Ford und Redwood Materials starten Partnerschaft für Recycling von E-Auto-Akkus

Ford und Redwood Materials starten Partnerschaft für Recycling von E-Auto-Akkus
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Michael Neißendorfer
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Der US-Autohersteller Ford und das Recyclingunternehmen Redwood Materials wollen künftig zusammenarbeiten, um das Batterierecycling von E-Auto-Akkus und eine inländische Batterielieferkette aufzubauen. Fords und Redwoods gemeinsames Ziel ist es einer aktuellen Mitteilung zufolge, Elektroautos auf diese Weise nachhaltiger zu machen und die Kosten für Batterien zu senken. So sollen letztendlich auch E-Autos erschwinglicher werden.

Ford und Redwood wollen nun ein System erarbeiten, um das Batterierecycling fest in die Batteriestrategie von Ford zu integrieren. Die Recyclingtechnologie von Redwood könne im Durchschnitt mehr als 95 Prozent wichtiger Batterierohstoffe wie Nickel, Kobalt, Lithium und Kupfer zurückgewinnen. Diese Materialien können sodann in einem geschlossenen Kreislauf wiederverwendet werden. Durch den Einsatz lokal recycelter Batteriematerialien könne Ford die Kosten senken, die Batterieversorgung sicherstellen und seine Abhängigkeit von Importen und Rohstoffabbau verringern.

Die Partnerschaft mit Redwood Materials wird entscheidend für unseren Plan sein, Elektroautos in großem Maßstab, zu den geringstmöglichen Kosten und mit einem abfallfreien Ansatz zu bauen“, sagt Jim Farley, Präsident und CEO von Ford. Das Unternehmen investiert allein bis 2025 mehr als 30 Milliarden Dollar (gut 25,5 Milliarden Euro) in die Elektrifizierung seines Portfolios. 50 Millionen davon – umgerechnet etwa 43 Millionen Euro – steckt Ford in die neue Partnerschaft mit dem aufstrebenden Recyclingunternehmen.

Die neue Partnerschaft ist Teil eines größeren Plans: Ford will in Nordamerika mehrere eigene Batteriefabriken aufbauen und ab der Mitte des Jahrzehnts mit der Produktion von E-Auto-Akkus beginnen. Durch den Aufbau einer Lieferkette mit recycelten Materialien vor Ort will Ford die Batteriekosten senken und zum Schutz der Umwelt beitragen können. Für die Produktion der Batteriezellen hat das Unternehmen gemeinsam mit dem koreanischen Batteriehersteller SK Innovation das Joint-Venture BlueOvalSK auf den Weg gebracht, welches vorbehaltlich endgültiger Vereinbarungen, behördlicher Genehmigungen und anderer Bedingungen allerdings erst noch offiziell gestartet werden muss.

Erst vor wenigen Tagen kündigte Redwood an, strategische Batteriematerialien zu produzieren und etwa Kupferfolie für Anoden und kathodenaktive Materialien an US-Partner zu liefern. Redwood – übrigens gegründet von JB Straubel, der sehr früh in Tesla investierte und dort bis 2019 das Amt des CTO bekleidete – plant auch abseits von Ford, groß in die Lieferkette für Lithium-Ionen-Batterien einzusteigen. Straubel sagt, das dass Recycling ein „Schlüsselfaktor für die Verbesserung des ökologischen Fußabdrucks von Lithium-Ionen-Batterien“ sei. Außerdem lassen sich so die Kosten senken und damit die Einführung von Elektroautos vorantreiben.

Quelle: Ford – Pressemitteilung vom 22.09.2021

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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