Bezugnehmend auf die jüngsten Berichte zu einem möglichen Geschäftszusammenschluss zwischen der Groupe PSA und der FCA Group bestätigt die Groupe PSA laufende Gespräche. Diese zielen darauf ab, einen der weltweit führenden Automobilkonzerne zu schaffen.
Nach möglichem Zusammenschluss mit Nissan folgt nun Groupe PSA
Ende Mai hat Fiat Chrysler die Pläne für eine Fusion mit dem französischen Autohersteller Renault bekannt gegeben. Details, welche im Laufe der Verhandlung bekannt wurden, haben wir zeitnah im verlinkten Artikel zusammengefasst. Zunächst schien alles klar und die Fusion in trockenen Tüchern. Doch dann hat Fiat Chrysler das Fusionsangebot an Renault offiziell zurückgezogen. Nun scheint es, als ob man in der Groupe PSA einen potentiellen Partner für den Zusammenschluss gefunden habe.
Das “Wall Street Journal” hatte am Dienstag über die Gespräche berichtet. Beide Unternehmen zusammen wären 50 Milliarden US-Dollar wert. Eine Option sei eine vollständig über Aktien ablaufende Transaktion, hieß es in dem Bericht weiter. Tavares würde den Konzern als Vorstandsvorsitzender führen, während FCA-Verwaltungsratsvorsitzender John Elkann dieselbe Rolle bei dem neuen Unternehmen einnehmen würde
FCA und Peugeot könnten sich insofern ergänzen, als insbesondere Chrysler bisher kaum auf dem europäischen Markt, die Opel-Mutter PSA hingegen gar nicht in den USA vertreten ist. Bisher war Nissan das Problem bei einem Zusammenschluss von Fiat Chrysler mit Renault. Dieses Problem steht nun nicht mehr im Raum, da Nissan bekanntermaßen bei der Groupe PSA keinen Einfluss hat.
Gespräche werden konkreter und lassen Vorhaben greifbar werden
Die Diskussionen zum möglichen Zusammenschluss werden konkreter. So stehe die Bildung eines neuen Konzerns/Unternehmens im Raum, an welchem die Aktionäre der Groupe PSA und die Aktionäre von FCA jeweils 50 Prozent Anteil halten. Durch den Zusammenschluss würde der viert größte globale OEM, gemessen am Jahresvolumen, entstehen – 8,7 Mio. Fahrzeuge.
Man sei sich sicher, dass die Kombination der Unternehmen die jeweiligen Markenstärken der von Groupe PSA und Fiat Chrysler übergreifend vereinen könnte. Des Weiteren wäre man durch den Zusammenschluss in allen wichtigen Segmenten wie: Luxus, Premium, Mainstream-Pkw, SUV und Trucks & Light vertreten. Gerade der kommerzielle Bereich könnte zudem gemeinsam stärker gemacht werden.
Des Weiteren erwartet man bis zu 3,7 Milliarden Euro geschätzte jährliche Laufzeitsynergien ohne jegliche Werksschließungen infolge der Transaktion. Es wird erwartet, dass 80% der Synergien nach 4 Jahren erreicht werden. Die einmaligen Gesamtkosten für die Realisierung der Synergien werden auf 2,8 Milliarden Euro geschätzt.
Quelle: Groupe PSA – per Mail am 30. Oktober 2019 // per Mail am 31. Oktober 2019