klimabilanzen ehrgeizigere Ziele gesetzt. So gebe es eine Klimabilanz in Bezug auf Materialien, auf Lebensmittel aber auch für Transport oder die Produktion beim Lieferanten. Da Transport und Warentransport zum Kunden rund 20 Prozent des Klima-Fußabdrucks bei Ikea ausmachen, darf man davon ausgehen, dass hier mehr optimiert wird.
So fokussiere sich IKEA beim Warentransport darauf, die Anzahl der Sendungen zu reduzieren, den Verbrauch fossiler Kraftstoffe durch Alternativen zu ersetzen und Überlegungen anzustellen, wie die Transport-Lieferkette geändert werden könne. Der Ikea Konzern ist der größte Franchisenehmer des Unternehmens Inter Ikea mit 363 Einrichtungshäusern in 29 Ländern.
Quelle: Eurotransport.de – Kundenlieferungen ab 2025 emissionsfrei