Günstigstes NIO E-Auto in Deutschland ab 49.900 Euro – mit Haken!

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NIO

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

Eigentlich wollte der chinesische E-Auto-Hersteller NIO seine Fahrzeuge in Europa nur vermieten. Nach entsprechendem Kundenfeedback in den vergangen Wochen seit Bekanntgabe der Markteinführung in Europa sieht man sich gezwungen doch zu reagieren. Die drei Modelle NIO ET7, NIO ET5 und NIO EL7 für Deutschland, die Niederlande, Dänemark und Schweden können nun auch gekauft werden.

Somit setzt der chinesische Hersteller in diesen Märkten, neben dem eigenen Abo-Modell, auch auf eine Kaufoption. Dabei habe man das Datum der Bekanntgabe, den 21.11.2022 nicht umsonst gewählt: Genau an diesem Tag vor sechs Jahren hat das Unternehmen die Marke NIO und den Elektro-Supersportwagen NIO EP9 in London offiziell vorgestellt. Hinsichtlich der Preise muss man sich auf eine Besonderheit einstellen, denn NIO weißt diese ein wenig anders, als andere Hersteller aus.

„Wir freuen uns dem Wunsch der User nachzukommen und nur wenige Wochen nach dem Marktstart nun auch die Kaufoption anbieten zu können – zusätzlich zu unseren flexiblen und fixen NIO Subscription-Modellen im Direktvertrieb mit Rundum-Sorglos-Paket.“ – Ralph Kranz, General Manager NIO Deutschland

So beträgt der Kaufpreis für die Premium-Flaggschiff-Limousine NIO ET7 69.900 Euro. Die Vorverkaufspreise für den NIO EL7, den mittelgroßen smarten Elektro-SUV, starten bei 73.900 Euro und für den NIO ET5, die mittelgroße smarte Elektro-Limousine, bei 49.900 Euro. Wie der Hersteller zu verstehen gibt sind die Fahrzeuge dabei bereits umfangreich ausgestattet. Hinzu kommt der Preis für die Batterie in zwei Wahlmöglichkeiten.

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Das bedeutet, wenn man sich für den Kauf des Akkus entscheidet, werden nochmals für die 75-kWh-Batterie 12.000 Euro und die 100-kWh-Batterie 21.000 Euro fällig. Im günstigsten Fall fährt man somit mit einem NIO ET5 für 61.900 Euro vom Hof. Alternativ kann man die Batterie auch leasen, dann lässt sich das NIO PSS-Netzwerk auch nutzen. Die 75-kWh-Batterie wird bereits für 169 Euro pro Monat erhältlich sein und bietet dem User große Flexibilität und zudem Zugang zur Power Swap Station (PSS), eine Technologie- und Energielösung, die den vollautomatischen Batterietausch in rund fünf Minuten ermöglicht. Die 100-kWh-Batterie wird für 289 Euro pro Monat angeboten.

Der Kauf der Fahrzeuge erfolgt über die NIO Homepage oder die NIO App, über die die User auch auf die Fahrzeugdaten zugreifen und über eine „One Click for Service“-Funktion Servicetermine buchen können. Alle Modelle können zu einem späteren Zeitpunkt auch finanziert werden. William Li, Gründer, Vorsitzender und CEO von NIO, führt zum Ende der Mitteilung aus, dass man „stets ein offenes Ohr für unsere Community“ habe  und gehe, „wo immer möglich, auf ihre Wünsche und Anregungen ein. Sowohl die NIO Subscription-Modelle als auch unsere Kaufoption sind so konzipiert, dass sie die Nutzung von Elektrofahrzeugen fördern und unseren Usern maximale Flexibilität bieten.“

Quelle: NIO – Pressemitteilung

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Groß:

Den Startuos gehört die Zukunft und nicht den renomierten Automarken.
Da kann man sich hier zu tote schreiben und hin und her Disskutieren.
Klar ist, dass Deutschland in der Fahrzeugtechnik sehr weit zurück gefallen ist.
USA und China zeigen momentan wo es lang geht. Da kommt niemand daran vor bei. Auch nicht wenn er seine Augen davor verschließt.

Groß:

Es gab, es gibt und es wird immer Menschen geben welche gegen alles und jeden sind. Das liegt in der Nartur des Menschen.
Mache weiten die sauf Autos aus und mache auf andere Dinge.

Klar ist, dass die Deutsche Automobilindustrie hinter dem Stand der aktuellen Fahrzeugtechnik zurück gefallen ist. Und durch weitere Fehlentscheidungen noch weiter zurück fallen wird.
Die Welt wartet nicht mehr darauf, dass Merzedes Audi Bmw oder VW etwas neues auf den Markt bringt. Ander machen das schneller und mittlerweile besser.

