Evetta: Retro-Stromer mit kultigem Design und 200 km Reichweite

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Electric Brands

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Die Knutschkugel „Isetta“ von BMW, die in den 1950er Jahren für Furore sorgte, kam zum ersten Mal durch den Microlino zurück auf die Bildfläche. Dann spielte auf einmal noch Auftragsfertiger Artega mit, der mit seiner „Karo“ eine eigene Variante auf die Straße bringen wollte. Das glückte nicht. Nun nimmt sich Electric Brands der E-Isetta an und will diese als Evetta zurück bringen.

XBUS-Hersteller ElectricBrands hat Artega übernommen. Der endgültige Verkaufsstart soll nun Anfang 2023 unter neuem Namen „Evetta“ erfolgen. Das Unternehmen aus Schleswig-Holstein übernimmt Artega zu 100 Prozent und wird die KARO komplett in sein E-Produktportfolio integrieren. Über seine sozialen Kanäle hatte der Mutterkonzern ElectricBrands im Mai 2022 dazu aufgerufen, Namen für den jüngsten Neuzugang des Fahrzeug-Unternehmens vorzuschlagen, anschließend konnte die Community für ihren Favoriten abstimmen. Deren CEO äußerte sich wie folgt dazu:

„Evetta als neuer Name für unseren kleinen, elektrischen Zweisitzer ist ein richtiger Glücksfall. Besser kann man die Verbindung zum ursprünglichen Modell, gar nicht herstellen. Mit unserer modernen Evetta wird es uns gelingen, die Retro-Ikone aus den 50-er Jahren in die heutige Zeit zu holen.“ – Martin Henne, CEO von ElectricBrands

Details über den Retro-Stromer sind bisweilen eher spärlich bekannt. Feststeht, dass das E-Fahrzeug für den Stadtverkehr konzipiert wurde. Das auffälligste Merkmal der neuen, sogenannten „Knutschkugel“ ist die Tür mit integriertem Lenkrad, die sich nach vorne öffnet. Insbesondere für den Einsatz im urbanen Raum ist dies ein großer Vorteil, denn das spart Platz in angespannten Parkplatzsituationen und erlaubt dem Fahrzeug, auch quer einzuparken. Mit einer Reichweite bis zu 200 Kilometern und einer Höchstgeschwindigkeit von 90 km/h ist der Wagen gut für die Stadt gerüstet.

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Wie Henne darüber hinaus ausführt erinnere die „neue Evetta mit ihrer T1-Schnautze stark an ihre ikonische Vorgängerin. Im Innenbereich jedoch hat sie kaum mehr etwas mit ihrer Vorgängerin gemein: Die Evetta ist ein absolut modern ausgestattetes Leichtfahrzeug, fährt vollelektrisch und damit beinahe ohne Emissionen.“ Die Typengenehmigung für die Serienfertigung liegt bereits vor, aktuell baut ElectricBrands die Produktionslinien in Göttingen auf. Dort entstehen 250 neue Arbeitsplätze. Im ersten Jahr sollen bereits 30.000 Fahrzeuge vom Band laufen.

Quelle: Electric Brands – Pressemitteilung

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Peter Ernst:

Schön ist, dass man bei uns in der Schweiz bereits die drei Grundversionen ausliefert. Die Pioneer-Ausführungen sind bereits auf der Strasse.
Ich selber fahre den Copetitzione in der teursten Ausführung. Die Leute haben die Messlatte mit dem Microlino 2.0 sehr hoch gesetzt. Die Verarbeitung wirkt hochwertig, die Fahreigenschaften sind überraschend gut, die verbreiterte Hinterachsspur und die Einzelradaufhänung sind spürbar gut abgestimmt. Eine SoftClose Automatik wie bei teuren Luxusautos schliesst die Türe sanft.

Einen weiteren Vorteil hat er auch noch: Es gibt ihn. Der Evetta ist nach wie vor nur ein Projekt. Bei dieser Microlino 1.0 Kopie ist es nicht nur die grosse Klappe die er zum Einsteigen hat, sondern vor allem auch der Hersteller hat eine solche. Ob das ausreicht?

