Fiat will beginnend diesen Juli bis 2027 jedes Jahr ein völlig neu entwickeltes Modell vorstellen. Diese stehen allesamt auf einer der STLA-Plattformen von Konzernmutter Stellantis, auf der Fiat – wie es in entsprechender Mitteilung heißt – seine „unverwechselbare italienische Kreativität“ einbringen könne. Einen ersten Blick auf zukünftige Autos von Fiat wirft eine vom Panda inspirierte Familie von Konzeptfahrzeugen.
„Fiat ist eine globale Marke, die 2023 weltweit rund 1,3 Millionen Fahrzeuge verkauft hat und in vielen Regionen Marktführer ist. Wir werden immer globaler. Der nächste Schritt in der Produktstrategie von Fiat sieht deshalb den Übergang von lokalen Produkten zu einem globalen Angebot vor“, sagte Olivier François, CEO von Fiat, bei der Präsentation der fünf Konzeptmodelle. Das erste neue Modell wird demnach im kommenden Juli im Rahmen der Feierlichkeiten zum 125. Geburtstag der Marke präsentiert.
Alle neuen Modelle sollen Funktionalität und Spaß gleichermaßen mitbringen. „Sie teilen sich außerdem große Bereiche der Technologie, weil sei auf einer gemeinsamen globalen Plattform basieren. Wo auch immer die neuen Fahrzeugmodelle entwickelt werden, sie können in jedem Teil der Welt produziert werden und erfüllen unterschiedliche regionale Anforderungen der Kunden“, erklärt François. Auf der Plattform können sowohl Elektro-, als auch Hybrid- oder Verbrennerautos aufgebaut werden.
Antriebsunabhängig zeichne sich die neue Modellfamilie durch eine effiziente Raumnutzung und nachhaltige Materialien aus. „Jedes Modell wird eine einzigartige und originelle Interpretation des Geistes von Fiat sein, Fahrzeuge mit modularem Innenraum, ikonischem Design und starker Persönlichkeit zu entwickeln“, verspricht der Fiat-Chef.
Fiat will auch der Herausforderung begegnen, nachhaltigere und erschwinglichere Automobile zu bauen, mit dem Ansatz „Weniger ist mehr“. Das bedeutet: Die Ingenieure verzichten auf überflüssige Komponenten am Fahrzeug und reduzieren die Verwendung von unter Umweltgesichtspunkten kritischen Materialien wie beispielsweise Chrom, Leichtmetall, Leder und Schaumstoff.
Fiat setzt außerdem stark auf eine modulare Bauweise, die durch die neue Plattform in großem Umfang ermöglicht werde. So teilen sich die neuen Fahrzeugmodelle bis zu 80 Prozent aller Komponenten, insbesondere bei der Innenausstattung. Diese Strategie sei nicht nur die Grundlage für eine noch effizientere Produktion. Sie führe auch zu deutlichen Preisvorteilen für die Kunden.
Ein City-Car für die ganze Welt
Das vorgestellte Konzept eines City-Cars ist etwas größer als der aktuelle Fiat Panda. Sein Design ist von einem früheren Fiat Werk inspiriert, dass als Ikone der Industriearchitektur gilt: die Fabrik im Turiner Vorort Lingotto, weltberühmt auch durch die Teststrecke auf dem Dach.
Bei der Entwicklung der neuen Designsprache ließen sich die Kreativen bei Fiat von einigen der besonderen Merkmale des ehemaligen Werks Lingotto inspirieren. Dazu zählen strukturelle Leichtigkeit, optimale Raumnutzung und Helligkeit. Die ovale Form der Teststrecke auf dem Dach prägte auch einige Designdetails im Innenraum des Konzeptfahrzeugs, von der Armaturentafel über das zentrale Display bis hin zu den Sitzen.
Darüber hinaus legten die Designer besonderen Wert auf die Verwendung nachhaltiger Materialien, darunter Recycling-Kunststoffe und Stoffe aus Bambusfasern. Andere Details konzentrieren sich auf praktische Lösungen für den Alltag mit der Elektromobilität, zum Beispiel ein Ladekabel mit Aufrollautomatik.
Die hohe Sitzposition und das robuste Design sollen das City-Car-Konzept auf der ganzen Welt vielseitig einsetzbar machen, insbesondere in dicht besiedelten urbanen Umgebungen. Gleichzeitig biete das Fahrzeug viel Platz und Variabilität, die sich bei Wochenendausflügen und Urlaubsfahrten positiv bemerkbar machen.
Ein Pickup auch fürs urbane Umfeld
Das zweite Konzeptfahrzeug ist ein Pickup. Diese Fahrzeugklasse spiele weltweit für Fiat eine wichtige Rolle. So ist Fiat mit dem Strada in Südamerika Marktführer im Pickup-Segment. Das Modell ist außerdem das insgesamt meistverkaufte Fahrzeug in Brasilien.
Das Pickup-Konzeptfahrzeug stelle Spaß und Funktionalität in den Vordergrund, so François. Es will damit eine Antwort sein auf den weltweiten Trend zu mehr Aktivitäten in der Freizeit, berücksichtige aber gleichzeitig auch die Anforderungen von professionellen Anwendern mit Tätigkeiten im Freien. Das Modell verbinde die Vielseitigkeit eines Pickup mit dem Nutzwert eines Transporters und dem Komfort eines SUV. Dabei habe das Fahrzeug eine Größe, die sich für urbane Umfelder auf der ganzen Welt eigne.
Eine nachhaltige, sportliche Limousine
Fiat hat zwei am Markt sehr erfolgreiche Stufenhecklimousinen im Portfolio: den Fastback in Brasilien und den Tipo in der Region Naher Osten und Afrika. In deren Fußstapfen tritt das dritte Konzeptfahrzeug, das auf globaler Ebene in Lateinamerika, dem Nahen Osten und Afrika und sogar in Europa Marktpotenzial hat.
Das Limousinen-Showcar basiert auf der gleichen modularen Plattform wie die anderen Konzeptfahrzeuge. Es kombiniere Nachhaltigkeit mit Sportlichkeit. Die Karosserie sei nicht nur aerodynamisch äußerst effizient, sie strahle auch mehr Modernität und Jugendlichkeit aus als viele SUV.
Ein robuster SUV mit viel Platz
Das vierte Konzeptfahrzeug ist ein geräumiger SUV für die ganze Familie. Im Einklang mit der Rolle als Vorreiter für zugängliche, innovative und nachhaltige Mobilität will Fiat mit diesem Modell beweisen, dass die Bedürfnisse von Familien bei der Entwicklung neuer Fahrzeuge großes Gehör finden.
Das SUV-Konzept erfülle außerdem hohe Ansprüche an Sicherheit, Vielseitigkeit und Design. Es bietet Familien auf der ganzen Welt ein großes Platzangebot und ausgeprägte Robustheit.
Ein Dolce-Vita-Freizeitmobil
Das fünfte Konzeptfahrzeug will ein Alleskönner sein, der den typisch italienischen Dolce-Vita-Stil verkörpere und Menschen wieder näher an die Natur heranbringen soll. Dieses Konzept ist eine Hommage an den Fiat Panda der 1980er Jahre, der als „tolle Kiste“ für jede Menge Spaß und universelle Funktionalität stand. Das zukünftige Freizeitmobil sei für die Stadt konzipiert, und verfüge gleichzeitig über die Eigenschaften eines SUV und treuen Begleiters für den Alltag.
Quelle: Fiat – Pressemitteilung vom 26.02.2024