Auch wenn sich Merzedes mit der nächsten Stufe des Auonomen Fahrens als Vorreiter sieht, dann sollten sie mal die Liste wenn sich das System nicht nutzen lässt extrem verkürzen. Das war ein Schritt der zeigt das hier nur getan wurde um seine Rückständigkeit zu vertuschen.Dies ist kein System welches sich im realen Fahrbetrieb nutzen lässt.

MMM:

Die Kaufoption für die Batterie ist eigentlich der Worst Case für Nio – da es die Verkaufszahlen des Autos von den Nutzungszahlen der Wechselstationen entkoppelt.
Batteriekäufer können keine Batterien tauschen und tragen so nichts zum Businesscase der Wechselstationen bei. Damit sinkt die Attraktivität für Nio, diese Wechselstationen zu einem dichten Netz auszubauen, was weitere Interessenten darüber nachdenken lässt, was eigentlich der Vorteil eines Nio gegenüber anderen Wettbewerbern ist. Der Preis ist es nicht.
Sicher: „Wie der Hersteller zu verstehen gibt sind die Fahrzeuge dabei bereits umfangreich ausgestattet.“ 
Jetzt könnte man einerseits aber fragen,

  • was genau dazu gehört, und sich andererseits,
  • ob jeder ET5-Interessent diese Ausstattung auch wirklich braucht,
  • oder nicht lieber ein Auto für weniger als 62.000 Euro haben würde, indem er auf ein oder zwei Features verzichtet.

Noch dazu – diesen „Makel“ haben viele chinesischen Technologieunternehmen – steht das Thema „Datenschutz“ immer im Raum, besonders wenn ein Hersteller so eng mit dem chinesischen Staat verbandelt ist, dass sogar das dortige Wirtschaftsministerium News zu Neuvorstellungen verbreitet. Das Problem kennt man auch bei Huawai – ob das gerechtfertigt ist oder nicht, steht da erst an zweiter Stelle.

Nio wird seine Käufer finden – aber den Markt aufrollen? Eher nicht.

Die Aktie stand übrigens im Februar ’21 mal bei rund 60 Euro. Aktuell sind es knapp 10.

Roman L.:

Ja, so in etwa gg. Typischer Foren-Stimmungsmacher, Anheizer oder auch Animateur im Bereich deutscher Automarken. Bei Artikel div. anderer Themen scheint es keine emotionalen Meinungen zu geben. Bei dieser Art von Artikel immer als Erster dabei, obwohl alles schlecht und irrelevant sein wird.

Im Moment finde ich das Europa Team recht schwach, zumindest wenn man keine Nio App hat, in der scheinbar viel mehr kommuniziert wird und dann auch nur auf Nachfrage. Zuerst hat mich der Preis auch enttäuscht, aber die Positionierung ist zwischen Tesla und BMW, die zb. keine 100kwh anbieten können, von daher nachvollziehbar.

Christoph:

Achso, du meinst, David ist eigentlich ein Tasla-Fanboy der das System der Polarisierung verstanden hat und so Tesla weiter stärkt!? David, Hut ab, sehr clevere Taktik von dir!

Zu Nio: durch die Kaufoption bricht sich Nio wahrhaftig keinen Zacken aus der Krone, und wenn es die Nutzer so wollen, warum nicht!? Dass sie das Preismodel so einfach halten, ist scheinbar 1. modern und 2. wirtschaftlich.
Ob der ET5 die 70k wert ist, (unabhängig dabei von einem günstigen Auto zu sprechen frevelhaft) muss sich zeigen. Und da in den Kommentaren oft über Image gesprochen wird: Klar kann eine neue Marke kein Image wie ein VW (Image von VW ist eh zweifelhaft) vorweisen. Jedoch empfinde ich, dass auch diese Anschauung im Umbruch ist und sich hier Werte verschieben. Siehe Tesla: die Auto sind im Allgemeinen (außer bei David und seinen Freunden) mit einem erstrebenswerten Image versehen. In wie weit das gerechtfertigt ist, will ich hier nicht diskutieren!

Roman L.:

Druck erzeugt Gegendruck. Je mehr „gehatet“ wird, desto stärker vereinen sich die Fans. Tesla hat’s zum Erfolg geführt.
Danke für deine Art der Unterstützung. So ergeben deine Kommentare mehr Sinn.

David:

Bei Nio ist indessen schon Verzweiflung ausgebrochen. Die Frage ist, können Sie daraus lernen? Ich denke, nein. Die Macher sind total begeistert von ihrem Produkt. Das ist der Fehler. Man benötigt kritische Geister in einem guten Unternehmen. Kritische Geister mit Einfluss.

Der deutsche Automobilmarkt ist speziell. Das haben weltweit viele Hersteller von sehr guten Autos erfahren müssen. Ich nenne jetzt nicht alle Gescheiterten, stellvertretend Lexus, die nicht aufgeben. Aber auch nach dreißig Jahren ist der Erfolg hierzulande bei Null. Es geht nicht um die Qualität der Autos, es geht um die Qualität des Images und um die Qualität, in den „Club“ hereinzukommen.

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