Zutzi:

Die beiden Fahrzeuge wurden ursprünglich zusammen entwickelt! Die Entwickler waren quasi so etwas wie Freunde und haben sich irgendwie zerstritten. Die Fa. Micro hat dann einem ital. Hersteller die Produktion überlassen. Dieser wurde dann von Artega geschluckt und somit auch die Idee des Microlino in den Karga übertragen. Ein zäher Rechtsstreit folgte…
Insofern dürften letztendlich beide Fahrzeuge ziemlich identisch sein! Der Microlino ist wird bisher mit einem günstigeren Preis ausgerufen.
Modelle für Endkunden gibt‘s jedoch meines Wissen bei beiden Firmen bis heute (07.2022) immer noch nicht…
Die Idee, die gute alte Isetta wieder zu beleben, finde ich jedoch glänzend!!!

Die Miete des Akkus von ca. 55 bis 60,-€ pro Monat empfinde ich persönlich für so ein kleines Autochen als völlig übertrieben…

Klamse:

Wenn er so gebaut wird wie ihn Artega übergeben hat wird er wohl überall das Nachsehen haben.
Eine der Trennungsgründe war ja, dass den Schweizern die Qualität nicht gefallen hat.
Und die haben in der Zwischenzeit den Antrieb getauscht, die komplette Hinterachse neu entwickelt, hinten die Spurweite erhöht, die gesamte Karosserie neu entwickelt, ….
Und das Ding ist immer noch Stand anno dazumal mit billiger Murkskonstruktion.

Carlo Weber:

Eine derartig enge Konkurrenz wie die zwischen Microlino und Evetta kann wegen der Begrenztheit der Marktnische bestenfalls einer überleben. Und das wird schwer genug. Am von vielen kritisierten für einen Siegeszug zu hohen Preis wird sich nur durch eine echte Großserie spürbar etwas drehen lassen. Dafür wird einer in die Knie gehen müssen.

Andreas Huller:

Sieht wirklich gut aus und für Ultrakurzstrecken interessant. Ist für mein Sicherheitsbedürfnis jedoch ein no go!

ManfredO:

QUEEER einparken, kanna uch der Smart 450 (erste Generation) …. aber da waren ja die Ordnungshüter zum Teil regelrecht auf der Jagd, bis diverse Gerichte es als rechtens, weil sparsam eingestuft haben!

Herwig:

30.000 Fahrzeuge Jahresproduktion – das scheint mir doch sehr optimistisch!
Denn preislich sind diese L7 leider nicht wirklich attraktiv.

Daniel W.:

Bilder der Evetta mit gleichen Radkappen vorne und hinten, Fahrzeug in verschiedenen Farben, siehe

1) Ganz in weiß >> autosprint.ch/de/neue-modelle/electric-brands-elektrisiert-von-der-evetta/

2) Unten Rot und oben weiß >> efahrer.chip.de/news/elektro-isetta-mit-zwei-namen-kommt-der-microlino-klon-frueher-als-das-original_108397

3) 6 Fahrzeuge in verschiedenen Farben auf 1 Bild >> automobil-industrie.vogel.de/electric-brands-uebernimmt-artega-und-baut-retro-leichtfahrzeug-karo-a-1114312/

4) Bildergalerie – 34 Bildern, darunter auch als Cabrio >> auto-medienportal.net/artikel/detail/59844

Bleibt die Fragen des Preises (Konkurrent Microlino ab 14.990 Euro, auch L7e und bis 90 km/h) und der Sicherheit (Microlino hat Pressteile aus Stahl und Aluminium anstelle des früheren Rohrrahmens).

Je mehr Fahrzeuge diese Klasse auf den Markt kommen desto größer ist die Chance auf günstige Preise und dem Wunsch der Autofahrer öfters kleinere und leichte Fahrzeuge zu kaufen anstelle schwere SUVs.

Wolfbrecht Gösebert:

Oh, danke – ein kleines „c“ beizutragen ist viel besser als FUD wie sonst!

Ju:

Super Design, das richte Fahrzeug für einen Umkreis von 25km. Top

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